Digitale gelbe Speichersymbole in Kastenform auf einer grünem Platinenstruktur.
Cloud & Hosting

14 Cloud-Anbieter im Vergleich: Kein Weg vorbei an Microsoft?

Laut einer Studie des Digital-Branchenverbands Bitkom nutzten bereits 84 Prozent der in 2022 befragten Firmen Cloud-Computing und weitere 13 Prozent planten den Einsatz. Beim Cloud-Computing lagern Unternehmen ihre Geschäftsdaten in die Cloud aus, anstatt teure Vor-Ort-Lösungen zu unterhalten. Vorteil: Unternehmen können das freiwerdende Kapital in ihre Produktivität investieren. Doch was genau bieten die Cloud-Speicher-Anbieter derzeit im Vergleich? Ist das Microsoft-Cloudsystem mit Sharepoint, OneDrive und Office-Anbindung tatsächlich für Unternehmen die einzig sinnvolle Lösung, oder sollten Sie doch auf einen anderen Anbieter setzen?

Viele Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen benötigen heutzutage jederzeit und von jedem Ort aus Zugang zu Geschäfts- und Kundendaten. Anstatt diese wie früher auf lokalen Festplatten zu speichern, sorgt Onlinespeicher in der Cloud dafür, dass die Daten überall bereitstehen: am Arbeitsplatz in der Firma, im Homeoffice und auf Geschäftsreisen. Egal ob mit Desktopcomputer, Notebook, Tablet oder Smartphone – Sie können dank Cloud-Computing über viele Geräte auf die Daten zugreifen. KI-Unterstützte Assistenten wie der Microsoft 365 Copilot unterstützen Sie und Ihre Mitarbeiter:innen bei der Arbeit mit Cloud-Diensten wie etwa Microsoft 365. Die Bedienung selbst umfangreicher Cloud-Anwendungen wird dadurch komfortabel und intuitiv.

Hier erfahren Sie, welche die aktuell wichtigsten Anbieter von Business-Cloud-Speicher sind. Neben den internationalen Marktführern finden sich darunter viele einheimische Cloud-Speicher-Services. Unser Vergleich zeigt Ihnen die jeweiligen Stärken und Schwächen der Angebote auf und hilft Ihnen mit einer Checkliste dabei, den richtigen Anbieter für Ihr Unternehmen zu finden.

Inhaltsverzeichnis

Cloud-Speicher im Vergleich: Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anbieter von Cloud-Speicher hosten Ihre Geschäftsdaten auf zentralen Servern. Mitarbeiter:innen Ihres Unternehmens können dadurch von überall mit internetfähigen Geräten auf die Daten zugreifen, zum Beispiel auf Geschäftsreisen oder aus dem Homeoffice.
  • KI-gestützte Assistenten wie der Copilot für Microsoft 365 ermöglichen ein noch komfortableres Arbeiten mit Cloud-Anwendungen.
  • Anbieter von Cloud-Speicher innerhalb der EU unterliegen den Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). US-amerikanische Anbieter wie zum Beispiel Google und Amazon hingegen speichern die Daten teilweise oder komplett in den USA. Entsprechend sollten europäische Unternehmen personenbezogene Daten dort nicht speichern.
  • US-Anbieter unterliegen zudem dem CLOUD-Act, der US-amerikanischen Regierungsbehörden auch den Zugriff auf Daten in anderen Ländern ermöglicht.
  • Neben großen internationalen Anbietern wie Microsoft und IBM gibt es Anbieter aus Deutschland und der Schweiz, deren Sicherheitsgarantien in punkto Datenschutz sehr streng sind.
  • Viele Anbieter haben mehr als nur Cloud-Speicher im Angebot: Darunter fallen beispielsweise Office- und CRM-Einbindungen oder Schnittstellen zu entsprechenden Business-Anwendungen der jeweiligen Marktführer.
  • Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung für einen Cloud-Anbieter aktuelle und mögliche zukünftige Geschäftsprozesse: Benötigen Sie lediglich flexibel verfügbaren Speicherplatz? Oder darüber hinaus Zusatzfunktionen zur Abwicklung von komplexen Geschäftsprozessen in der Cloud?
  • Definieren Sie gemeinsam mit Ihren IT-Verantwortlichen Ihre Anforderungen anhand unserer Checkliste, um den besten Cloud-Anbieter für Ihr Unternehmen zu finden.
Eine Frau in roter Bluse sitzt an einem Mac und telefoniert via Headset

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Sieben internationale Cloud-Anbieter im Vergleich

Anbieter von Cloud-Speicher innerhalb der Europäischen Union (EU) unterliegen denselben strengen Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wie deutsche Cloud-Speicher-Services. Sie hosten Ihre Daten auf Servern in der Europäischen Union und schützen sie damit vor dem Zugriff durch Dritte.
Europäische Anbieter außerhalb der EU unterliegen diesen Bestimmungen nicht – hier sollten Sie genau prüfen, wie streng das Datenschutzrecht in den jeweiligen Ländern ist, in denen die Server stehen beziehungsweise das Unternehmen seinen Sitz hat. Ohne konkrete Zusicherung wie z.B. bei Microsoft, sich an die in Deutschland oder der EU geltenden Datenschutzbestimmungen zu halten, sollten Sie die Auslagerung von Daten an diesen Anbieter sehr genau prüfen und im Zweifel darauf verzichten.
US-Amerikanische Cloud-Services beispielsweise müssen den dortigen Sicherheitsbehörden auf Verlangen bestimmte Daten zur Verfügung stellen – auch wenn sie diese in der EU speichern (US-amerikanischer „CLOUD Act“). Unklar ist außerdem, wie lange diese Anbieter Daten möglicherweise noch speichern, nachdem Sie diese gelöscht haben.

