Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas
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Eltern-Ratgeber digital: Das Telefon-1x1 – So lernen Kinder telefonieren

Smart­phones kön­nen schon auf die Jüng­sten eine große Fasz­i­na­tion ausüben. Aber damit tat­säch­lich tele­fonieren? Gar nicht so ein­fach. Das merkst Du spätestens dann, wenn Dein Kleinkind ein­fach nur schw­er atmend das Handy ans Ohr drückt, ohne ein Wort zu sagen.

Für viele Kinder ist das Smart­phone wie eine magis­che Mas­chine: Es klin­gelt, blinkt, vib­ri­ert sog­ar und wenn man die richti­gen Icons im Dis­play drückt, hört man die Stimme von Oma Hilde, Opa Achim oder Tante Stef­fi. Aber sehen kann man sie nicht! (Außer Mama und Papa haben zum Beispiel einen What­sApp-Call oder Face­time-Anruf gewählt.) Faszinierend! Mit gut zwei Jahren ent­deck­en viele Kleinkinder bere­its ihr Inter­esse fürs Smart­phone. Das geht manch­mal so weit, dass die Hoheit über das Gerät schon mal in Stre­it mit den Eltern gipfelt. Sätze wie: „Jet­zt gib mir bitte mein Handy, ich möchte mit Oma sprechen” haben viele Eltern schon ein­mal gesagt. Die wahrschein­lich­ste Reak­tion des Kindes: Entwed­er ren­nt es mit dem Smart­phone in der Hand quer durch die Woh­nung oder es drückt schnell auf dem Dis­play rum. Und Oma Hilde ist nicht mehr zu hören.

Viele Fragen - wenig Antworten

Han­delt es sich um ein Smart­phone, dann ist die Hand­habung beson­ders tück­isch, denn allzu schnell lan­det ein klein­er Patsch-Fin­ger auf dem Dis­play und das Handy öffnet unge­wollt eine App. Am besten greif­st Du deshalb zum Fes­t­netz-Gerät (sofern Du eines hast), wenn Dein Kind seine ersten Tele­fonierver­suche starten will. Als Gegenüber eignet sich vorzugsweise ein kinder­lieber, ver­trauter Men­sch, der nicht gle­ich ein echt­es Gespräch erwartet.

Bei aller Liebe: Es ist nicht jedem gegeben, ein Tele­fonge­spräch mit einem Zwei­jähri­gen zu führen, der entwed­er am Tele­fon nur stumm nickt oder einen Brabbel-Monolog hält, den besten­falls die Eltern decodieren kön­nen.

Am besten stellst Du das Tele­fon auf Laut­sprech­er, dann kannst Du Dich ins Gespräch ein­klinken oder nach weni­gen Minuten die Oma erlösen, wenn ihr keine weit­eren Fra­gen mehr ein­fall­en, die sie dem nick­enden Enkel stellen kön­nte. Wenn sich partout kein Gesprächspart­ner find­et, kannst Du mit Deinem Kind auch mal mit einen Spielzeug-Handy oder einem alten Gerät tele­fonieren üben. Im Kinder­gartenal­ter kön­nen Eltern die Kurzwahltaste ins Spiel brin­gen: Die Num­mer von Papa im Büro und von Oma und Opa und auch vom besten Fre­und sind einge­spe­ichert. Erk­läre Deinem Kind, wo es drück­en muss, damit Oma und Opa am Tele­fon sind und lass es selb­st die Tas­ten drück­en, wenn es Papa im Büro anrufen will. Wenn Du an der Num­mer auf dem Dis­play erkennst, dass eine gute Bekan­nte am anderen Ende ist, lass Dein Kind auch mal selb­st abnehmen und sag ihm leise vor: Sag jet­zt: „Hal­lo, hier ist Leon Schnei­der”.

Klas­sik­er, die passieren, wenn Dein Kind das erste Mal tele­foniert:

- Es hebt ab, aber sagt nichts.

- Es nickt, statt zu antworten.

- Es zeigt auf etwas, statt es zu benen­nen.

