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Ab ins Weltall: Das neueste ISS-Crewmitglied ist ein AI-Roboter
Der Roboter Cimon besitzt künstliche Intelligenz und kommt mit der nächsten Space-X-Nachschubmission auf die internationale Raumstation. Der deutsche Astronaut und derzeitige Kommandeur der ISS, Alexander Gerst, nimmt den Roboter in Empfang und wird mit ihm verschiedene Experimente durchführen.
Hier liest Du, was der Roboter alles kann und wie er seine menschlichen Kollegen im Weltall unterstützen soll.
Cimon: Das interaktive Crewmitglied
Cimon sieht aus wie ein Ball mit abgeflachter Oberseite, auf der ein Gesicht eingeblendet ist. Der Roboter kann sprechen, auf Befehle reagieren und durch die Schwerelosigkeit fliegen. Der Name steht für Crew Interactive Mobile Companion. Cimon ist also ein interaktives, mobiles Crewmitglied. Sein mit künstlicher Intelligenz ausgestattetes „Gehirn“ wurde von Ibm entwickelt, sein Flugmechanismus von Airbus. Erdacht und zusammengesetzt haben ihn die Forscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Am 29. Juni ist der Robo-Astronaut mit der Space-X-CRS-15-Mission erfolgreich in die Umlaufbahn der Erde geschossen worden.
Unterstützung bei wissenschaftlichen Versuchen
Cimon soll auf seiner Mission den menschlichen Astronauten zur Seite stehen und bei wissenschaftlichen Versuchen assistieren. Er kann auf seinem Monitor Anleitungen zu verschiedenen Prozeduren anzeigen und auf Zuruf Hilfestellungen geben. Trainiert wurde er speziell auf die Stimme von Alexander Gerst, der mit ihm Experimente mit einem Rubik-Würfel und Kristallen durchführen wird. Außerdem wird es einen Versuch geben, bei dem Cimon als fliegende Kamera bei einem medizinischen Experiment dient.
Ein Meilenstein für die Raumfahrt
Der Einsatz von Cimon auf der ISS stellt einen historischen Moment für die Raumfahrt dar: Er ist die erste von Menschen erschaffene künstliche Intelligenz, die es in den Weltraum geschafft hat. Wenn es in der Zukunft weiter zum Mond oder den Mars geht, werden wir nicht ausschließlich auf menschliche Experten vor Ort angewiesen sein. Wir werden Maschinen wie Cimon haben, die jede Menge Informationen in sich tragen und auf Abruf wichtige Hilfestellungen zu den verschiedensten Spezialgebieten liefern können und so eine wichtige Entlastung für ihre menschlichen Kollegen darstellen. Seine Daten erhält Cimon aus der Cloud, was bedeutet, dass wir Erdbewohner ihn ständig mit neuen Infos füttern können.
Vodafones Mission to the Moon
Entwicklungen wie Cimon zeigen, dass das Gebiet der Weltraumfahrt immer größere Fortschritte macht. Wenn wir fremde Welten erforschen und bald den Mond und den Mars kolonisieren wollen, brauchen wir nicht nur Raketen, sondern auch künstliche Intelligenzen, Roboterhelfer und eine außerirdische digitale Infrastruktur. Vodafone ist hier Vorbild und arbeitet derzeit mit der Mission to the Moon als Partner der ersten privatfinanzierten Mondmission an einer LTE-Basisstation, die auf dem Mond künftig für modernste Mobilfunktechnologie sorgen wird.
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