Amazon Cloud (Amazon Web Services)

Bei Amazon Web Services (AWS) handelt es sich um eine Cloud-Plattform, die Dienste für Unternehmen jeder Größe bietet. Häufig verwenden Unternehmen die Services von AWS im Rahmen des Aufbaus der digitalen Infrastruktur und für Datenauswertung. Zum Angebot des US-amerikanischen eCommerce-Riesen zählen neben dem reinen Speicher (Englisch: Storage) auch Testumgebungen für gehostete Apps und Webseiten, Maschinenlern-Algorithmen und Werkzeuge zur Datenanalyse.
  • Speicherplatz: flexible Angebote von bis zu 50 Terabyte bis über 500 Terabyte
  • Anzahl der Nutzer:innen: 1 bis unbegrenzt
  • Testzeitraum: kostenlose Testversionen für bis zu 12 Monate
  • Verschlüsselung: AWS KMS (SSE-KMS) / AES-25
  • Serverstandort: EU / weltweit (99 Zonen in 31 Regionen)
  • Zusatzfeatures: mehr als 200 Services

Vorteile

  • gute Lösungen für das eCommerce-Umfeld
  • Kosten je nach Nutzungsumfang und vergleichsweise lange Testphase
  • All-In-One-Lösungen für Entwickler:innen

Nachteile

  • kostenpflichtige Extraservices
  • Server nicht ausschließlich in der EU
  • unterliegt als US-Unternehmen dem „CLOUD Act“, der Regierungsbehörden Zugriff auf Daten auch außerhalb der USA ermöglicht

Microsoft OneDrive

Microsoft integriert seinen Onlinespeicher OneDrive in die Cloud-Office-Suite Microsoft 365 Business sowie seit Windows 8.1 auch in sein Betriebssystem. Durch diese Verbindung entfaltet OneDrive seine Stärken besonders bei der Online-Office-Arbeit für Projektteams – sowohl im Browser als auch per App. Die gute Zugänglichkeit über alle Geräte und der theoretisch unbegrenzte Speicherumfang machen OneDrive zu einer der am häufigsten verwendeten Business-Clouds.
  • Speicherplatz: ab 5 Gigabyte
  • Anzahl der Nutzer:innen: 1 bis unbegrenzt
  • Testzeitraum: kostenlose Version mit 5 Gigabyte
  • Verschlüsselung: AES / SSL / Option zur Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Serverstandort: Deutschland
  • Zusatzfeatures: Abonnement beinhaltet Office-365-Integration
Copilot für Microsoft 365: Der Copilot für Microsoft 365 ist ein KI-unterstütztes Hilfsmittel zur Steigerung der Produktivität. Die neue Funktion setzt fortschrittliche Sprachmodelle ein und integriert Ihre Informationen in die Microsoft Graph-Datenbank sowie in die verschiedenen Microsoft 365-Dienste. Dazu gehören Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint, Outlook und Teams. Mehr Informationen über den Copilot für Microsoft 365 finden Sie auch an anderer Stelle hier im V-Hub.

Vorteile

  • integriertes Office-Paket in Microsoft 365 Business
  • umfangreiche Kollaborationsfunktionen und Zusicherung der EU-DSGVO-Konformität
  • Rund-um-die-Uhr-Support für Geschäftskunden

Nachteile

  • unterliegt als US-Unternehmen dem „CLOUD Act“, der Regierungsbehörden ggf. Zugriff auf Daten auch außerhalb der USA ermöglicht

Google Drive

Unter den großen US-Anbietern bietet Google Drive den meisten Platz in der kostenfreien Version: 15 Gigabyte stehen hier zur Verfügung, die Sie nahezu beliebig erweitern können. Ein weiterer Vorteil ist der Funktionsumfang von Google Drive, der wie Microsoft 365 über reinen Cloud-Speicher hinausgeht. Mit Anwendungen wie zum Beispiel Google Docs bietet der Suchmaschinenriese ein komplettes Web-Office mit Kollaborationsfunktionen, das Sie wahlweise über den Browser und über Apps bedienen können.
  • Speicherplatz: 15 Gigabyte bis unbegrenzt
  • Anzahl der Nutzer:innen: 1 bis unbegrenzt
  • Testzeitraum: kostenlose Version mit 15 Gigabyte
  • Verschlüsselung: AES-256-Bit / höhere Standards bei Business-Lizenzen
  • Serverstandort: wählbar zwischen EU und USA bei Business-Lizenzen
  • Zusatzfeatures: Online-Office, Fotoverwaltung

Vorteile

  • umfangreiche Kollaborationsfunktionen
  • viel Komfort für die Arbeit von Projektteams

Nachteile

  • undurchsichtige Datenspeicherung
  • unterliegt als US-Unternehmen dem „CLOUD Act“, der Regierungsbehörden ggf. den Zugriff auf Daten auch außerhalb der der USA ermöglicht

