Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

„Assassin’s Creed“-Film Story und Review: Nichts ist real, alles ist erlaubt

Heute erscheint die Videospielver­fil­mung „Assassin’s Creed” in den Kinos. Die Sto­ry: Ein verurteil­ter Straftäter wacht nach sein­er Hin­rich­tung auf. For­t­an springt und mordet er sich durch die Erin­nerun­gen seines Vor­fahren – unter Auf­sicht eines Riesenkonz­erns mit Weltherrschaftsab­sicht­en. Gelingt „Assassin’s Creed” der riesige Sprung von der Kon­sole auf die Lein­wand? Das und mehr erfährst Du hier.

 

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Quelle: YouTube / Moviepilot Trailer

 

Assassin’s Franchise: Kapuzen und Klingen quer durch die Epochen

Regis­seur Justin Kurzel insze­nierte „Assassin’s Creed“ mit Blick auf die Fans des Fran­chise. Anders als bei Videospiel-Adap­tio­nen wie „Res­i­dent Evil“, „Mor­tal Kom­bat“ oder „Silent Hill“ wird die Geschichte der Vor­lage wed­er nacherzählt, noch neu inter­pretiert. Assassin’s Creed gliedert sich in die beste­hende Kon­ti­nu­ität ein und ergänzt diese um  Sto­ry und Fig­uren. Deshalb ist es sin­nvoll, wenig­stens einen groben Überblick über das erfol­gre­iche Fran­chise zu haben, das Spiele-Gigant Ubisoft 2007 startete und das bis heute immer­hin 9 Haupt­spiele (PC/Konsole), 11 Spin-off-Games (Mobile/Handheld), 8 Romane, 10 Comics, 3 Kurz- und seit neustem einen Langspielfilm her­vorge­bracht hat.

Die Prämisse: Seit Men­schenge­denken ste­hen sich Assas­si­nen und Tem­pler in einem Krieg gegenüber – mal mehr, mal weniger geheim. Der mod­erne Aus­läufer des Tem­pler-Ordens man­i­festiert sich im sin­istren Konz­ern „Abster­go Indus­tries“. Dieser sucht nach den „Eden­split­tern“, um mit dessen Tech­nolo­gie die Men­schen selb­st und damit die Geschicke der Men­schheit zu steuern.

Schlüs­se­lele­ment in jedem Spiel ist der „Ani­mus“. Diese Tech­nolo­gie ermöglicht es dem Nutzer mit­tels DNS-Entschlüs­selung, die Ver­gan­gen­heit sein­er Vor­fahren zu durch­leben. Auf diese Weise erlebt der Spiel­er Aben­teuer im Ori­ent zu Zeit­en der Kreuz­züge, macht Rus­s­land während der Okto­ber­rev­o­lu­tion unsich­er oder segelt als Pirat über das Meer.

 

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Quelle: Giphy

 

Inspi­ra­tion fan­den die Mach­er ange­blich zum einen in der „Prince of Persia“-Reihe. Hier muss der Spiel­er sich in einem Fan­ta­sy-Plot mit ausufer­nd-akro­batis­chen Aktio­nen durch die Lev­el kämpfen. Für die Sto­ry des erstens Spiels blät­terten die Ver­ant­wortlichen zudem wohl aus­giebig in dem Roman „Ala­mut“ des slowenis­chen Schrift­stellers Wladimir Bartol.

 

Assassin’s Story: Wir arbeiten im Dunkeln, um dem Licht zu dienen

Das klingt zunächst nach dem Kre­do des hiesi­gen Bau­markt-Fach­per­son­als in der Lam­p­en­abteilung, ist aber tat­säch­lich die Maxime der Assas­si­nen. Das bekom­men wir auch im Laufe des Films so oft aufs Brot geschmiert, dass es hän­gen bleibt. Aber kein­er sagt es so schön wie Michael Fassbender.

Cal­lum ‚Cal’ Lynch (Fass­ben­der) wird als verurteil­ter Mörder hin­gerichtet. Der Exi­tus ist allerd­ings kürz­er als üblich. Er wacht wieder auf, als Häftling beziehungsweise Probant in den Hallen von Abster­go. Pro­jek­tlei­t­erin Sophia Rikkin (reizend unterkühlt: Mar­i­on Cotil­lard) lockt mit einem Neuan­fang und einem Leben in Frei­heit. Die Bedin­gung: Cal muss mit Hil­fe des Ani­mus die Ver­gan­gen­heit seines Vor­fahren Aguila durch­leben und so den Stan­dort eines Relik­ts, des „Apfel von Eden“, in Erfahrung brin­gen. Die Erin­nerun­gen wer­fen ihn zusam­men mit dem Zuschauer ins 15. Jahrhun­dert, zu Zeit­en der Spanis­chen Inqui­si­tion und der Assassinen.

