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Jetzt wird’s persönlich: Facebooks Assistent „M“ kümmert sich um Deine Angelegenheiten
Facebook hat seinen Messenger mit dem Service „M“ erweitert. Dahinter verbirgt sich ein Assistent, der viel mehr kann als die Konkurrenten Siri, Cortana und Google Now. Einen Tisch beim nächstgelegenen Italiener reservieren zum Beispiel. Oder den kommenden Urlaub buchen. Für einen reibungslosen Ablauf sorgt ein Hybrid aus Mensch und Maschine.
Der kürzlich vorgestellte Service mit der Bezeichnung „M“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Nutzer in jeglicher Hinsicht ganz persönlich zur Seite zu stehen. Während simple Anfragen noch automatisch von „M“ bearbeitet werden, übernehmen menschliche Helfer des Services dann die Kontrolle, wenn die Maschine nicht mehr alleine weiterkommt. Ob eine Anfrage allerdings von Mensch oder Maschine bearbeitet wird, bekommt der Nutzer gar nicht erst mit. Dieser gibt seine schriftliche Anfrage, beispielsweise nach dem nächstgelegenen Restaurant, einfach in das Chatfenster ein und wartet auf eine Antwort. Ist sich „M“ bei einer Aufgabe nicht ganz sicher, fragt das Programm noch einmal beim Benutzer nach. Der Clou: Der Algorithmus von „M“ soll von den menschlichen Kollegen lernen, um künftig mehr Aufgaben eigenständig lösen zu können.
Testphase mit begrenzten Teilnehmern
Der Dienst befindet sich derzeit noch in der Testphase und steht darüber hinaus bisher nur einem kleinen Testpublikum zur Verfügung. Wann Facebook den bislang kostenlosen Dienst ausweitet, hat der Konzern nicht verraten. In Anbetracht des benötigten Personalaufwands bleibt allerdings ohnehin erst einmal abzuwarten, wie Facebook seinen neuen Service allen 700 Millionen Messenger-Nutzern zur Verfügung stellen will.
Butler auf Knopfdruck
Das Prinzip des digitalen Butlers ist schon längst keine Neuheit mehr, sondern wurde mittlerweile von mehreren Start-ups in die Tat umgesetzt. In Deutschland gehört beispielsweise GoButler zu den beliebtesten Butler-Apps. Dahinter verbergen sich ausschließlich menschliche Gesprächspartner, die die Anfragen der Nutzer bearbeiten.
Die Assistenten im Vergleich
Apple hat Siri, Google hat Google Now, Microsoft hat Cortana und Facebook hat nun M. An digitalen Assistenten fehlt es uns mittlerweile nicht mehr. Und das gerade mal vier Jahre, nachdem Apple die Pionierin Siri das erste Mal der breiten Masse zugänglich machte. Worin sich die digitalen Helfer unterscheiden, haben wir für Dich zusammengefasst.
Siri
Die Pionierin der Sprachassistenten funktioniert als Einzige der vier Mitstreiter ausschließlich über Spracheingabe. Eine alternative Eingabe per Tastatur gibt es nicht. Während Siri besonders in der Anfangsphase noch einen recht bescheidenen Funktionsumfang besaß, hat Apple die Gute nun deutlich mehr in das iOS-System integriert. Siri kann neben den üblichen Anfragen nach Wetter, Wegbeschreibung, etc. mittlerweile auch Funktionen auf dem iPhone beziehungsweise iPad aktivieren oder Apps öffnen. Nettes Gimmick: Siri ist zu jeder Zeit für Small Talk zu haben und plaudert mit Dir auch gerne mal über Gott und die Welt.
Google Now
Die App aus dem Hause Google besitzt eine Art Startseite, auf der Anfragen entweder eingetippt oder eingesprochen werden können. Während Google Now allerdings immer wieder Probleme beim Verstehen von Straßennamen hat, funktionieren Sachfragen hingegen vorbildlich effektiv und rasend schnell.
Cortana
Die Assistentin aus dem Hause Microsoft hat sich unter Windows 10 im Suchfeld der Startleiste eingerichtet. Alle eingetippten Suchanfragen werden nun also von Cortana verwaltet. Die Spracheingabe funktioniert ähnlich zuverlässig wie bei Siri. Nur braucht es dazu etwas Ruhe. Umgebungsgeräusche bringen Cortana nämlich recht schnell aus dem Konzept. Etwas schade ist die Tatsache, dass die Assistentin in vielen Fällen nicht per Sprachausgabe antwortet, sondern lediglich Suchergebnisse von Bing präsentiert. Schriftliche Suchanfragen bearbeitet sie dafür schnell und zuverlässig. Auch das Öffnen von Programmen und Apps sowie Kalenderfunktionen und Notizen klappen ziemlich gut. Cortana gibt es für US-Nutzer seit kurzem übrigens auch als App in der Beta-Version für Android.
M
Dann wäre da noch die neue Serviceleistung aus dem Hause Facebook, hinter der ein superschlauer Computer und reale Menschen stecken. Geht es nach dem Konzern, soll der Messenger in Zukunft die zentrale Anlaufstelle für sämtliche Fragen und Belange des Nutzers einnehmen. Dies geschieht ausschließlich per Texteingabe im Messenger, worüber sich der Nutzer ganz normal mit „M“ unterhält und Aufgaben stellt.
Sollte es Facebook tatsächlich gelingen, „M“ für alle Nutzer in den Messenger zu integrieren, kannst Du Deine organisatorischen Angelegenheiten wie Terminvereinbarungen oder Eventplanungen vielleicht bald komplett an den virtuellen Assistenten abgeben.