IBM Cloud

Der Hard- und Software-Hersteller IBM bietet für Businesskunden mit der IBM Cloud und IBM Cloud Functions Lösungen über den gesamten vertikalen Bedarf von Infrastructure-as-a-Service (IaaS) bis Function-as-a-Service (FaaS) an – verteilt auf 60 Rechenzentren weltweit. Über eigene Lernprogramme führt der Anbieter durch die Einrichtung und Administration seiner Cloud-Dienste. Diese punkten mit ihrer Skalierbarkeit für Großkunden; Abzüge gibt es hingegen für die etwas komplizierte Struktur.
  • Speicherplatz: 25 Gigabyte bis 12 Terabyte
  • Anzahl der Nutzer:innen: Eine:rbis unbegrenzt
  • Testzeitraum: kostenlose Version mit 25 Gigabyte und eingeschränkten Funktionen
  • Verschlüsselung: SSL / TLS
  • Serverstandort: EU / weltweit
  • Zusatzfeatures: rund 160 Cloud-Dienstleistungen und -Services

Vorteile

  • maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen
  • umfassender Speicher für Unternehmens-IT
  • umfangreiche Migrationsdienste

Nachteile

  • Struktur nicht immer intuitiv
  • kostenpflichtiger Support
  • unterliegt als US-Unternehmen dem „CLOUD Act“, der Regierungsbehörden Zugriff auf Daten auch außerhalb der der USA ermöglicht

Oracle Cloud Infrastructure

Die Oracle Cloud Infrastructure (OCI) ist weltweit in verschiedenen Regionen und Zonen verfügbar. Jede Region setzt sich aus einer oder mehreren Verfügbarkeitszonen zusammen, die wiederum aus einem oder mehreren Rechenzentren bestehen. Oracle Cloud stellt Dienste in 48 öffentlichen Cloud-Regionen in 24 Ländern bereit. Der Gratis-Testzugang beinhaltet bereits einen guten Ausblick auf den Funktionsumfang der OCI.
  • Speicherplatz: variiert nach gebuchter Cloud-Speicheroption
  • Anzahl der Nutzer:innen: unbegrenzt
  • Testzeitraum: 30 Tage
  • Verschlüsselung: AES 256 / TLS 1.2
  • Serverstandorte: weltweit
  • Zusatzfeatures: umfangreiche Integration von KI-Services

Vorteile:

  • maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen
  • Serverstandort für die Datenablage wählbar

Nachteil:

  • Aktuell (Februar 2024) noch keine DSGZVO-konforme Datenspeicherung auf dem Gebiet der EU, aber zwei Regionen geplant (Spanien und Deutschland)
Tabellarischer Vergleich führender Cloud-Anbieter. Oben die Anbieter Google, IBM, Microsoft und Amazon, denen jeweils Häkchen in Bezug auf Umfang und Qualität zugewiesen sind.
Die IBM Cloud Platform, Google Cloud, Microsoft Azure und Amazon AWS unterscheiden sich im Detail.

Tresorit

Der Schweizer Anbieter Tresorit legt den Fokus besonders auf die Sicherheit Ihrer Firmendaten. Zum Geschäftsmodell gehören Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Zwei-Stufen-Verifizierung bei der Anmeldung sowie zahlreiche per Passwort geschützte Unterfunktionen. Geschäftskund:innen können den Datenspeicher gezielt auf bestimmte Rechenzentren beschränken, etwa um nationale Sicherheitsvorgaben zu erfüllen. Die bislang kostenlose Lizenz Tresorit Basic bietet 3 Gigabyte Cloud-Speicher für zwei Geräte.
  • Speicherplatz: ab 10 Gigabyte
  • Anzahl der Nutzer:innen: Eine:r bis unbegrenzt
  • Testzeitraum: 14 Tage kostenlos
  • Verschlüsselung: Ende-zu-Ende / Option zur Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Serverstandort: EU
  • Zusatzfeatures: kostenfreier Service „Tresorit Share“ zum Versenden von Dateien bis zu 5 Gigabyte Größe

Vorteile

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
  • Auswahl verschiedener Server-Standorte

Nachteil

  • im Vergleich zu anderen Anbietern teuer

pCloud

Auch der Schweizer Service pCloud legt Wert auf strenge Sicherheitsvorgaben: Bei der Anmeldung wählen Sie, ob Ihre Daten in den USA oder in Luxemburg gehostet werden sollen. Der zweite Standort befindet sich also in der EU und unterliegt damit der DSGVO.
Interessant ist bei pCloud vor allem der sogenannte Lifetime-Plan: Dabei erwerben Sie zwischen 500 Gigabyte und 10 Terabyte Speicherplatz für eine einmalige Zahlung. Sie können den Speicher zudem jederzeit upgraden. Daneben sind auch Back-ups für andere Cloud-Speicher-Anbieter wie Microsoft OneDrive und Google Drive möglich.
Darüber hinaus punktet pCloud mit großem Speichervolumen bei vergleichsweise geringen Kosten: Neben der kostenfreien Version mit 10 Gigabyte Volumen gibt es verschiedene Business-Tarife, die sowohl für Freelancer als auch für größere Unternehmen genug Speicherplatz liefern. Eine Office-Unterstützung enthält die pCloud zwar nicht; dafür gibt es die Möglichkeit, Mediendateien direkt aus der Cloud zu streamen.
  • Speicherplatz: ab 1 Terabyte pro Benutzer:in
  • Anzahl der Nutzer:innen: Eine:r bis unbegrenzt
  • Testzeitraum: kostenlose Version mit 10 Gigabyte
  • Verschlüsselung: AES-256-Bit / Option auf pCloud-Encryption
  • Serverstandort: Luxemburg (EU) oder USA (wählbar)
  • Zusatzfeatures: Medien-Streaming aus der Cloud

