Der Kultelefant Benjamin Blümchen hat es in die Kinos geschafft. Foto: Studiocanal
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Benjamin Blümchen: Mit Schauspieler Tim Oliver Schultz im Zoo

Ben­jamin Blüm­chen ist mit­tler­weile Kult. Seine Hör­spielaben­teuer begeis­tern Kinder früher wie heute und nun gibt es den grauen Riesen endlich im Kino. Wir haben mit Schaus­piel­er Tim Oliv­er Schultz gesprochen, für den ein Traum wahr wurde: Er durfte Karl den Wärter verkörpern.

Der liebenswürdi­ge Ele­fant mit der roten Mütze hat bes­timmt auch Dich in Dein­er Kind­heit auf seine lusti­gen Aben­teuer mitgenom­men. Jet­zt erobert Ben­jamin die Kinolein­wand und bringt natür­lich seine Fre­unde Otto (Manuel San­tos Gelke), Wärter Karl (Tim Oliv­er Schultz), Kar­la Kolum­na (Liane Forestieri) und Herr Tier­lieb (Friedrich von Thun) mit. Gemein­sam müssen sie den Zoo ret­ten – was für ein Aben­teuer! Wir sprachen mit dem 31-jähri­gen Tim Oliv­er Schultz über seinen Kind­heit­shelden, die Freude an Kas­set­ten und ein WG-Erleb­nis mit Mops.

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Erinnerst Du Dich an Deinen allerersten Benjamin-Blümchen-Moment?

„Meinen allerersten Ben­jamin-Blüm­chen-Moment kann ich gar nicht so genau benen­nen, da ich noch so jung war. Aber ich denke, ich bin da durch meine älteren Geschwis­ter reingerutscht, die die Geschicht­en schon gehört haben. Ich erin­nere mich allerd­ings sehr genau daran, dass ich mich mit mein­er Cou­sine, die damals auch meine Nach­barin war, immer getrof­fen habe, um gemein­sam die Kas­set­ten anzuhören. Das war auf jeden Fall sehr prä­gend. So sehr, dass ich dann am Set die Frau von Kid­dinx, der Pro­duk­tions­fir­ma der Hör­spiele, so lange gen­ervt habe mit dem Wun­sch, alle Kas­set­ten zu bekom­men, dass sie mir wirk­lich alle 142 Ben­jamin-Blüm­chen-Kas­set­ten zukom­men ließ. Die höre ich ger­ade alle nacheinan­der durch.“

So richtig mit Kassetten-Spieler?

„Na klar auf Kas­sette. Ich habe mir und mein­er Cou­sine, die übri­gens heute wieder meine Nach­barin ist, jew­eils einen Kas­set­ten­spiel­er gekauft. Nun hören und tauschen wir ständig alle 142 Kas­set­ten durch.“

Das ist ja echt sehr süß.

„Total.“

Hattest Du denn, neben Benjamin, auch andere Kindheitshelden?

„Puh, ich war ja schon immer sehr Fil­maf­fin. Mein erster Film im Kino war „König der Löwen“, der ja nun wieder im Kino läuft. Und da war Sim­ba defin­i­tiv ein Held. Oder Aladdin – das war mein größter Wannabe-Held.“

Tim Oliver Schutz spielt im Kinofilm "Benjamin Blümchen" Wärter Karl. Foto: Studiocanal

Du spielst im Film ja Karl – der freundliche Sidekick, der für jeden Blödsinn zu haben, aber auch für seine Freunde immer da ist. Wie wichtig sind denn für Dich persönlich Dinge wie Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfe für andere?

„Das sind die abso­lut wichtig­sten Dinge. Wenn man nie­man­den hat, ist man auf sich alleingestellt. Allein zu sein ist das, was in unser­er heuti­gen Gesellschaft immer mehr unter­schätzt und dabei mehr und mehr gang und gäbe wird. Ohne jeman­den rutscht man viel ein­fach­er in Depres­sio­nen und andere große Prob­leme. Deswe­gen werde ich nicht müde, Teil davon zu sein, Geschicht­en zu erzählen, in denen es um Fre­und­schaft und Zusam­men­halt geht. Denn das ist wichtiger denn je!“

Apropos Zusammenhalt: Karl zieht ja dann im Laufe des Films notgedrungen mit Herrn Tierlieb zusammen. Wie sieht es mit Deinen WG-Erfahrungen aus?

