Eine Frau schaut auf ihr Smartphone.
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Kundin hält im Apple Store ein iPhone 16 Pro in Weiß in der Hand
Apple Watch vom iPhone trennen

Werbung in WhatsApp? Das musst Du dazu wissen

Seit Jahren gibt es Gerüchte über Wer­bung auf What­sApp. Nun ist das The­ma Real­ität: Meta kündigt offiziell an, dass kün­ftig Wer­bung in der beliebten Mes­sen­ger-App erscheinen soll. Was bedeutet das für Dich und wie kannst Du auf Wer­bung bei What­sApp reagieren? Wir beant­worten die wichtig­sten Fragen.

Die Diskus­sion um Wer­bung bei What­sApp ist nicht neu, doch jet­zt wird es konkret. Nach Jahren der Ankündi­gun­gen und Speku­la­tio­nen startet der Konz­ern 2025 mit der Ein­blendung von Wer­beanzeigen in der beliebten Chat-App.

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Diese Entschei­dung markiert einen wichti­gen Wen­depunkt für What­sApp, das seit der Über­nahme durch Meta im Jahr 2014 seinen wer­be­freien Sta­tus beibehal­ten hat­te. Der Schritt dient dazu, die riesige Nutzer­ba­sis von What­sApp endlich finanziell zu nutzen. Bis What­sApp auch in Deutsch­land Wer­bung zeigt, dauert es aber ver­mut­lich noch etwas.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer­bung auf What­sApp startet noch 2025, zunächst im Status-Bereich.
  • Das neue Fea­ture soll in der EU aber früh­estens 2026 live gehen.
  • Pri­vate Chats und Anrufe bleiben weit­er­hin werbefrei.
  • Du kannst die Wer­bung voraus­sichtlich nicht deak­tivieren.
  • Wer keine Wer­bung möchte, muss sich nach Alter­na­tiv­en zum Mes­sen­ger umsehen.
  • Per­sön­liche Nutzer­dat­en wer­den für die Wer­bung aus­gew­ertet – Datenschützer:innen üben Kritik.

Werbung auf WhatsApp: Wann wird sie konkret?

Laut offizieller Ankündi­gung vom 16. Juni 2025 bleibt es zunächst bei Wer­bung im Bere­ich „Aktuelles”, der den Sta­tus Dein­er Kon­tak­te und Deine abon­nierten Kanäle ver­wal­tet. Die Anzeige von Wer­bein­hal­ten direkt im Chat­fen­ster oder bei einge­hen­den Nachricht­en ist laut Meta nicht geplant.

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What­sApp ver­spricht weit­er­hin Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­selung und dass per­sön­liche Kon­ver­sa­tio­nen pri­vat bleiben. Die ersten Wer­beein­blendun­gen sind für die näch­sten Monate geplant und sollen schrit­tweise aus­gerollt werden.

Die gute Nachricht für Nutzer:innen, die in den Län­dern der EU leben: Dem­nach soll die Inte­gra­tion von Wer­bung dort früh­estens 2026 starten (via 9to5Mac).

Niki­la Srini­vasan, Vizepräsi­dentin Prod­uct Man­age­ment for Busi­ness Mes­sag­ing bei Meta, ver­spricht: „What­sApp wird keine Tele­fon­num­mern an Wer­be­treibende verkaufen. Auch per­sön­liche Nachricht­en, Anrufe und Grup­pen­mit­glied­schaften wer­den nicht zur Per­son­al­isierung von Wer­beanzeigen genutzt. Für kün­ftige Anzeigen im Reit­er „Aktuelles” ver­wen­den wir lediglich grundle­gende Infor­ma­tio­nen wie die Sprache des Geräts, das Land und die Stadt der Nutzung sowie die per­sön­lichen Aktiv­itäten inner­halb des Reiters”.

Kannst Du die WhatsApp-Werbung ausschalten?

Die Antwort lautet lei­der: ver­mut­lich nein. Es wird aller Voraus­sicht nach keine Ein­stel­lung geben, mit der Du die What­sApp-Wer­bung auss­chal­ten kannst. Die Anzeigen wer­den ein fes­ter Bestandteil der App, ähn­lich wie Du es von Face­book oder YouTube kennst.

Allerd­ings gibt es erhe­blichen Wider­stand von Datenschützer:innen, denn Meta möchte die Anzeige­nauswahl auch auf­grund von Nutzer­dat­en bei weit­eren Meta-Dien­sten wie Face­book und Insta­gram ausrichten.

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Die Organ­i­sa­tion „NOYB” („None Of Your Busi­ness“) des Aktivis­ten Max Schrems kri­tisiert das Vorge­hen von Meta scharf. Sie argu­men­tiert, dass die Verknüp­fung von Nutzer­dat­en über ver­schiedene Dien­ste hin­weg für Wer­bezwecke ohne eine frei­willige und aus­drück­liche Ein­willi­gung gegen gel­tendes EU-Recht ver­stoße. NOYB prüft bere­its rechtliche Schritte gegen den Konzern.

Ein Erfolg vor Gericht kön­nte die Pläne von Meta zumin­d­est für Nutzer:innen in der EU noch bee­in­flussen. Bis dahin bleibt aber nur die Wahl, die neuen Bedin­gun­gen zu akzep­tieren oder den Dienst zu verlassen.


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