Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Kleiner Fotokurs für Best Ager: So gelingt der Handy-Schnappschuss

Einst war es die Polaroid-, dann die Dig­italk­a­m­era. Wenn Du Deine Erin­nerun­gen schon immer gerne auf Fotos fest­ge­hal­ten hast, hast Du heutzu­tage als Smart­phone-Besitzer das große Los gezo­gen: Den hochau­flösenden Fotoap­pa­rat trägst Du nun immer in der Hosen­tasche. Mit ein paar Knif­f­en wer­den die Handy-Schnapp­schüsse zum echt­en Blick­fang im Fam­i­lien­al­bum oder an der Fotowand.

Volle Auflösung voraus

Handy-Fotos sind längst nicht mehr dazu ver­dammt, ihr dig­i­tales Dasein auf dem PC oder im Inter­net zu fris­ten. Kam­eras neuer­er Smart­phone-Mod­elle ermöglichen eine erstaunlich hohe Bildqual­ität, sodass sich der Schnapp­schuss sog­ar als Poster druck­en ließe. Voraus­set­zung ist, dass Du im Vor­feld die max­i­male Auflö­sung ein­stellst. Weil die Bilder dann mehr Spe­icher­platz ein­nehmen, soll­test Deine Erin­nerungs­fo­tos gele­gentlich auf den PC oder einen USB-Stick kopieren und den Kam­eraspe­ich­er leeren.

Alles eine Frage der Einstellung

Fotokurs_1Wenn der Enkel zum ersten Mal auf sein Zweirad steigt, bleibt keine Zeit, über Weißab­gle­ich, Belich­tungszeit oder ISO-Wert nachzu­denken. Für den Anfang und ger­ade, wenn es schnell gehen soll, bist Du mit der Automatike­in­stel­lung gut berat­en. Der Aut­o­fokus, der das Motiv scharf­stellt, peilt jedoch nicht immer das richtige Ziel an.  Um ihm auf die Sprünge zu helfen, tippst Du vor dem Aus­lösen ein­fach auf die Stelle des Bildes, auf die Du den Fokus leg­en möcht­est. Neben dieser flinken manuellen Ein­stel­lung bieten Smart­phones oft viele weit­ere Optio­nen. So kannst Du beispiel­sweise für Porträt-, Panora­ma- oder Nach­tauf­nah­men einen eige­nen Modus wählen. Allerd­ings brin­gen die nicht immer den erwün­scht­en Effekt. Am besten testest Du sie bei Deinem Smart­phone in Ruhe aus, um zu sehen, was sie bewirken.

Stabilität und Timing für einen scharfen Schnappschuss

Viele Handykam­eras sind beim Aus­lösen etwas langsam. Auch wenn die Kinder beim schwungvollen Schaukeln ein schönes Bild abgeben, bist Du bei ruhigeren Motiv­en auf der sicher­eren Seite. Der Bewe­gungsmodus viel­er Handys kann dynamis­che Sit­u­a­tio­nen nur bed­ingt „ein­frieren“, sodass Bewe­gung­sun­schärfe entste­ht. Der Bild­sta­bil­isator fil­tert Verwack­elun­gen begren­zt her­aus. Wer nicht ger­ade die Hände eines Chirur­gen hat, greift am besten zu einem Handys­ta­tiv. Sta­bil­ität kommt auch ins Spiel, wenn Du das Smart­phone mit bei­den Hän­den fes­thältst und die Arme beispiel­sweise auf ein­er Mauer abstützt.

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Auf weiter Flur oder ganz nah dran – Hauptsache ohne Zoom

Der Spatz auf dem Baum oder das Flugzeug am Him­mel – mit dem Handy kriegst Du solche Motive nur schw­er einge­fan­gen. Smart­phone-Kam­eras haben ein Weitwinkelob­jek­tiv, das sich super für Land­schaft­sauf­nah­men oder Stadtkulis­sen eignet. Einzelne Objek­te, die etwas ent­fer­nt sind, wirken aber schnell ver­loren. Ein Marienkäfer auf einem Blatt kann hinge­hen toll ausse­hen, wenn Du nahe genug herangehst. Auf den Zoom soll­test Du in jedem Falle verzicht­en. Der bläst das Bild nur elek­tro­n­isch auf, ver­lei­ht Unschärfe und Bil­drauschen.

Es werde Licht – aber bitte ohne Blitz

Eine Her­aus­forderung für jede Handykam­era ist Dunkel­heit. Der Nacht- oder Däm­merungs-Modus gle­icht man­gel­ndes Licht zumin­d­est etwas aus, ver­lei­ht aber umso mehr Kör­nung und Rauschen. Vom Blitz soll­test Du generell die Fin­ger lassen, es sei denn, Du legst Wert auf kalte Far­ben, Schlagschat­ten und rote Augen vor einem nicht sicht­baren Hin­ter­grund. Natür­lich­es Licht ist für das Handy­fo­to immer die opti­male Voraus­set­zung. Frontale Sonnene­in­strahlung führt wiederum schnell zu Über­be­lich­tung. Fotografiere also am besten aus dem Schat­ten her­aus und nicht direkt in die Sonne. Um allzu harte Kon­traste zwis­chen hellen und dun­klen Bere­ichen auszu­gle­ichen, hil­ft der HDR-Modus.

Einfache Tipps für den Bildaufbau

Schnapp­schüsse erlauben meist nicht den Luxus ein­er durch­dacht­en Bild­kom­po­si­tion. Es muss auch nicht der Gold­ene Schnitt sein, um Dein Foto optisch aufzuw­erten. Ein ger­ad­er Hor­i­zont gibt dem Bild schon Sta­bil­ität. Dafür lassen sich oft Hil­f­s­raster ein­stellen. Schiefe Lin­ien brin­gen zwar Dynamik, aber auch Unruhe. Das gilt eben­so für mehrere Objek­te auf einem Bild. Bei Land­schaften hinge­gen kann ein Motiv im Vorder­grund dem Foto Span­nung ver­lei­hen. Mehr Pfiff bekommt es, wenn Du das Motiv nicht in die Bild­mitte, son­dern etwas dezen­tral posi­tion­ierst.

Von Selfies und anderen Serientrends

Senior coupleDie Fron­tkam­era eines Smart­phones hat nur einen Zweck: das Self­ie. Dabei han­delt es sich um ein Selb­st­por­trait, das mit dem Handy aufgenom­men wird. Einzige (ungeschriebene) Regel: Man fotografiert sich leicht von oben. Diese Per­spek­tive soll Dop­pelkinn und auch Kilos ver­schwinden lassen – rein optisch, ver­ste­ht sich. Wenn Du Dich im Urlaub vor ein­er beson­deren Kulisse ablicht­en möcht­est, greif­st Du zum Self­ie-Stick, eine Art kün­stliche Armver­längerung. Falls vorhan­den emp­fiehlt sich auch, den exter­nen Kam­er­a­knopf am Gehäuse zu nutzen oder die Selb­staus­lös­er- und Serien­bild-Funk­tion. Let­ztere ist nicht nur beim Self­ie sin­nvoll.

Generell gilt: Lieber ein­mal zu oft, als ein­mal zu wenig ablicht­en. Aus­sortieren kannst Du später immer. Wenn aber das eine Foto, auf dem Dein Enkel die Geburt­stagskerzen aus­pustet, verwack­elt, ärg­erst Du Dich. Bei zehn Auf­nah­men ist bes­timmt ein per­fek­ter Schnapp­schuss dabei, der im Fotoal­bum wun­der­bar zur Gel­tung kommt.

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