Opernsängerin singt in der digitalen Oper
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Digitale Oper: Arien in AR

Gemein­sam mit der Queens­land Opera hat Googles Cre­ative Lab eine Opern­vor­führung dig­i­tal­isiert, sodass Du die dig­i­tale Oper jed­erzeit bei Dir Zuhause – oder wo immer Du bist – auf Deinem Smart­phone genießen kannst. Das Ergeb­nis ist ein immer­sives Opernerlebnis.

Opern sind nicht ger­ade bekan­nt dafür, an der Speer­spitze der dig­i­tal­en Rev­o­lu­tion zu ste­hen. Eigentlich schade, denn diese Kun­st­form, die klas­sis­che Musik, ein­drucksvollen Gesang und drama­tis­che Dar­bi­etung zu einem unver­gle­ich­lich inten­siv­en Erleb­nis vere­int, ver­liert den Anschluss an junge Gen­er­a­tio­nen. Ist es also möglich, die Oper in die virtuelle Welt zu brin­gen? Googles Cre­ative Lab hat sich dies zur Mis­sion gemacht und im ver­gan­genen Jahr damit begonnen, eine Vorstel­lung von Mozarts Zauber­flöte in eine Aug­ment­ed-Real­i­ty-Erfahrung zu ver­wan­deln. Wie die dig­i­tale Oper ausse­hen soll, liest Du hier.

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Digitale Oper: Immersives Erlebnis, wo auch immer Du bist

Für die dig­i­tale Oper haben sich die Darsteller in eine Foto­sphäre gestellt, wo ihre Per­for­mance von 90 hochau­flösenden Kam­eras und Sen­soren von allen Seit­en erfasst und gefilmt wurde. Aus diesen Dat­en ließen sich dann dig­i­tale Avatare schaf­fen, die als 3D-Mod­ell in reale Umge­bun­gen pro­jiziert wer­den kön­nen. Durch ein Smart­phone oder ein AR-Head­set betra­chtet, kannst Du als Zuschauer die Vorstel­lung aus allen Blick­winkeln betra­cht­en, um die Darsteller herum­laufen und rein- und raus­zoomen, wie es Dir gefällt.

Dramaturgische Herausforderungen

Was in der The­o­rie ganz ein­fach klingt, stellte die Entwick­ler vor große Her­aus­forderun­gen. Denn die Opern­darsteller sollen ja nicht nur irgend­wo im Raum schweben, son­dern miteinan­der agieren und dabei den Zuschauer, der sich frei mit­be­wegt, durch eine Geschichte führen. Wie kann man also die drama­tis­che Action in einem Raum spie­len lassen, den der Regis­seur nie gese­hen hat? Wie lassen sich die Blicke des Zuschauers opti­mal auf das Geschehen lenken? Für die dig­i­tale Oper musste dra­matur­gisch ganz anders gedacht wer­den. Da der Zuschauer nicht mehr frontal auf eine sta­tis­che Bühne schaut, son­dern im Grunde mit­ten drin im Geschehen ist, behan­deln die Mach­er ihn nicht als einen Außen­ste­hen­den, son­dern als weit­eren Charak­ter. Das hat Auswirkun­gen darauf, wie die Darsteller zueinan­der­ste­hen, wie das Licht auf sie fällt und wohin der Sound gelenkt wird. Um dem Zuschauer zu zeigen, wohin er sich bewe­gen muss, wer­den während der Vorstel­lung Gehwege in Form von Laub­blät­tern auf dem Boden einge­blendet. Die Regeln der Oper wur­den also während der Pro­duk­tion prak­tisch neu geschrieben.

Datentechnischer Großaufwand

Zu den dra­matur­gis­chen kamen noch die tech­nol­o­gis­chen Her­aus­forderun­gen. Beim Abfil­men eines Men­schen für eine 360-Grad-Ansicht fall­en wesentlich größere Daten­men­gen an als etwa bei einem zwei­di­men­sion­alen Film oder beim Motion Cap­tur­ing, wo nur bes­timmte Bewe­gungspunk­te erfasst wer­den. Zwanzig gefilmte Sekun­den der Per­for­mance kamen auf über ein Ter­abyte an Dat­en. Selb­st nach der Kom­prim­ierung benöti­gen drei Schaus­piel­er auf der virtuellen Bühne bei ein­er Auflö­sung von 30 Frames etwa 450 Megabyte an Dat­en pro Sekunde. Zehn Sekun­den benöti­gen also unge­fähr so viel Spe­icher­platz wie ein hochau­flösender Spielfilm.

Um die dig­i­tale Oper zu schauen, brauchst Du derzeit ein High-End-Smart­phone und ultra­schnelle Datenüber­tra­gun­gen. Bish­er wer­den solche AR-Erfahrun­gen also noch eine Weile im Pro­to­typ-Sta­di­um bleiben. Aber die Entwick­lung zeigt, wohin die Tech­nolo­gie führt und wie sie die darstel­len­den Kün­ste in Zukun­ft rev­o­lu­tion­ieren kann.

Würdest Du Dir eine dig­i­tale Oper nach Hause holen? Was kannst Du Dir mit dieser AR-Tech­nolo­gie noch alles vorstellen? Schreib uns Deine Ideen in die Kommentare!

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