Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Mobiler Pflanzen-Roboter: Cyborg „Elowan“ hat natürliche Superkräfte

Halb Lebe­we­sen, halb Mas­chine: Die Vision von Cyborgs war lange Zeit vor allem Sci­ence-Fic­tion-Fil­men vor­be­hal­ten. US-Forsch­er am Mass­a­chu­setts Insti­tute of Tech­nol­o­gy (MIT) haben diese Fik­tion jet­zt wahrw­er­den lassen. Ihr pflan­zlich­er Cyborg namens Elowan nutzt die Superkräfte der Natur, um sich selb­st­ständig von A nach B zu bewe­gen. 

Zahlre­iche Hol­ly­wood-Vor­la­gen haben Dir eine bild­starke Vorstel­lung davon ver­mit­telt, wie Tech­nik die natür­lichen Fähigkeit­en des Men­schen erweit­ern kann. Diese Idee lässt sich aber auch auf Pflanzen über­tra­gen und ist hier bere­its Real­ität: Dank smarter Blu­men­töpfe kannst Du Deine Zim­merpflanze zum Beispiel als Energiequelle für Dein Smart­phone anzapfen. Möglich ist das, weil Pflanzen elek­trisch aktive Sys­teme sind. Diese Eigen­schaft machen sich Forsch­er vom Media Lab am Mass­a­chu­setts Insti­tute of Tech­nol­o­gy (MIT) nun zunutze und gehen noch einen Schritt weit­er: Ihr Pflanzen-Cyborg namens Elowan steuert sich selb­st­ständig in Rich­tung Licht.

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Vernetzter Pflanzen-Cyborg mit Roboter-Mobil

Hin­ter dieser futur­is­tisch klin­gen­den Fähigkeit steck­en ganz natür­liche bio­chemis­che Prozesse. Pflanzen haben natür­liche Sen­soren, mit denen sie auf ver­schiedene Umwel­te­in­flüsse wie Licht, Feuchtigkeit und Tem­per­aturverän­derun­gen reagieren. Das wohl berühmteste Beispiel ist die „sen­si­ble“ Mimose, die ihre Blät­ter bei Berührun­gen zusam­men­zieht. Die MIT-Forsch­er haben hinge­gen eine han­del­sübliche Topf­pflanze mit Elek­tro­den im Boden, am Stän­gel und an den Blät­tern aus­ges­tat­tet, die schwache Energieim­pulse erfassen. Elowan ist so pro­gram­miert, dass es diese Sig­nale in den Befehl über­set­zt, die Räder eines motorges­teuerten Fahrgestells anzukurbeln, auf dem der Blu­men­topf ste­ht. So kann sich die Pflanze selb­st­ständig auf eine Lichtquelle zube­we­gen.

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Zukunftsweisende Idee: Technik mit pflanzlichen Superkräften

Mit diesem Hybrid-Gerät wollen die Forsch­er die Pflanze natür­lich nicht nur „glück­lich­er“ machen, indem sie ihr mehr Mobil­ität schenken. Vielmehr möcht­en sie neue Wege für die Nutzung natür­lich­er Energier­es­sourcen aufzeigen. Das Sys­tem von Elowan kön­nte zum Beispiel auch so mod­i­fiziert wer­den, dass es Solarsegel bewegt, damit diese immer die max­i­male Sonnene­in­strahlung nutzen – ähn­lich wie Son­nen­blu­men, deren Köpfe im Tagesver­lauf dem Son­nen­stand fol­gen. Statt wie bis­lang Schnittstellen und inter­ak­tive Sys­teme kün­stlich zu schaf­fen, kön­nte das pflan­zliche Ner­ven­sys­tem für den Antrieb und die Automa­tisierung unter­schiedlich­er elek­tro­n­is­ch­er Geräte genutzt wer­den.

Bereits Realität: Symbiose zwischen Natur und Technik

In erster Lin­ie wollen die Forsch­er verdeut­lichen, wie mod­erne Tech­nik die pos­i­tiv­en Eigen­schaften der Natur erweit­ern und für den Men­schen nutzbar machen kann. Ganz neu ist die Verbindung von Robot­ern und Pflanzen natür­lich nicht. In der Land­wirtschaft sind Drohnen und Robot­er bere­its im Ein­satz oder unter­stützen Dich sog­ar bei der Garte­nar­beit: Sie mähen den Rasen, jäten Unkraut, dün­gen oder spüren Schädlinge auf, um diese gezielt zu bekämpfen.

Auch Elowan ist keine rein wis­senschaftliche Spiel­erei, die hin­ter Labortüren ver­schlossen bleiben soll. Als Exper­i­men­tierkas­ten soll der Pflanzen-Cyborg bald für Tech-Fans mit grünem Dau­men in den Han­del kom­men. Da dürfte es sich beson­ders lohnen, öfter mal ans Gießen zu denken. Und vielle­icht bleibt es bald auch nicht mehr bei ein­er ein­seit­i­gen Unter­hal­tung, wenn Du mit Deinen Pflanzen sprichst.

Wäre der Pflanzen-Cyborg für Dich eine Geschenkidee für Wei­h­nacht­en 2019? Schreib uns, was Du von dem grü­nen Robot­er hältst.

Titelbild: Harpreet Sareen

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