Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

MobileFusion macht Dein Smartphone zum 3D-Scanner

Während 3D-Druck­er nicht mehr so futur­is­tisch anmuten und sich langsam den Weg in einige Pri­vathaushalte bah­nen, sind 3D-Scan­ner nach wie vor Chef­sache und der Indus­trie vor­be­hal­ten. Noch. Die App Mobile­Fu­sion soll das ändern. Nun macht Dein Smart­phone die 3D-Modelle.

Bei „The Big Bang The­o­ry“ haben Howard und Raj einen ar***teuren 3D-Druck­er dazu benutzt, Super­helden­fig­uren nach ihrem Vor­bild zu druck­en. Mit­tler­weile ist das aber schon ein alter Hut und Deinen Mini-Me bekommst Du in Tokyo qua­si an jed­er Ecke. Wir sehen also, dass das The­ma „Was kann man mit 3D-Druck­ern machen?“ am Rande der Aus­ge­lutschtheit ste­ht. Ein gern über­gan­ge­nes Prob­lem ist dabei der Scan von Objek­ten. Bish­er küm­mern sich Unternehmen wie Creaform3D oder Artec3D um das aufwendi­ge Ver­fahren. Wer­den diese Unternehmen jet­zt von Dein­er Handykam­era abgelöst?

20 Sekunden – 320 Pixel

Nicht immer, aber oft, ist es erstrebenswert, schnell fer­tig zu sein. Laut Aus­sagen der Entwick­ler braucht ein kom­plet­ter Scan mit der Mobile­Fu­sion App 20 Sekun­den. Dann hast Du in Deinem Smart­phone ein brauch­bares drei­di­men­sion­ales Abbild der ges­can­nten Per­son oder des Objekts.

Dabei arbeit­et die App mit der vorhan­de­nen Hard­ware. Das heißt, Du musst nichts anschließen oder dazukaufen. Genau genom­men brauchst Du nicht ein­mal online zu sein. Mobile­Fu­sion nutzt die ver­baute Kam­era und den Grafikprozes­sor (GPU) für den Vor­gang der, Zitat, „…den gle­ichen Aufwand macht wie ein Foto zu knipsen oder ein Video aufzunehmen.“ Das klingt mutig. Der fer­tige Scan hat eine Auflö­sung von 320 x 240 Pix­eln und wird mit 25 Hertz dargestellt. Im fol­gen­den Video siehst Du die App im Einsatz:

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Quelle: YouTube / Microsoft Research

Das sieht in der Tat beein­druck­end aus. Vielle­icht ver­schickst Du also dem­nächst aus dem Urlaub keine Self­ies mehr, son­dern 3D-Scan­nies, frei nach dem Mot­to: „Guck mal, die britis­che Kro­ne in 360°.“ Unbe­strit­ten ist wohl, dass die App derzeit keinen indus­triellen Scan erset­zt. Dafür reicht die Auflö­sung ein­fach nicht aus.

Made in Oxford

Es ist kein Geheim­nis, dass die amerikanis­che Elite-Uni­ver­sität Oxford ganz nah am Puls der Forschung ist. Mobile­Fu­sion wurde an der Uni in Zusam­me­nar­beit mit Microsoft Research (Forschungsabteilung des Win­dows-Entwick­lers) von Peter Ondrus­ka, Push­meet Kohli und Shahram Iza­di entwick­elt und pro­gram­miert. Das offizielle PDF zu Mobile­Fu­sion, mit dem unerträglich lan­gen Titel „Mobile­Fu­sion: Real-time Vol­u­met­ric Sur­face Recon­struc­tion and Dense Track­ing On Mobile Phones“, zeigt erstaunlich far­ben­fro­he Scans und detail­lierte Mod­elle, wesentlich far­ben­fro­her und detail­liert­er als das gezeigte Video.

Wir wis­sen ja, dass Du ein Trend­set­ter bist, aber derzeit ist die App noch nicht im App Store erhältlich. Bish­er gibt es noch keinen offiziellen Erschei­n­ung­ster­min und selb­st wenn die App ver­füg­bar ist, soll­test Du genau über­legen, ob Dein Smart­phone sich mit ihr verträgt. Klar, Du hast Dein Smart­phone seit zwei Jahren und kon­ntest Angry Birds prob­lem­los spie­len und deswe­gen wollen wir es Dir auch nicht madig machen. Fest ste­ht allerd­ings auch, dass die Grund­lage zur Entwick­lung von Mobile­Fu­sion das iPhone 6 bzw. iPhone 6plus war, das derzeit über die stärk­ste Rechen­leis­tung ver­fügt. Da heißt es abwarten.

Ein klein­er Tipp an dieser Stelle: Eine Alter­na­tive zum 3D-Scan ist die Pho­togram­me­trie, die mit ein­er han­del­süblichen Kam­era und etwas Zeit sehr gute, hochau­flösende Ergeb­nisse liefert. Auf dem Blog­post von software3d.de find­est Du eine Anleitung, Soft­ware-Tipps und ein Video zu dem Thema.

Was sagst Du zum 3D-Scan im Hosen­taschen­for­mat? Wir freuen uns auf Deine drei­di­men­sion­alen Kommentare.

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