Das Projekt Living Seawall soll Ozeane vor Verschmutzung bewahren
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Living Seawall: Hilfe für die Meere aus dem 3D-Drucker

Eine Koop­er­a­tion von Vol­vo und aus­tralis­chen Meeres­bi­olo­gen soll dabei helfen, das Meer­wass­er von Plas­tik­müll zu befreien. Dazu instal­lieren Forsch­er speziell geformte Plat­ten aus dem 3D-Druck­er an den Küsten­lin­ien. Dort sollen sich plas­tik­fressende Mikroor­gan­is­men ansam­meln. Die ersten „leben­den Seewände“ wer­den derzeit in Syd­ney ange­bracht.

Der Zus­tand der Meere ist alarmierend. Laut dem World Wide Fund For Nature (WWF) war­nen über­all auf der Welt Wis­senschaftler und Umwel­t­ex­perten davor, dass unsere Ozeane durch men­schlich­es Zutun derzeit großen Schaden nehmen. An vie­len Stellen ster­ben Tier­arten aus, Leben­sräume wie Koral­len­riffe wer­den zer­stört, sog­ar die Tief­see ist betrof­fen. Die Haup­tur­sachen hier­für sind laut Green­peace und dem WWF der glob­ale Ausstoß von fos­silen Brennstof­fen, die Über­fis­chung der Meere und die riesi­gen Men­gen an Plas­tik­abfällen, die in die Gewäss­er gelan­gen. Nach Angaben des Naturschutzbund Deutsch­land e.V. fall­en pro Jahr über zehn Mil­lio­nen Ton­nen Kun­st­stoffe in die blauen Tiefen. Da diese nur schw­er biol­o­gisch abbaubar sind, hal­ten sie sich über Jahrzehnte und erstick­en Unmen­gen an Fis­chen, Säugetieren und anderen Meeres­be­wohn­ern.

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Künstliche Mangroven sollen den Meeren helfen

In einem gesun­den Ökosys­tem gibt es natür­liche Maß­nah­men, die dafür sor­gen, dass gefährliche Fremd­stoffe aus­sortiert wer­den. An Küsten­bere­ichen warmer Gebi­ete sind dies unter anderem Man­groven­bäume. Deren Wurzeln sind natür­liche Fil­ter­sys­teme. Darin sam­meln sich Mikroor­gan­is­men an und Tiere find­en Leben­sräume. Die meis­ten Küsten in besiedel­ten Gebi­eten sind allerd­ings inzwis­chen mit glat­ten Beton­wän­den ver­baut, der pflan­zliche Schutz ist ver­schwun­den.

An dieser Stelle set­zt das Liv­ing Sea­wall Pro­jekt an. Der Auto­mo­bil­her­steller Vol­vo hat sich hier­für mit den Forsch­ern vom Syd­ney Insti­tute of Marine Sci­ences, dem Reef Design Lab und der Agen­tur White Grey zusam­menge­tan. Gemein­sam haben sie Kacheln entwick­elt, die eine ähn­liche Tex­tur wie Man­groven­wurzeln haben und an den betonierten Küsten­gren­zen ange­bracht wer­den. Durch die ver­wobe­nen Struk­turen sollen sich dort leichter Mikroor­gan­is­men ansam­meln kön­nen, die Kun­st­stoffe im Wass­er abbauen und dazu beitra­gen, dass sich mehr Fis­che, Meer­estiere und Algen dort ansiedeln kön­nen. Die Kacheln kön­nen die Ini­tia­toren schnell und unkom­pliziert in großen Men­gen in 3D-Druck­ern her­stellen. Sie beste­hen aus Beton und recycel­ten Plas­tik­fasern und sollen extrem lange halt­bar sein. Der erste Ver­such­sort ist die Küste von Syd­ney.

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Living Seawall: Ein sinnvoller Ansatz?

Die Liv­ing Sea­wall Ini­tia­tive von Vol­vo ist eine anerken­nenswerte Bemühung, die Ver­schmutzung der Ozeane einzudäm­men. Den­noch bleiben noch einige Fra­gen offen. Ist die Instal­la­tion der Betonkacheln gemessen an den Ergeb­nis­sen auch nach­haltig? Wäre ein Anbau von robusten Wasserpflanzen an den Küsten­lin­ien nicht sin­nvoller? Ob mit dieser Meth­ode aus dem 3D-Druck­er wirk­lich neue Leben­sräume entste­hen kön­nen, wird die Zeit zeigen.

Was glaub­st Du, wie man der Ver­schmutzung der Meere am besten Ein­halt gebi­eten kann? Schreib uns Deine Ein­fälle in die Kom­mentare!

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