Opernsängerin singt in der digitalen Oper
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Digitale Oper: Arien in AR

Gemein­sam mit der Queens­land Opera hat Googles Cre­ative Lab eine Opern­vor­führung dig­i­tal­isiert, sodass Du die dig­i­tale Oper jed­erzeit bei Dir Zuhause – oder wo immer Du bist – auf Deinem Smart­phone genießen kannst. Das Ergeb­nis ist ein immer­sives Opern­er­leb­nis.

Opern sind nicht ger­ade bekan­nt dafür, an der Speer­spitze der dig­i­tal­en Rev­o­lu­tion zu ste­hen. Eigentlich schade, denn diese Kun­st­form, die klas­sis­che Musik, ein­drucksvollen Gesang und drama­tis­che Dar­bi­etung zu einem unver­gle­ich­lich inten­siv­en Erleb­nis vere­int, ver­liert den Anschluss an junge Gen­er­a­tio­nen. Ist es also möglich, die Oper in die virtuelle Welt zu brin­gen? Googles Cre­ative Lab hat sich dies zur Mis­sion gemacht und im ver­gan­genen Jahr damit begonnen, eine Vorstel­lung von Mozarts Zauber­flöte in eine Aug­ment­ed-Real­i­ty-Erfahrung zu ver­wan­deln. Wie die dig­i­tale Oper ausse­hen soll, liest Du hier.

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Digitale Oper: Immersives Erlebnis, wo auch immer Du bist

Für die dig­i­tale Oper haben sich die Darsteller in eine Foto­sphäre gestellt, wo ihre Per­for­mance von 90 hochau­flösenden Kam­eras und Sen­soren von allen Seit­en erfasst und gefilmt wurde. Aus diesen Dat­en ließen sich dann dig­i­tale Avatare schaf­fen, die als 3D-Mod­ell in reale Umge­bun­gen pro­jiziert wer­den kön­nen. Durch ein Smart­phone oder ein AR-Head­set betra­chtet, kannst Du als Zuschauer die Vorstel­lung aus allen Blick­winkeln betra­cht­en, um die Darsteller herum­laufen und rein- und raus­zoomen, wie es Dir gefällt.

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Dramaturgische Herausforderungen

Was in der The­o­rie ganz ein­fach klingt, stellte die Entwick­ler vor große Her­aus­forderun­gen. Denn die Opern­darsteller sollen ja nicht nur irgend­wo im Raum schweben, son­dern miteinan­der agieren und dabei den Zuschauer, der sich frei mit­be­wegt, durch eine Geschichte führen. Wie kann man also die drama­tis­che Action in einem Raum spie­len lassen, den der Regis­seur nie gese­hen hat? Wie lassen sich die Blicke des Zuschauers opti­mal auf das Geschehen lenken? Für die dig­i­tale Oper musste dra­matur­gisch ganz anders gedacht wer­den. Da der Zuschauer nicht mehr frontal auf eine sta­tis­che Bühne schaut, son­dern im Grunde mit­ten drin im Geschehen ist, behan­deln die Mach­er ihn nicht als einen Außen­ste­hen­den, son­dern als weit­eren Charak­ter. Das hat Auswirkun­gen darauf, wie die Darsteller zueinan­der­ste­hen, wie das Licht auf sie fällt und wohin der Sound gelenkt wird. Um dem Zuschauer zu zeigen, wohin er sich bewe­gen muss, wer­den während der Vorstel­lung Gehwege in Form von Laub­blät­tern auf dem Boden einge­blendet. Die Regeln der Oper wur­den also während der Pro­duk­tion prak­tisch neu geschrieben.

Datentechnischer Großaufwand

Zu den dra­matur­gis­chen kamen noch die tech­nol­o­gis­chen Her­aus­forderun­gen. Beim Abfil­men eines Men­schen für eine 360-Grad-Ansicht fall­en wesentlich größere Daten­men­gen an als etwa bei einem zwei­di­men­sion­alen Film oder beim Motion Cap­tur­ing, wo nur bes­timmte Bewe­gungspunk­te erfasst wer­den. Zwanzig gefilmte Sekun­den der Per­for­mance kamen auf über ein Ter­abyte an Dat­en. Selb­st nach der Kom­prim­ierung benöti­gen drei Schaus­piel­er auf der virtuellen Bühne bei ein­er Auflö­sung von 30 Frames etwa 450 Megabyte an Dat­en pro Sekunde. Zehn Sekun­den benöti­gen also unge­fähr so viel Spe­icher­platz wie ein hochau­flösender Spielfilm.

Um die dig­i­tale Oper zu schauen, brauchst Du derzeit ein High-End-Smart­phone und ultra­schnelle Datenüber­tra­gun­gen. Bish­er wer­den solche AR-Erfahrun­gen also noch eine Weile im Pro­to­typ-Sta­di­um bleiben. Aber die Entwick­lung zeigt, wohin die Tech­nolo­gie führt und wie sie die darstel­len­den Kün­ste in Zukun­ft rev­o­lu­tion­ieren kann.

Würdest Du Dir eine dig­i­tale Oper nach Hause holen? Was kannst Du Dir mit dieser AR-Tech­nolo­gie noch alles vorstellen? Schreib uns Deine Ideen in die Kom­mentare!

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