Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Liebe per Klick – Wie uns Online-Dating verändert

Du kennst doch bes­timmt die Ken­nen­lerngeschichte der Großel­tern und Eltern. Wie sie sich bei Fre­un­den oder bei Ver­anstal­tun­gen trafen, ver­liebte Blicke aus­tauscht­en und es eine Ewigkeit dauerte, bis der eine den anderen ansprach. Heute sieht das schon etwas anders aus. Fragt man einige Kinder, wie sich ihre Eltern ken­nen­gel­ernt haben, sagen viele: „Im Inter­net.“ Und tat­säch­lich ist Online-Dat­ing zu einem fes­ten Bestandteil unser­er Kul­tur gewor­den, der schon viele glück­liche Paare zusam­menge­führt hat.

Dat­ing-Plat­tfor­men als Urform des Online-Dat­ings

Alles fing mit den guten alten Dat­ing-Plat­tfor­men wie Par­ship oder eDar­ling an, die ihren Nutzern einiges ver­sprachen. Beina­he neben­bei sollte ein poten­zieller Part­ner gefun­den wer­den. Dafür musste der Suchende nur ein Pro­fil anle­gen, es mit ansprechen­den Dat­en füt­tern und sich auf die Nachricht­en der Liebeshun­gri­gen freuen. Schnell wur­den die Plat­tfor­men zu einem wahren Hype – immer­hin braucht­en wir ab jet­zt nicht mehr in eine Bar zu gehen und auf einen anständi­gen Flirt zu hof­fen, aus dem sich mit 50-prozentiger Wahrschein­lichkeit sowieso nichts entwick­elte. In der immer schneller wer­den­den Zeit erledigte sich die Suche bequem vom Schreibtisch aus. Für Men­schen, die beson­ders schüchtern oder unsich­er sind, waren diese neuen Flirt­möglichkeit­en ein wahrer Segen und manch­er fand so den passenden Deck­el zum zurück­hal­tenden Topf. Wir kon­nten endlich freier sein und auch mal jeman­den anschreiben, bei dem wir uns im wahren Leben nie getraut hät­ten, ihn anzus­prechen. Die Men­schen wur­den unbeküm­mert­er und traut­en sich, ihre Sehn­süchte preiszugeben.

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Apps als Rev­o­lu­tion des Online-Dat­ings

Mit den Jahren wur­den die Plat­tfor­men zwar zu ein­er beliebten Insti­tu­tion, doch bed­ingt durch den tech­nis­chen Wan­del mussten bessere Alter­na­tiv­en her. In den let­zten Jahren wur­den daher Dat­ing-Apps beson­ders bei ein­er jun­gen Ziel­gruppe immer beliebter. Anwen­dun­gen wie Tin­der oder LOVOO prä­gen das neue Dat­ing-Ver­hal­ten und machen die Part­ner­suche noch schneller. Aus Tausenden Vorschlä­gen kann jed­er in der Bahn, beim Warten auf den Bus oder als rein­er Zeitvertreib einen poten­ziellen Traumpart­ner suchen. Wer nicht gefällt, wird in Sekun­den aus­ge­siebt. Die wesentlich schnellere und ein­fachere Form des Dat­ings verän­dert auch unser Flirtver­hal­ten. Denn hier wis­sen wir – anders als im realen Leben – schon durch die Vorauswahl, dass der andere uns gut find­et. Und sei es auch nur optisch. Das Ansprechen wird virtuell leicht gemacht und ein Tre­f­fen ist schnell vere­in­bart. In eini­gen dieser Apps kann man sog­ar durch die GPS-Dat­en der Nutzer sehen, wer ger­ade in der Nähe ist und Zeit für ein Tre­f­fen hat. Doch suchen die Dat­ing­part­ner immer die große Liebe?

