Gadgets & Wearables
Können Smartwatches bald erkennen, was Du gerade berührst?
Disney forscht zurzeit an einem Chip, der sämtliche Materialen an ihren elektromagnetischen Feldern erkennt. In Verbindung mit Smartwatches könnten sich der Technikwelt damit völlig neue Möglichkeiten eröffnen – und auch Deinen Alltag bequemer machen.
Es klingt schon etwas nach Science Fiction, was Disney Research zusammen mit der Carnegie Mellon University da entwickelt: Die EM-Sense-Technologie soll in Form eines kleinen und günstig zu produzierenden Computer-Chips umgehend erkennen, was Du gerade berührst und damit entsprechende Aktionen auslösen. Das EM steht übrigens für Elektromagnet. Die Technologie basiert nämlich auf nichts weiter als elektromagnetischen Impulsen.
So funktioniert EM-Sense
Sämtliche Gegenstände geben individuelle elektromagnetische Impulse ab, die bei Berührung durch den menschlichen Körper fließen. Da die Smartwatch direkt auf der Haut aufliegt, kann ein kleiner Chip diese Impulse wahrnehmen und den berührten Gegenstand erkennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Türklinke, Toaster, Bohrmaschine, Tablet oder einen anderen beliebigen Gegenstand handelt. Der Chip soll sogar so präzise funktionieren, dass er selbst verschiedene Smartphones voneinander unterscheiden kann. Laut Entwicklern liegt die Erfolgsquote der erkannten Gegenstände bei 96,1 Prozent. Das Ganze klappt allerdings nur, solange das berührte Objekt auch elektrisch leitend ist. Kunststoffe erkennt die Technologie also nicht.
EM-Sense macht den Alltag noch bequemer
Nun ist so ein Chip praktisch gesehen erstmal nichts Weltbewegendes: Schließlich weiß man in den allermeisten Fällen, was man gerade anfasst. Denkt man allerdings einen Schritt weiter, lassen sich damit recht coole und vor allem nützliche Aktionen verbinden: Der Griff zur Türklinke kann beispielsweise mit einer Erinnerungsfunktion gekoppelt werden – zum Beispiel mit der Information, dass Du noch Einkaufen gehen musst. Dein Computer könnte mit einer einfachen Berührung entsperrt werden. Beim Handwerken könnten Dir entsprechende Tutorials angeboten werden – je nachdem, welches Werkzeug Du in den Händen hältst.
Quelle: Youtube DisneyResearchHub
Neue Möglichkeiten für Wearables
Der EM-Sense-Chip kann prinzipiell in jedem technischen Gerät untergebracht werden. Smartwatches eignen sich dazu jedoch am besten, weil sie ganz einfach ständig Kontakt mit der Haut haben und so die elektromagnetischen Impulse stets wahrnehmen. Bei der Berührungserkennung handelt es sich allerdings gerade noch um ein Experiment ohne geplanten Verwendungszeck. Deshalb gibt es auch noch keinerlei Informationen darüber, ob und wann die EM-Sense-Technologie für den breiten Markt gewappnet sein wird.
Was hältst Du von der Technologie? Cool oder etwas gruselig? Schreib es uns in die Kommentare.