- Es schaut hin­ter den Com­put­er, ob Omi da sitzt.

- Es hört nur zu und atmet schw­er.

- Es geht ein­fach weg, ohne Tschüss zu sagen.

- Es ver­gisst aufzule­gen.

- Es drückt irgen­deine Taste oder auf dem Dis­play herum und wun­dert sich, weil Papa nichts mehr sagt.

Ab unge­fähr fünf Jahren bekom­men Kinder das Han­dling mit einem Smart­phone gut hin. Außer­dem kön­nen sie ein­fache Tele­fon­regeln selb­st­ständig befol­gen, etwa, dass man sich mit Vor- und Nach­na­men meldet. Oder dass man nicht ein­fach auflegt, wenn man keine Lust mehr hat zu sprechen, son­dern das Tele­fon lieber an Mama oder Papa weit­ergibt. Ein Kopfnick­en reicht nicht, weil der andere nur die Stimme hört, aber das Gesicht nicht sehen kann – das ver­ste­hen viele Kinder erst im Vorschu­lal­ter.

Mit diesen Tipps lernt Dein Kind richtig zu tele­fonieren:

Im Alter von fünf bis sechs Jahren kann man schon richtig mit Kindern tele­fonieren.

Aber auch beim Tele­fonieren gibt es ein paar Ver­hal­tens-Regeln, die wir mit unseren Kindern am besten einüben. Hier kommt das 1x1 des Tele­fonierens, so wie wir es mit unseren Kleinen besprechen kön­nen:

1. Melde Dich mit Deinem Namen, wenn Du ans Tele­fon gehst.

2. Wenn Du jeman­den anruf­st, warte, bis er sich gemeldet hat. Danach sagst Du, wer Du bist und warum Du anruf­st.

3. Es kann immer nur ein­er reden, son­st ver­ste­ht man nichts.

4. Oma kann Dich nicht sehen, Du musst ihr alles erzählen/erklären, was Du meinst.

5. Bevor Du auflegst, ver­ab­schiedest Du Dich, damit Opa weiß, dass das Gespräch zu Ende ist.

6. Fin­ger weg von den Tas­ten bzw. dem Dis­play des Handys während des Gesprächs.

7. Wenn Du etwas nicht ver­stehst, dann frag nach. Wenn Du ein­fach schweigst, weiß der andere nicht, was los ist.

8. Wäh­le keine unbekan­nten Num­mern, das kann teuer wer­den oder andere Leute belästi­gen.

9. Wenn Du diese Taste lange drückst, ruf­st Du uns gle­ich auf dem Handy an.

10. Stell dem anderen ruhig auch mal eine Frage, son­st wird das Gespräch lang­weilig.

11. Leis­es Flüstern am Tele­fon geht nicht. Alles, was Du sagst, hört der andere mit.

12. Erzähl nicht jedem, ob Du ger­ade alleine zuhause bist oder nicht.

13. Wenn jemand für uns anruft, merk Dir, wer es war und was er wollte. Wir rufen dann zurück.

In der ersten Klasse soll­ten Kinder sich am Tele­fon mit Vor- und Nach­na­men melden kön­nen, kleine Nachricht­en aus­richt­en und sich auch ver­ab­schieden kön­nen. In diesem Alter kann man auch seinem Kind erk­lären, dass es nicht so gut ist zu sagen: „Die Mama ist ger­ade auf dem Klo.” Son­dern bess­er: „Die Mama kommt gle­ich.”

Spätestens dann ist auch klar, dass man bei einem Video-Call dur­chaus die neuen San­dalen ins Bild hal­ten kann, um sie Oma zu zeigen, bei einem Gespräch ohne Bild allerd­ings sagen muss, dass sie knall­rot sind.

Anmerkung der Fea­tured-Redak­tion: So lernt Dein Mobil­funk-Starter richtig tele­fonieren. Mit dem Red+ Kids Tarif behältst Du Deinen Inter­net-Neul­ing außer­dem noch im Blick und schützt ihn vor den Gefahren im Netz. Hier geht’s zum Red+ Kids Tarif.

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