Ja, der Trend geht, anders als vielle­icht erwartet, hin zur wahren Liebe. Das stellte auch der Geschäfts­führer von LOVOO, Tobias Börn­er, fest: „Aus Sicht von LOVOO kön­nen wir sagen, dass die über­wiegende Mehrheit unser­er User eine dauer­hafte Beziehung anstrebt, bei der Treue die höch­ste Pri­or­ität ein­nimmt.“

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Die neuesten Trends im Online-Dat­ing

Neueste tech­nis­che Entwick­lun­gen machen auch vor der virtuellen Part­ner­suche nicht Halt und erweit­ern sie um einige witzige Spiel­ereien. Ein gutes Beispiel hier­für ist die Cyborg-Dat­ing App. Hier ste­ht vielle­icht nicht immer das Flirten im Vorder­grund, aber die Nutzer ler­nen sich auf eine vol­lkom­men neue und span­nende Art ken­nen. Mit der App wird das Smart­phone zur mod­er­nen VR-Brille, die den Nutzer durch neue Dimen­sio­nen führt. Das Handy des Flirtwilli­gen wird in dem Card­board befes­tigt, das wie eine Brille funk­tion­iert. Der Nutzer schaut in einen virtuellen und sehr alt­modisch anmu­ten­den Wald, der an die ersten Com­put­er­spiele erin­nert, jedoch eine span­nende 3D-Optik erzeugt. Der Spiel­er nimmt seine Umge­bung also nicht mehr wahr und muss von seinem Dat­ing­part­ner durch die reale Welt geführt wer­den. Das Handy des Part­ners gibt immer wieder Anweisun­gen und witzige Aktio­nen vor. Die Auf­gaben kön­nen auf unter­schiedliche Weise erfüllt wer­den. Der Cyborg kann beispiel­sweise für ein Self­ie die Brille abnehmen oder er lässt sie auf und muss von seinem Date­ing­part­ner gefüt­tert wer­den. Im 3D-Wald erscheint nach jed­er erfüll­ten Auf­gabe eine rote Säule, die das näch­ste Ziel markiert. Der Cyborg gibt also die Rich­tung zum Ziel an und die Begleitung führt ihn durch die reale Welt. Hier mag vielle­icht nicht sofort ein heißer Flirt entste­hen, aber man probt schon mal Ver­trauen und achtet instink­tiv auf jede Berührung des Gegenübers. Diese neue Form des Dat­ings ist zwar ein wenig gewöh­nungs­bedürftig und stürzt durch die noch nicht ganz aus­gereifte Tech­nik auch immer wieder ab, aber sie eröffnet eine ganz neue Facette des Ken­nen­ler­nens und ist eine schöne Abwech­slung zu den bekan­nte Plat­tfor­men und Apps.

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Die Zukun­ft des Online-Dat­ings

Auch in Zukun­ft soll das Online-Dat­ing noch aufre­gen­der und mod­ern­er wer­den. Apps für die Smart­watch und ganz neue spielerische Anwen­dun­gen sollen in den näch­sten Jahren entste­hen. Auch die Sicher­heit der weib­lichen User soll gestärkt und die tat­säch­lichen Absicht­en der Nutzer stärk­er berück­sichtig wer­den, um mehr Tre­f­fer zu gener­ieren. Dat­ing-Plat­tfor­men wer­den auch weit­er­hin ihre feste Ver­ankerung in der Gesellschaft haben und ihren Fokus auf die „alt­modis­che“ Part­ner­suche richt­en. Apps wer­den hinge­gen auch in Zukun­ft eher ein Bestandteil der Gen­er­a­tion Y bleiben und sich an die Bedürfnisse der schnel­llebi­gen Mitzwanziger anpassen.

Die vie­len Möglichkeit­en machen die Part­ner­suche zwar vielle­icht ein biss­chen beliebiger und zu einem Akt, der weniger bewusst, son­dern eher neben­bei passiert. Aber solange das Herz beim ersten Tre­f­fen einen Freuden­sprung macht, ist die Art der Kon­tak­tauf­nahme auch neben­säch­lich.

Welche Erfahrun­gen hast Du mit dem Online-Dat­ing gemacht?

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