Tidal soll dabei helfen Ozeane zu schützen
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Connecting4Good: „Tidal“ soll Ozeane schützen und Fischzüchtern helfen

Unser blauer Plan­et wäre ohne die Ozeane nicht das, was er ist. Um die sen­si­blen Ökosys­teme der Welt­meere zu schützen, hat die Inno­va­tions-Abteilung X von Alpha­bet das Pro­jekt „Tidal“ ges­tartet. Mit neuen Tech­nolo­gien möcht­en die Forsch­er dazu beitra­gen, dass uns die Ozeane weit­er­hin nach­haltig ernähren und eine lebens­fre­undliche Zukun­ft sich­ern. Wie das funk­tion­iert, liest Du heute in #Connecting4Good.

Obwohl gut 70 Prozent der Erdober­fläche mit Wass­er bedeckt sind, wis­sen wir nur wenig darüber, was in den Tiefen der Ozeane tat­säch­lich passiert. Ein Team der Forschungsabteilung X (bess­er bekan­nt als Google X) möchte das ändern und hat nun das Pro­jekt „Tidal“ angekündigt. Im Labor der „Moonshot“-Factory von Alpha­bet arbeit­en die Wis­senschaftler an neuen Tech­nolo­gien, um die Geheimnisse der Unter­wasser­welt zu entschlüs­seln und bess­er schützen zu kön­nen.

Das Meer als Quelle und Lebensader eines gesunden Planeten

Das Meer ist ein wichtiger Kohlen­stoff­spe­ich­er, ohne den die Treib­haus­gas-Konzen­tra­tion in der Atmo­sphäre und die Tem­per­atur auf der Erde weitaus höher wären. Zugle­ich sind die Ozeane für Mil­lio­nen Men­schen eine unverzicht­bare, umweltscho­nende Nahrungsquelle. Denn Fisch hat im Ver­gle­ich zu anderen tierischen Eiweißliefer­an­ten einen sehr kleinen CO2-Fußab­druck.

Doch durch die zunehmende Ver­schmutzung der Ozeane und Wild­fis­cherei dro­ht es bald mehr Plas­tik im Meer zu geben als Fis­che. Hinzu kom­men abster­bende Koral­len­riffe und die Ver­sauerung des Wassers, die zu Ket­ten­reak­tio­nen mit drastis­chen Fol­gen für Ökosys­teme auf der ganzen Welt führen. Der Schutz der Ozeane sollte also aus vie­len Grün­den weitaus höhere Pri­or­ität haben, als bis­lang der Fall ist. Genau daran möchte das Tidal-Team arbeit­en.

Eine Herausforderung für die Technik

„Wir kön­nen nicht schützen, was wir nicht ver­ste­hen”, schreibt Neil Davé, Gen­er­al Man­ag­er von „Tidal“, in einem Blog-Beitrag. Deshalb möcht­en die Forsch­er im ersten Schritt neue Tools und Tech­nolo­gien entwick­eln, die ein besseres Ver­ständ­nis von der Unter­wasser­welt ver­mit­teln. Denn dass bis­lang ein Großteil der Meere uner­forscht ist, liegt vor allem daran, dass die Ozeane für Tech­nolo­gien eine denkbar ungün­stige Umge­bung schaf­fen. GPS funk­tion­iert am Meeres­bo­den eben­so wenig wie WiFi oder andere Funkverbindun­gen für die Datenüber­tra­gung. Während der enorme Wasser­druck die Kom­mu­nika­tion erschw­ert, zer­stört das Salzwass­er die Elek­tron­ik, was Langzeit­stu­di­en in den Meer­estiefen nahezu unmöglich macht.

Tidal-Team entwickelt neue Technologien für die Erforschung der Meere

Im Rah­men des Tidal-Pro­jek­ts haben die X-Wis­senschaftler deshalb spezielle, elek­tro­n­is­che Kom­po­nen­ten entwick­elt, die sowohl den Käl­tee­in­flüssen als auch den Druck­un­ter­schieden und dem Salzwass­er stand­hal­ten. Mit einem Unter­wasserkam­erasys­tem und Tech­nolo­gien mit kün­stlich­er Intel­li­genz möcht­en sie nun Tausende einzelne Fis­che über einen län­geren Zeitraum überwachen, ihre Ver­hal­tensweisen analysieren und zugle­ich Umwelt­dat­en wie die Tem­per­atur und den Sauer­stof­fge­halt im Wass­er pro­tokol­lieren. Die spezielle Soft­ware soll auf­schlüs­seln und inter­pretieren, was für das men­schliche Auge nicht sicht­bar ist.

Tidal

Projekt ist in Europa und Asien gestartet

Dieser großen Mis­sion näh­ern sich die Forsch­er zunächst in kleinen Schrit­ten. Ein wesentlich­er Schw­er­punkt von Tidal liegt darauf, Fis­chzüchtern zu helfen, ihre Aquakul­turen umwelt­fre­undlich­er und wirtschaftlich­er zu betreiben. In Europa und Asien arbeit­et das Tidal-Team bere­its mit mehreren Far­men zusam­men und nutzt  zusät­zlich Gezeit­enkam­eras, um Fis­charten wie Lachs und die Gelb­schwanz-Makrele zu überwachen. Auf Grund­lage der Infor­ma­tio­nen sollen Fis­chzüchter beispiel­sweise Krankheit­en der Tiere frühzeit­iger erken­nen, die Füt­terung opti­mieren und intel­li­gen­tere Entschei­dun­gen tre­f­fen kön­nen, um beispiel­sweise auf Antibi­oti­ka und Chemikalien in der Fis­chzucht zu verzicht­en. Das würde nicht nur die Kosten für Aquakul­turen reduzieren, son­dern auch die Umwelt­be­las­tung. Auf diese Weise hof­fen die Forsch­er auch, Wild­fis­cherei einzudäm­men.

Tidal soll nachhaltige Lösungen zum Schutz der Ozeane hervorbringen

Obwohl das Tidal-Pro­jekt bere­its seit drei Jahren läuft, ist über die Tests und bish­eri­gen Ergeb­nisse nur wenig bekan­nt. Im Blog-Beitrag betonte Davé, dass sich das Team nicht nur auf die Fis­chzucht konzen­triere. Die Tech­nolo­gien sollen mith­il­fe von Meeres­bi­olo­gen und anderen Experten auch in anderen Bere­ichen ange­wandt wer­den, um nach­haltige Lösun­gen zum Schutz und Erhalt der Ozeane zu entwick­eln.

Die X-Abteilung von Alpha­bet ist dafür bekan­nt, mit hochex­per­i­mentellen Ansätzen inno­v­a­tive Wege zu gehen. Tidal ist derzeit nicht das einzige X-Pro­jekt, das den Fokus auf die Meereswelt legt. Bei dem Pro­jekt Foghorn möcht­en die Wis­senschaftler Meer­wass­er in einen kli­ma­neu­tralen Kraft­stoff ver­wan­deln.

Aus vie­len vorheri­gen X-Pro­jek­ten sind bere­its eigen­ständi­ge Tochterge­sellschaften von Alpha­bet her­vorge­gan­gen, darunter zum Beispiel das selb­st­fahrende Auto Way­mo, die Liefer­drohnen Wing und die smarte Kon­tak­tlinse Ver­i­ly. Für den Erhalt unseres „blauen Plan­eten“ wäre nur wün­schenswert, dass das Tidal-Team bei ihrer Arbeit min­destens eben­so erfol­gre­ich ist.

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Hier find­est Du übri­gens weit­ere span­nende fea­tured-Artikel zum The­ma #Connecting4Good.

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