Vorteile

  • Serverstandort für die Datenablage wählbar
  • Mediendateien direkt aus der Cloud streambar

Nachteile

  • keine Unterstützung für Web-Office
  • kostenpflichtige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Die fünf besten Cloud-Anbieter aus Deutschland

Neben den beliebten internationalen Platzhirschen Microsoft OneDrive, Amazon Drive und Google Drive haben sich in den vergangenen Jahren verschiedene Anbieter aus Deutschland auf dem Markt positioniert. Sie bieten meist speziell auf Unternehmen zugeschnittene Features sowie eine teils höhere Datensicherheit als die US-amerikanischen Marktführer.
Generell ist festzuhalten, dass in der EU gehostete Daten aufgrund der Datenschutz-Grundverordnung strengeren Datenschutzbestimmungen unterliegen als solche auf US-Servern. In der EU haben Sie die Garantie, dass Dritte Ihre Geschäfts- und Kundendaten nicht einsehen können. Dementsprechend lohnt ein Blick auf Alternativen, die ihren Firmensitz in Deutschland haben und Ihre Daten auch auf Servern hierzulande hosten.

Your Secure Cloud

Your Secure Cloud bietet Cloud-Speicher für Unternehmen und private Zwecke an, eignet sich aber aufgrund des Umfangs und der Kostenstruktur eher für Erstere. Von Cloud-Speicher-Angeboten für Start-ups und kleine Unternehmen bis hin zu großen Enterprise-Lösungen bietet Your Secure Cloud individuell skalierbare Pakete für nahezu jeden geschäftlichen Bedarf.
  • Speicherplatz: ab 50 Gigabyte pro User:in
  • Anzahl der Nutzer:innen: 2 bis unbegrenzt
  • Testzeitraum: 14 Tage kostenfrei
  • Verschlüsselung: Ende-zu-Ende
  • Serverstandort: Deutschland
  • Zusatzfeatures: Online-Office

Vorteile

  • Firmensitz und Serverstandort in Deutschland
  • umfangreiche Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Nachteil

  • vergleichsweise komplizierte Installation

Luckycloud

Luckycloud hat sowohl Cloud-Speicher als auch E-Mail- und Web-Hosting in seinem Portfolio. Die Anwendung startete als Open-Source-Projekt für Studierende und richtet sich heute genauso an private Nutzer:innen wie an Unternehmen. Neben dem Public-Cloud-Speicher vereint ein spezielles Hybrid-Cloud-Angebot für Unternehmen die Stärken von Public- und Private-Cloud-Modellen.
  • Speicherplatz: frei skalierbar von 3 Gigabyte bis 500 Terabyte
  • Anzahl der Nutzer:innen: Eine:r bis unbegrenzt
  • Testzeitraum: 14 Tage kostenfrei
  • Verschlüsselung: Ende-zu-Ende
  • Serverstandort: Deutschland
  • Zusatzfeatures: Online-Office, Web- und Email-Hosting

Vorteile

  • umfangreiche Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
  • anpassbare Dateiversionierung

Nachteil

  • komplizierte Installation

LeitzCloud

Die LeitzCloud ist rein auf geschäftliche Zwecke ausgerichtet und stammt ursprünglich von der Firma Leitz, die für Büroartikel bekannt ist. Heute bietet sie das deutsche Unternehmen vBoxx an; sie beinhaltet auf einer übersichtlichen und einfach zu bedienenden Oberfläche mehr als nur einen digitalen Aktenordner. Neben dem Cloud-Speicher enthält die LeitzCloud vielfältige Administrationsfunktionen für die Projektverwaltung.
  • Speicherplatz: 250 Gigabyte bis 12,5 Terabyte
  • Anzahl der Nutzer:innen: Eine:r bis 150
  • Testzeitraum: 14 Tage kostenfrei
  • Verschlüsselung: AES / SSL
  • Serverstandort: Deutschland
  • Zusatzfeatures: Umfangreiche Administrations- und Team-Management-Funktionen

Vorteile

  • spezielle Angebotspakete für Start-ups und Vereine
  • Firmensitz und Serverstandort ist Deutschland
  • einfache Bedienbarkeit

Nachteile

  • kein Passwortschutz bei Freigabelinks
  • beschränkte Zahl an Benutzer:innen
Mann steht inmitten einer Server-Racklandschaft in einem Rechenzentrum

Vodafone Total Cloud Professional Services

Wir beraten Sie in jeder Phase Ihres Cloud-Projekts und erarbeiten mit Ihnen, welche IT-Ressourcen Sie haben – und welche Sie brauchen. Zusammen entwerfen wir in unserer Roadmap das Design und den Aufbau Ihrer optimalen IT-Landschaft.

