Junge Frau sitzt in dunklem Raum vor hellem PC-Bildschirm
Digitalisierung

Deep Work: So gelingt mehr Konzentration im Business-Alltag

Deep Work soll für mehr Konzentration im Arbeitsalltag sorgen: E-Mails, Nachrichten, Calls, Chats und die lieben Kolleg:innen halten uns stets auf dem Laufenden. Egal ob wichtig oder nicht, unsere Aufmerksamkeitsspanne wird im täglichen Büroalltag auf eine harte Probe gestellt. Wer dann auch noch im Großraumbüro sitzt, kommt kaum zu seiner eigentlichen Arbeit. Für Phasen richtiger Fokussierung empfiehlt sich das Konzept Deep Work.

Gut, mit der ein oder anderen Ablenkung kommen wir schon klar. Und grundlegend konzentrieren können wir uns auch, wenn es etwas lauter im Raum ist. Wem aber die Möglichkeit des Homeoffice geboten ist und wer dabei merken konnte, wie anders das Arbeiten in Ruhe und ohne Ablenkung ist, wird feststellen, dass intensives Nachdenken so viel leichter möglich ist. Wer also eine Konzeption entwickeln möchte oder eine neue Kundenstrategie, ist gut beraten, solche Phasen ruhigen Arbeitens möglich zu machen.

Schriftsteller:innen, aber auch Architekt:innen oder Maler:innen nutzen seit jeher sogenannte Arbeitsorte, die oft abgelegen in der Natur liegen. Und auch in modernen Gebäuden gibt es neben den mehr oder weniger beliebten Großraumbüros abgetrennte Ecken oder Räume, in denen sich einzeln konzentriert arbeiten lässt. Eine wichtige Entwicklung – denn Untersuchungen zeigen, dass sich oberflächliche Arbeit auf Dauer verfestigt. Dadurch verlernen Sie quasi die Fähigkeit zu wirklicher Konzentration.

Inhaltsverzeichnis

Deep Work – Was ist das überhaupt?

Dem entgegen steht das Konzept des Deep Work. Der Informatikprofessor Cal Newport, Buchautor und zweifacher Vater, hat das Konzept benannt und entwickelt. Um Deep Work, also Phasen wirklich konzentrierter Arbeit, in den Alltag zu integrieren, empfiehlt er drei Strategien:

Deep Work wie einen Termin im Kalender behandeln – und eintragen

Wenn es dann eine Anfrage für diesen Zeitraum gibt, ist dieser bereits geblockt. Wie lang diese Abschnitte sind, kann jede:r für sich nach seinen persönlichen Anforderungen entscheiden.
Wenn klar ist, dass viele andere Termine anstehen, dann gibt es eben nur kurze Zeiteinheiten; wenn es ruhiger ist, darf Deep Work auch mal einen halben oder einen Tag einnehmen. Wichtig ist allerdings, dass Sie diese Termine einige Zeit im Voraus planen – mit einem Vorlauf von drei bis zwei Wochen.

Konzentrierte Arbeit braucht Raum zur Entfaltung und muss gelernt werden

Die wenigsten von uns möchten auf soziale Medien verzichten. Doch in den Phasen von Deep Work sollten Facebook, Twitter und Co. geschlossen sein – und auch das E-Mail-Programm auf stumm geschaltet.
Vielen Menschen halten es zudem für sinnvoll, die Benachrichtigungen der sozialen Kanäle auf dem Smartphone abzuschalten und diese nur noch aktiv abzurufen. Wenn Sie sich leicht ablenken lassen, können Sie auch bestimmte Apps nutzen, die die Nutzung von Facebook & Co. verhindern.

Feste Rituale helfen, den Start in die Konzentrationsphase zu erleichtern und durchzuhalten

So können Sie sich zum Beispiel immer auf einen bestimmten Stuhl setzen und auf einen Punkt an der Wand starren. Oder eine Runde um den Block drehen, bevor Sie mit Deep Work starten.
Eine Unterbrechung durch einen Spaziergang oder eine Ruhepause auf dem Sofa sind auch möglich. Diese Rituale können ganz unterschiedlich sein und hängen davon ab, welche konkreten Inhalte Sie bearbeiten wollen.
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Diese Voraussetzungen müssen im Unternehmen gegeben sein

Gerade, wer viele neue Informationen aufnehmen, durchdenken und weiter bearbeiten muss, braucht Phasen tiefer Konzentration. Viele Arbeitsplätze in Organisationen sind nicht unbedingt dafür eingerichtet und erschweren damit gründliche Denkprozesse eher. Ein separater Raum, der für Deep Work genutzt werden kann, ist hier ebenso zielführend wie gelegentliches Arbeiten im Homeoffice – sofern dort nicht andere Ablenkungen warten.
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Was ist mobiles Arbeiten und wie integrieren Sie das Konzept optimal in Ihr Unternehmen?

Auch nach dem offiziellen Ende der Coronapandemie können sich viele Arbeitnehmer:innen kaum noch vorstellen, in ein klassisches Arbeitsverhältnis mit täglichem Erscheinen in einem Büro zurückzukehren. Dies sagen rund drei Viertel der in einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung Befragten. Moderne Arbeitsformen wie mobiles Arbeiten haben sich demnach etabliert und sind gekommen, um zu bleiben. Die in der Studie befragten Arbeitnehmer:innen möchten auch weiterhin wenigstens teilweise im Homeoffice tätig sein. Nur noch 15 Prozent geben an, dass ihren Vorgesetzten Anwesenheit vor Ort sehr wichtig sei. Vor der Pandemie waren es noch 60 Prozent. Auch im Ausland ist dieser Trend zu beobachten. Eine Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) wiederum fand heraus, dass innerhalb der Euro-Zone rund ein Drittel der Beschäftigten auch weiterhin (noch) mehr Arbeit im Homeoffice wünschen. Als einer der Hauptgründe für das wachsende Interesse an diesem Arbeitsmodell nennt die EZB-Studie die teilweise immer länger werdenden Pendelzeiten. Arbeitnehmer:innen, die mehr als eine Stunde pro Strecke pendeln, wünschen sich im Schnitt bis zu zehn Homeoffice-Tage pro Monat. Doch mobiles Arbeiten ist nicht dasselbe wie Homeoffice oder Telearbeit. Lesen Sie hier, wo die Unterschiede liegen und was es beim mobilen Arbeiten aus Sicht von Arbeitgebern zu beachten gibt.

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