 

Foto: © 2016 Twentieth Century Fox and Ubisoft Motion Pictures. All Rights Reserved / press kit

Assassin’s Review: Gut choreographierte Action mit zwei alten Bekannten

Regis­seur Justin Kurzel mag ver­traute Gesichter. Lieber auf Num­mer Sich­er gehen. Das Schaus­piel-Ges­pann Fassbender/Cotillard hat ihm ja immer­hin schon bei der Shake­speare-Ver­fil­mung „Mac­beth“ eine Nominierung von der gold­e­nen Palme in Cannes geschüt­telt. Und in der Tat prof­i­tiert der Film beträchtlich von der Chemie zwis­chen den Haupt­darstellern. Muss er auch. Denn fak­tisch bilden diese das Abgren­zungsmerk­mal zu den Videospie­len. Sie müssen es schaf­fen, Zuschauer abzu­holen, die das Spiel (bis zu diesem Artikel) wom­öglich noch gar nicht kan­nten. Denn die Sto­ry vom tragis­chen Todeskan­di­dat­en, dem fin­stren Konz­ern und dem tech­noiden Mum­bo Jum­bo war schon damals bei „Ter­mi­na­tor Sal­va­tion“ nicht mehr neu.

Assassin’s Creed punk­tet hier jedoch mit der Geschichte rund um den spanis­chen Assas­si­nen Aguilar (eben­falls Fass­ben­der). Die Wech­sel zwis­chen futur­is­tis­chem Set­ting in der Gegen­wart und den prächtig chore­o­gra­phierten Actionein­la­gen vor der Kulisse ein­er längst ver­gan­genen Epoche sor­gen für genü­gend Abwechslung.

Auch beim Sound­track hat Justin Kurzel keine Kom­pro­misse gemacht und kurz­er­hand seinen Brud­er Jed Kurzel ins Boot geholt. Der liefert solide Orch­ester-Kost und rutscht in eini­gen Actionein­la­gen schon fast ins Aufgeregte ab. Wenn sich schon die Assas­si­nen auf der Lein­wand nicht zwis­chen hek­tis­chem Gepieke und Gehopse entschei­den kön­nen, hät­ten sich ja wenig­stens Stre­ich­er und Tromm­ler auf audi­tiv­er Ebene mal eini­gen können.

 

Foto: © 2016 Twentieth Century Fox and Ubisoft Motion Pictures. All Rights Reserved / press kit 

Assassin’s Fazit: Herzhafte Actionkost, mit magerer Storybeilage

Über jeden Zweifel erhaben ist „Assassins’s Creed“ eine Action­per­le, die auf visueller Ebene seine zwei Stun­den mit Bravur aus­füllt. Fans der Videospiel-Rei­he wer­den sowohl in der Insze­nierung, als auch bei Charak­teren und Items genug Ref­eren­zen an die Vor­lage find­en, um den Film ziel­gerecht in den beste­hen­den Kanon einzuordnen.

Wer nun ohne Vorken­nt­nisse ins Kino geht, wird auf einen Sci­Fi-Action­er tre­f­fen, der Ver­satzstücke des Gen­res geschickt aneinan­der­rei­ht und dabei ger­ade gegen Ende so sehr nach Fort­set­zung brüllt, dass es den einen oder anderen Zuschauer fast sog­ar etwas unbe­friedigt zurück­lässt. Die Zeit bis zum zweit­en Teil kannst Du Dir dann wieder wie gehabt vor der Kon­sole vertreiben. Denn der sollte nur Form­sache sein, wenn der Film nach der Veröf­fentlichung auch nur einiger­maßen performt.

 

Du läuf­st schon seit Tagen mit Kapuze zum Einkaufen und schmierst die Früh­stücks­brote nur noch mit ver­steck­ter Unter­armk­linge? Schaust Du Dir den Film im Kino an oder bleib­st Du bei der Kon­solen­vari­ante? Wir freuen uns auf Deinen streng geheimen Kom­men­tar: Wir hock­en im Dunkeln, um Licht zu sparen.

Titelfoto: © 2016 Twentieth Century Fox and Ubisoft Motion Pictures. All Rights Reserved / press kit 

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