„Das gehört ganz klar zu meinem Leben, da ich ganz viel in WGs gewohnt habe. Direkt nach der Schule ist mein bester Fre­und zu mir gezo­gen und wir haben ein paar Monate zusam­menge­wohnt. Als ich dann zurück nach Berlin gekom­men bin, 2011 war das, habe ich auch lange in ein­er WG gewohnt und jet­zt, bis vor Kurzem, immer noch.“

Was war denn Dein „verpeiltester“ WG-Moment?

„Wir hat­ten da schon wilde Par­ties. Ich über­lege, was ich da wirk­lich von erzählen kann (lacht). Wilde Momente aus WG-Tagen. Also solche, die über die klas­sis­chen Dinge wie gemein­sames Kochen und ver­sack­en in der Kneipe an der Ecke hinausgehen…“

Die kennt ja jeder, der schon einmal in einer WG gewohnt hat.

„Ja, das stimmt. Ok, eine Geschichte hab‘ ich dann doch: Eine mit einem Mops.“

Okay, das könnte interessant werden.

„Coco, der Mops. Ich liebe Tiere, aber Coco hat gehaart ohne Ende. Ich ließ meine Zim­mertür eigentlich nie offen­ste­hen, da Coco nicht rein durfte. Aber ein­mal dann eben doch. Ich kam nach Hause, die Zim­mertür war leicht geöffnet und ich ahnte Bös­es: Coco – schwarz­er Mops, der furcht­bar haarte, lag gemütlich in meinem großen, weißen Bett und es war dann logis­cher­weise voller Hun­de­haare. Das war dann der Zeit­punkt, in dem meine Mit­be­wohner­in gesagt hat, dass sie eh auszieht und das war dann schon eine Erle­ichterung für mich – also wegen Coco.“

Als Tierfreund: Wie stehst Du generell zum Konzept Zoo?

„Das ist eine gute Frage, die ich aber nur schw­er beant­worten kann. Grund­sät­zlich finde ich es furcht­bar, wenn Tiere im Käfig gehal­ten wer­den und es tut mir in der Seele weh, wenn ich sie dann so sehe. Ander­er­seits ist es so, wenn ich mit mein­er Nichte im Zoo bin, dann ist es immer span­nend zu sehen, wie sie diese Tiere ken­nen­lernt und immer neue Facetten, mit zunehmen­dem Alter, an ihnen ent­deckt. Die Möglichkeit, dass sich Kinder die Tiere live anguck­en kön­nen, ist total wichtig. Aber wie die Tiere manch­mal gehal­ten wer­den, ist oft sehr prob­lema­tisch. Da wün­sche ich mir in jedem Fall, dass es anders laufen sollte. Zum Beispiel wie in Neustadt, wo es keine Käfige gibt. An sich ist ein Zoo schon eine wichtige Institution.“

Zurück zum Film: Wie viel von Dir steckt in Karl? 

„Sobald ich am Set erscheine, sieht Karl aus wie ich und ich wie Karl. Dabei habe ich ver­sucht, ihn so liebenswürdig wie möglich zu gestal­ten, ger­ade weil er immer so lieb ist und nie etwas Bös­es im Sinn hat. Diese Erfahrung war defin­i­tiv sehr span­nend und auch lustig.“

Wieso lustig?

„Naja, Karl wohnt im Zoo und hat fast nur tierische Fre­unde. Außer­dem habe ich Karl in eine neue Rich­tung geschubst.“

Oha, wie können wir uns das vorstellen?

„Ich bin überzeugt, dass Karl in Kar­la Kolum­na ver­liebt ist und habe ver­sucht ganz sub­til eine Liebesgeschichte einzu­bet­ten. Ob das wirk­lich funk­tion­iert hat, weiß ich allerd­ings nicht (lacht).

Du als offensichtlicher Benjamin Blümchen Hardcore-Fan – hat sich, jetzt da Du erwachsen bist, Dein Blick auf den freundlichen Elefanten verändert?

„Eigentlich hat sich nichts verän­dert. Ok, wir haben uns irgend­wann die Frage gestellt, wie alt Ben­jamin denn nun ist und wie lange es ihn schon gibt. Aber im Prinzip ist Ben­jamin eine zeit­lose Fig­ur, die wahnsin­nig gut­mütig und mutig ist. Das sind zeit­lose Geschicht­en, die heute noch funktionieren.“

Vie­len Dank für das Gespräch! Wir freuen uns schon sehr auf Ben­jamin auf der Lein­wand und natür­lich auch auf Dich als Wärter Karl.

Du hast früher immer die Ben­jamin Blüm­chen Geschicht­en auf Kas­sette gehört? Ver­rate uns in den Kom­mentaren Deine Lieblingsfolge.

Fotos: Stu­dio­canal

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