  • Effiziente Beratung auf den Punkt
  • Alles aus einer Hand
Teamplace legt besonderen Wert auf die digitale Zusammenarbeit in Projektteams und richtet sich aus diesem Grund ausschließlich an Unternehmen. Der Basistarif ist kostenlos und integriert bis zu zehn Benutzer:innen, während das umfangreichste Angebot mit der Bezeichnung Virtueller Datenraum (VDR) auf 100 Gigabyte Datenvolumen begrenzt ist. Deshalb kommt es für größere Unternehmen eher nicht in Betracht.
  • Speicherplatz: 5-100 Gigabyte
  • Anzahl der Nutzer:innen: 10 bis 50
  • Testzeitraum: kostenlose Free Version mit 5 Gigabyte
  • Verschlüsselung: AES / SSL
  • Serverstandort: Deutschland
  • Zusatzfeatures: Integration von Online-Offices, Team-Management („Teamplaces”)

Vorteile

  • Spezialisierung auf die digitale Zusammenarbeit
  • Schnittstelle zu Microsoft 365 Business und LibreOffice
  • Firmensitz und Serverstandort in Deutschland

Nachteile

  • einzelne Dateien nicht teilbar
  • geringer Speicherplatz und niedrige Zahl an Benutzer:innen
  • VDR-Anwendung ungeeignet für sehr große Unternehmen

STRATO HiDrive

Ein bekannter deutscher Anbieter von Cloud-Speicher ist STRATO. Dessen Cloud-Produkt HiDrive bietet vor allem Speichervolumen ohne viele Zusatzfeatures und richtet sich damit an private Bedürfnisse wie auch an große Unternehmen. Die am häufigsten genutzten Funktionen von STRATO HiDrive sind der umfangreiche Cloud-Speicher und das Teilen von Dateien mit externen Nutzer:innen durch einen einfachen Link.
  • Speicherplatz: 500 Gigabyte bis 10 Terabyte
  • Anzahl der Nutzer:innen: Eine:r bis 20
  • Testzeitraum: derzeit 1 Monat kostenlos (Stand: Ende 2023)
  • Verschlüsselung: AES / SSL (Ende-zu-Ende zubuchbar)
  • Serverstandort: Deutschland
  • Zusatzfeatures: „Umzugsservice”, Integration von Amazon Alexa

Vorteile

  • einfaches Teilen von Dateien
  • Firmensitz und Serverstandort ist Deutschland

Nachteile

  • etwas unübersichtliche Abo-Modelle
  • wenig Kontrolle bei Datensynchronisation
  • geringe Zahl an Nutzer:innen
Vergleichstabelle von Cloud-Anbietern aus Deutschland
Vergleichstabelle von Cloud-Anbietern aus Deutschland

Kostenloser Cloud-Speicher aus Deutschland: Zwei Alternativen

Neben den oben genannten Anbietern mit ihren verschiedenen kostenpflichtigen Angeboten gibt es auch einheimische Public-Cloud-Speicher, bei denen Datensicherheit gewährleistet ist und die Sie in gewissem Umfang mit Einschränkungen kostenlos nutzen können. Das Speichervolumen und weitere Features sind bei diesen Paketen teilweise stark begrenzt. Die Services eignen sich vor allem zum Speichern und Teilen kleinerer Datenmengen.
Kostenloser Cloud-Speicher aus Deutschland ist unter anderem bei folgenden Anbietern zu bekommen:
  • Bitrix24: : Mit Bitrix 24 schaffen Sie einen kompletten Online-Arbeitsplatz für sich und Ihre Teams. Die Multifunktionsplattform bietet umfangreiche Teamarbeits-Tools, die Integration von Google Docs sowie CRM-Funktionen. Damit einher geht in der kostenlosen „Free”-Version ein Cloud-Speicher von 5 Gigabyte mit einer unbegrenzten Zahl an Anwender:innen. Diesen können Sie in höheren (kostenpflichtigen) Lizenzen auf bis zu 1.024 Gigabyte erweitern.
  • Teamplace: Auch der empfehlenswerte deutsche Anbieter Teamplace bietet in der kostenlosen Grundversion einen Cloud-Speicher mit 5 Gigabyte Größe. Die Funktionalität in Bezug auf die gemeinsame Arbeit für bis zu zehn Nutzer:innen ist allerdings begrenzt, sodass Sie nicht in den Genuss sämtlicher Dienstleistungen des Cloud-Anbieters kommen. Als praktischer Onlinespeicher für den Datenaustausch sowie für den flexiblen Zugang per Rechner oder Mobilgerät eignet sich das Paket aber durchaus.

Cloud-Speicher für Unternehmen: Darauf sollten Sie achten

Lassen Sie sich bei der Wahl eines Cloud-Anbieters nicht von einem vermeintlich niedrigen Preis oder prominent beworbenen Flatrates oder Aussagen wie „garantiert sicher, weil in Deutschland gehosted“ täuschen. Neben der reinen Kapazität und dem Firmensitz des Cloud-Anbieters sollten Sie stattdessen folgende wichtige Punkte überprüfen:

