Digital Life
FANtastisch – coole Fanprojekte von SciFi- und Gaming-Liebhabern
Wenn jemand für ein Thema richtig brennt, dann bringt er oft Erstaunliches zustande. Vielleicht erinnerst Du Dich noch an unseren Artikel über den Super-Mario-Fan, der eine Unreal-Engine-4-Variante des Videospielklassikers Super Mario 64 erstellt hat, um dem berühmtesten Klempner der Welt zu einem zeitgemäßen Look zu verhelfen? Ein Wahnsinnsprojekt, entstanden nur aus der Liebe zu einem Spiel. Allerdings kein Einzelfall. Auch diese Fans haben dem Objekt ihrer Begeisterung durchaus Ehre gemacht:
So real war Mario noch nie
Noch nicht genug vom italienischen Klempner auf Rettungsmission? Auf YouTube findet sich neuerdings noch ein besonderes Projekt: die Super Mario Bros. Im richtigen Leben. Wie das möglich ist? Zwei Traceure (Parkour-Sportler) haben sich als die Brüder Mario und Luigi verkleidet und turnen so durch die Stadt. Mit den computeranimierten Monstern, ein paar anderen Special Effects und der Super-Mario-Musik dahinter fühlt sich das Ganze schon ziemlich Mario-mäßig an. Könnte glatt der nächste Teil der Super-Mario-Reihe werden.
Quelle: Youtube / Dark Pixel
Verantwortlich für das Projekt ist die Produktionsfirma Dark Pixels, die vor zwei Jahren bereits ein Vorgängervideo gedreht hat. Die Spezialeffekte waren hier jedoch noch nicht ganz so aufwändig.
Größer als gekauft
Kaum ist der neue Star-Wars-Film draußen, da gibt es auch schon die passenden Fanartikel. So ist auch ein per Smartphone steuerbares Modell des Roboters BB-8 erhältlich. Was viele Fans freut, hat den 17-jährigen Angelo Casimiro scheinbar enttäuscht: Der im Handel erhältliche Roboter ist bei Weitem nicht so groß wie das Original. Der junge Bastler hatte allerdings auch die Lösung für das Problem parat: Er baute sich kurzerhand einen eigenen BB-8 in Originalgröße.
Der Eigenbau funktioniert ziemlich genau so, wie der kleinere kommerziell hergestellte Bruder. Er lässt sich auch – genau wie dieser – per Smartphone steuern. Außerdem kann er Dir antworten – wenn auch nur in einer unübersetzbaren Piepssprache.
Das Beste aber ist: Jeder, der gewillt ist, ausreichend Zeit, Elan und Geld zu investieren, kann ihn nachbauen, denn Angelo Casimiro hat den gesamten Herstellungsprozess dokumentiert und als Videotutorial ins Netz gestellt. Also an die Arbeit.
Quelle: Screen Youtube/ James Bruton
Exterminate: Das Böse nachgebaut
Doch Roboter bauen können nicht nur Star-Wars-Fans. Ein Anhänger der britischen Fernsehserie Doctor Who zeigt in einer Foto- und Videoslideshow, wie er einen originalgetreuen Dalek gebaut hat. Diese hasserfüllte Alienrasse verbirgt sich in der Serie stets in einem sehr schwer zu knackenden Metallpanzer, der mit starken Waffensystemen ausgerüstet ist und den ganzen Dalek eher wie eine Maschine wirken lässt. Der selbstgebaute Dalek-Roboter kann sich umsehen, seine Waffen bewegen und in der Dalek-typischen Maschinenstimme einige voreingestellte Sätze von sich geben. Exterminate.
Der Pip-Boy aus dem 3D-Drucker
Etwas handlicher wird es bei einer Fankreation zum Ende 2015 erschienenen Endzeit-Shooter Fallout 4 von Bethesda. Der limitierten Collector’s Edition des von Genrefans sehnsüchtig erwarteten Spiels war ein sogenannter Pip-Boy beigelegt, eine Art postapokalyptische Riesensmartwatch, die den Spieler im Spiel nicht nur über seine Gesundheit und das Inventar informiert, sondern auch eine Radiofunktion, ein Navi und verschiedene andere nützliche Funktionen enthält. In die Real-Life-Variante können Spieler ihr Smartphone einspannen und das Ganze mittels einer App mit dem Spiel verbinden, so dass sie die Pip-Boy-Funktionen über das Gerät an ihrem eigenen Handgelenk steuern können. Leider war die Collector’s Edition innerhalb kürzester Zeit ausverkauft und es wurde verbreitet, dass auch keine weiteren Exemplare des begehrten Geräts nachproduziert werden sollten.
Ein Fallout-Fan schritt kurzerhand selbst zur Tat. Mithilfe eines 3D-Druckers baute er sich seinen eigenen Pip-Boy. Das Gerät verfügt über die aus dem Spiel bekannten Menüs, auch wenn die meisten davon bisher noch reine Platzhalter sind. Geplant ist, zumindest eine Temperaturanzeige, ein Messgerät für radioaktive Strahlung (Geigerzähler) und die Radiofunktion hinzuzufügen. Die Navigationsfunktion dagegen funktioniert bereits. Hier werden Daten von Google Maps grafisch etwas anders aufbereitet und schon sieht das Ganze nach dem Original-Pip-Boy aus.
Mit der eigenen Enterprise zum Mars
Doch was auch immer alle anderen konstruieren – die größten Träume träumt weiterhin die Star-Trek-Community. Wie anders ist es zu erklären, dass auf einer Website der Bau eines originalgetreuen Raumschiffs Enterprise gefordert wird? Überzeugte Trekkies sammeln hier Argumente dafür, das Design der ersten Enterprise aus Star Trek zum Vorbild für ein gigantisches Raumschiff zu nehmen. Von der Größe über die Art des Antriebs bis hin zur Beschaffenheit der Außenhülle sind bereits Pläne auf der Internetseite zu finden. Es gibt einen Zeit- und einen Finanzierungsplan, sowie Ideen, wie die Materialien in den Weltraum geschafft werden können, wo die Montage vonstattengehen soll.
Wenn es fertiggestellt ist, soll das Schiff nicht nur Besuche auf dem Mars und der Venus ermöglichen, sondern immer dann, wenn es im Erdorbit ist, auch als Raumstation dienen, an der kleinere Schiffe docken können. Zu den Vorschlägen für die ersten acht Missionen der Enterprise gehört auch ein Forschungsflug mit dem Ziel, herauszufinden, wie die Bahn von Kometen verändert werden kann. Diese Erkenntnisse könnten sich für das Leben auf der Erde einmal als unerlässlich erweisen.
Es gibt also eine Menge ambitionierter Ideen. Umgesetzt ist davon allerdings noch nichts. Aber wer weiß? Vielleicht bald…?
Kennst Du noch mehr coole Fanprojekte, auf die Du gerne aufmerksam machen würdest? Oder tüftelst Du vielleicht selbst gerade an einer ähnlichen Sache? Ab in die Kommentare damit!