Verwendungszweck

Während die meisten deutschen Unternehmen laut Bitkom auf Private-Cloud-Lösungen vertrauen (63 Prozent), die auf unternehmenseigenen Servern betrieben werden, setzen 46 Prozent ganz oder zusätzlich auf sogenannte Public-Cloud-Angebote. Private Clouds und die dazugehörigen Server stehen exklusiv für das Unternehmen zur Verfügung. Firmen im Public-Cloud-Bereich nutzen die Dienstleistungen von Cloud-Anbietern auf deren Servern.
Bevor Sie einen Cloud-Speicher buchen, sollten Sie also Ihr Anforderungsprofil genau festlegen. Nur wenige Anbieter decken sämtliche Cloud-Services ab. Spätestens bei der Festlegung auf eine Branchen-Software gibt es meist lediglich einen einzigen dazu passenden Anbieter – in der Regel den Hersteller der Software.
Verfügen Sie beispielsweise über eine eigene Unternehmens-IT, die lediglich zusätzliche administrierbare Hardware braucht, die nicht unbedingt am Standort des Unternehmens stehen sollte? Dann ist ein Anbieter von Infrastructure-as-a-Service (IaaS) oder Platform-as-a-Service (PaaS) richtig für Sie.
In naher Zukunft geht der Trend dahin, dass fast alle Software-Hersteller „Cloud-only“ produzieren. Das bedeutet, dass wichtige Unternehmensanwendungen gar nicht mehr für die lokale Installation („On-premises“) zur Verfügung stehen, sondern ausschließlich als Software-as-a-Service (SaaS) komplett im Web laufen.
Benötigen Sie ganz gezielt nur einzelne Funktionen, beispielsweise das Errechnen großer Render-Grafiken mittels leistungsstarker Grafik-Hardware oder eine multilinguale Spracherkennung? Dann kommt für Sie der Cloud Service Serverless Computing in Frage.
Wichtig: Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung für eine Cloud unbedingt mögliche zukünftige Geschäftsprozesse. Sonst stoßen Sie schnell an die Grenzen Ihres Anbieters, wenn Sie sich neue Geschäftsfelder erschließen oder zusätzliche IT-Aufgaben in die Cloud auslagern möchten.
Mehr zu den einzelnen Cloud-Services erfahren Sie von uns auch an anderer Stelle im V-Hub.

Rechtssicherheit

In jedem Land gelten andere Gesetze für den Datenschutz oder den Schutz von Geschäftsgeheimnissen. Während Sie in einem Land Buchungsdaten für das Finanzamt zehn Jahre aufbewahren müssen, können dieselben Daten in einem anderen Land als persönliche Daten Ihrer Kund:innen gelten, die Sie nach kurzer Frist löschen müssen.
Achten Sie daher darauf, wo sich der physische Standort Ihrer sämtlichen Cloud-Daten befindet. Prüfen Sie, ob das von Ihnen gewählte Rechenzentrum DSGVO-konform arbeitet oder als Standort eines US-amerikanischen Unternehmens dem CLOUD-Act unterliegt.

Administrierbarkeit

Jeder Cloud-Betreiber regelt Ihre Möglichkeiten im Umgang mit seiner Cloud anders: Manche Clouds dienen als reine Datenspeicher, die Sie über Web-Interfaces oder API-Schnittstellen mit Daten befüllen. Auf anderen Cloud-Spaces können Sie eigene Software ausführen.
Klären Sie vor der Anmietung eines Cloud-Speichers, ob er zu Ihren Anforderungen passt und ob Sie ihn so administrieren können, wie Sie es mit Ihrem lokalen Speicher am Firmenstandort (On-Premises) ebenfalls machen. Falls die Administration Ihres Cloud-Speichers lediglich über unflexible oder schwer bedienbare Web-Oberflächen funktioniert, können Sie wertvolle Arbeitszeit verlieren. Der Kostenvorteil einer günstigen Cloud geht somit schnell wieder verloren.

Datensicherheit

Generell sollten Sie darauf achten, dass Ihr Anbieter Ihre Daten regelmäßig sichert – mindestens einmal innerhalb von 24 Stunden. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie selbst dazu in der Lage sein, die Datensicherung zu übernehmen. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei der Kommunikation mit Ihrem Cloud-Anbieter verschafft weitere Sicherheit. Dadurch sind abgefangene Daten für Dritte unbrauchbar.
Back-ups sollten immer an anderen Orten als dem primär genutzten Rechenzentrum erfolgen. Denn trotz aller Vorkehrungen und Expertise gehen Daten in Rechenzentren von Anbietern verloren: egal ob durch äußere Einflüsse wie Brände oder Überflutungen, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen oder menschliche Fehler.
Viren, Würmer und das Verschlüsseln von Firmendaten durch Ransomware (Deutsch: Erpressersoftware) mit anschließender Lösegeldforderung gefährden häufig digitale Unternehmenswerte. Der Schaden geht dabei gesamtwirtschaftlich gesehen in die Milliarden.
Das Speichern in der Cloud bedeutet also noch keine Datensicherheit, wie unser separater Beitrag zum Thema Cloud-Security verrät. Erst ein regelmäßiges, verteiltes Backup gewährleistet Schutz gegen den Verlust Ihrer Daten. Mit Vodafone Cloud Backup sichern Sie beispielsweise E-Mails und mit Microsoft 365 Business generierte Daten mehrmals täglich.
Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei der Kommunikation mit Ihrem Cloud-Anbieter verschafft weitere Sicherheit. Dadurch sind abgefangene Daten für Dritte unbrauchbar.
Das Foto zeigt eine Frau mit Smartphone

Ihr Weg in die Cloud

Cloud-Lösungen sind entscheidend für die digitale Transformation. Mit unserem ausführlichen Leitfaden erwerben Sie das notwendige Wissen für die Migration auf moderne(re) Systeme. 

  • Die wesentlichen Migrationsschritte im Überblick
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Skalierbarkeit

Egal, ob Ihr Unternehmen mit den Jahren organisch wächst oder ob Sie saisonale Schwankungen im Speicherbedarf auffangen möchten: Ihre Cloud sollte sich stets Ihren Bedürfnissen anpassen. Außerdem sollten Mitarbeiter:innen und Kund:innen jederzeit auf Applikationen und Daten zugreifen können. Dazu gehört auch die Resilienz: Eine gute Cloud bleibt sogar bei DDoS-Attacken aus dem Internet stabil und produktiv.

Verfügbarkeit

Ein gut organisierter Cloud-Anbieter informiert Sie frühzeitig über geplante Wartungsarbeiten an seinen Cloud-Speichern. Idealerweise legt er Wartungsfenster in Zeiten, in denen Sie eher auf den entsprechenden Dienst verzichten können. Noch besser: Sie bekommen von möglichen Ausfällen gar nichts mit, da sich der Betreiber so organisiert, dass sich die Last während notwendiger Wartungsarbeiten auf andere Server verteilt.
Das Service Level Agreement (SLA) legt als Teil Ihres Vertrages exakt fest, wie viele Stunden im Jahr die von Ihnen gebuchten Services aufgrund von Updates offline sein dürfen. Es regelt ebenfalls, wie schnell Ihr Anbieter auf Anfragen bei Problemen reagieren muss.
Es ist sehr ärgerlich für Ihr Unternehmen, wenn potenzielle Neukund:innen oder Bestandskund:innen abwandern, weil sie Ihre Webseite nicht erreichen können. Vergleichen Sie Cloud-Anbieter also sorgsam und schauen Sie nicht vor allem auf den Preis.
Tipp: Die Redundanz und die Verfügbarkeit von Rechenzentren sind in sogenannte TIER-Klassen eingeteilt. Je höher die Klasse, desto besser sind Ihre Daten gegen Ausfälle geschützt. Als Gewerbekund:in sollten Sie Ihre Daten nicht unter TIER 3 verwahren lassen.

Einfachheit

Ihr Unternehmen sollte den von Ihnen genutzten Cloud-Service möglichst intuitiv und umfassend nutzen können. Ist dies nicht der Fall, werden Ihre Mitarbeiter:innen möglicherweise improvisieren und andere Dienste nutzen (Stichwort: Schatten-IT).
Wollen Ihre Mitarbeiter:innen zum Beispiel eine wichtige Projektdatei extern bereitstellen, aber die Cloud ist gerade aufgrund eines Updates heruntergefahren oder akzeptiert keine ausführbaren Dateien? Dann versenden Ihre Mitarbeiter:innen die Datei vielleicht über das private E-Mail-Postfach – und daraus entsteht möglicherweise ein Sicherheitsproblem.
Achten Sie daher darauf, dass Ihre Cloud für alle Aufgaben getestet ist und aus Sicht aller Beteiligten das beste Speicher- und Arbeitsmedium für deren Tagesgeschäft darstellt. Nur dann akzeptieren und nutzen alle Beteiligten innerhalb und außerhalb Ihres Unternehmens die Cloud tatsächlich wie vorgesehen.
Gut gelaunter Mann mit einem Headset vor einem Notebook.

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Welche Cloud ist die beste? Die Kriterien-Checkliste mit 15 Punkten

Die folgende Checkliste soll Ihnen dabei helfen, den optimalen Cloud-Anbieter zu finden. Für die gewerbliche Nutzung gibt es eine breite Palette von möglichen Cloud-Dienstleistern mit unterschiedlichen Tarifmodellen.
Vergleichen Sie am besten die einzelnen Angebote und vergeben Sie Noten – je nachdem, wie gut ein Anbieter ein bestimmtes Kriterium erfüllt, das für Sie wichtig ist. Dabei sollten Sie gewichten, welcher Faktor für Sie besonders bedeutsam ist.
1. Welchen Funktionsumfang hat das System?
Definieren Sie vorab, welche Leistungsmerkmale Sie für die verschiedenen Workloads in der Cloud wirklich brauchen. Themen, die Sie dabei in Betracht ziehen sollten, sind beispielsweise Verschlüsselungsmechanismen, Auto-Synchronisierung und unternehmenskritische Workloads wie SAP. Auch das Angebot für ein Application Programming Interface (API) sollte zu Ihren Bedürfnissen passen. Über eine solche Programmierschnittstelle können Sie später neue Anwendungen in das System einbinden.
2. Wie flexibel und agil ist die Cloud?
Welche Flexibilität und Elastizität benötigen die Workloads, die in der Cloud stattfinden sollen? Nutzen Sie beispielsweise Fast Provisioning oder Auto-Scaling? Dann sollten Sie entsprechend agile Komponenten wählen.
3. Welche Cloud-Services brauchen Sie?
Welche Services benötigen Sie zu welchem Zeitpunkt? Hier gibt es verschiedene Bausteine wie Managed Services, Disaster-Recovery und Back-up-Dienste. Stellen Sie dazu einen Tages-, Wochen- und Monatsplan auf, um keine Lastzeiten zu übersehen. Beachten Sie hierbei auch saisonale Schwankungen, wenn diese in Ihrer Branche auftreten.
4. Wie gut ist das Supportangebot des Anbieters?
Je nach Einsatzgebiet kann auch der Support ein wichtiges Kriterium sein. Welche Hilfestellungen gibt es für Nutzer:innen und welche für IT-Mitarbeiter:innen? Gibt es zum Beispiel eine deutschsprachige Telefon-Hotline? Wann ist diese erreichbar? Oder wird ein Besuch vor Ort durch spezialisierte Cloud-Architekt:innen angeboten? Falls gewünscht, können Sie die Administration aller Service-Aufgaben auch an einen Cloud-Service-Broker abgeben.
5. Wo befindet sich der Cloud-Standort?
Welche Daten speichern die Anbieter an welchen Datacenter-Standorten? Welche Zusicherungen werden hier gemacht? Für manche Workloads beziehungsweise Daten ist es nicht nur empfehlenswert, dass sie in Deutschland bleiben – sondern gemäß Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sogar rechtlich verpflichtend.
6. Wie steht es um die internationale Anbindung?
Überprüfen Sie, an welchen Stellen Sie grenzüberschreitende Leistungen benötigen, um auch das internationale Geschäft zu stärken. Sie sollten sicherstellen, dass Sie Ihre Infrastruktur dort nutzen können, wo Sie sie benötigen.
7. Welche Latenzzeiten und QoS-Vereinbarungen sind möglich?
Je nach Anbieter kann der Weg der Daten von und zur Cloud lang oder kurz sein. Das spielt vor allem bei internationalen Standorten eine wichtige Rolle. Überlegen Sie daher, welche Workloads welche Latenzzeiten brauchen.
8. Wie steht es um die Themen Compliance & Datensicherheit?
Ein ganz entscheidendes Thema: Welche internen, marktüblichen und gesetzlichen Regularien müssen Sie befolgen? Und wie müssen die Prozesse darauf abgestimmt sein? Welche Zertifikate kann der Anbieter vorweisen: Ist er ISO- und BDSG-zertifiziert? Oft reichen die automatischen Back-up-Mechanismen für die notwendige Compliance nicht aus. Hier muss im Zweifel ein zusätzliches System eingesetzt werden, das regelmäßiger und auf andere Weise Ihre Daten sichert. Ein Beispiel hierfür ist das Vodafone Cloud Backup für Microsoft 365 Business.
9. Welche Service Level Agreements gibt es?
Servicelevel-Agreements (SLA) legen genau fest, zu welchen Leistungen im Detail sich der Provider verpflichtet und wie die Nichteinhaltung sanktioniert wird. Üblicherweise gibt es in Verträgen bestimmte SLA-Stufen, die definieren, wie lange beispielsweise Ausfall- oder Wartungszeiten sein dürfen und wie der Anbieter-Support erreichbar sein muss.
Überlegen Sie daher, welcher Workload welche Vereinbarungen und Leistungsindikatoren benötigt. Prüfen Sie den angebotenen Leistungsumfang und die Vertragsbedingungen daraufhin genau.
10. Wie flexibel und passend sind die Abrechnungsmodelle?
Welche Abrechnungsmodalitäten passen zu den geplanten und erwartbaren Workloads? Mit nutzungsbasierten Abrechnungsmodellen verhindern Sie beispielweise kapitalintensive Kosten (CapEx), steigern aber die Betriebskosten (OpEx).
11. Welche Gesamtkosten („Total cost of ownership”) sind zu erwarten?
Ist die Lösung insgesamt kosteneffizient? Denken Sie auch perspektivisch: Ist die Lösung nur jetzt kosteneffizient oder auch mittelfristig? Welche internen Ressourcen sparen Sie durch die Cloud-Lösung ein und welche benötigen Sie zusätzlich? Spätestens nach fünf Jahren sollte die Cloud-Lösung für Ihr Unternehmen Kosten gegenüber bisherigen lokalen Lösungen sparen.
12. Wie steht es um die Konnektivität?
Welche Optionen gibt es beim Datentransport und welche Backbones verwendet der Anbieter für die Cloud-Anbindung? Welche passen am besten zu den jeweiligen Anforderungen und welche Kosten sind damit verbunden?
13. Wie zukunftsfähig ist das System?
Ein oft nicht genug beachtetes Thema bei der Cloud-Planung ist die Ausbaufähigkeit für die Zukunft. Fragen Sie sich: Wie sieht die Produktplanung des Anbieters aus, sind neue Funktionen geplant und werden bestehende Produkte konstant optimiert? Wie sieht die Strategie des Anbieters aus? Hat das Thema Cloud beim Anbieter Priorität und wird er auch in drei bis fünf Jahren noch am Markt sein?
14. Welche Rolle kann und sollte Multi-Cloud spielen?
Nicht selten setzen Unternehmen verschiedene Cloud-Lösungen von unterschiedlichen Anbietern ein. Fragen Sie sich, bis zu welchem Grad an Komplexität Sie mehrere Anbieter verwalten können und wollen. Oder sollten Sie gleich auf einen Multi-Cloud-Provider bauen, der Ihnen verschiedene Module bieten kann – möglichst auf einer einzigen Rechnung?
15. Was ist mit der Datenportabilität im Falle eines Anbieterwechsels?
Nicht zuletzt ist es wichtig, sogenannte Vendor-Lock-ins zu vermeiden: Davon spricht man, wenn Sie einen genutzten Service oder ein verwendetes Produkt nicht ohne Weiteres durch eine gleichwertige Lösung eines anderen Anbieters ersetzen können. Mit einer proprietären Lösung beispielsweise verliert die Cloud ihre Flexibilität. Prüfen Sie also, ob es bei Bedarf eine einfache Möglichkeit gibt, Workloads von einer Cloud in eine andere zu verlagern.
Eine Frau in roter Bluse sitzt an einem Mac und telefoniert via Headset

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