Ein Mann betreut ein verbundenes Gerät per Remote-Zugriff.
Unified Communication

Remote-Desktop-Manager im Vergleich: Diese Fernsteuerungs-Tools sollten Sie kennen

Mit Hilfe von Remote-Desktop-Managern ist es möglich, auf einen Computer aus der Distanz heraus zuzugreifen. Dies ist vor allem für den IT-Support bei der Lösung von Problemen via Fernwartung hilfreich. Microsoft hat zu diesem Zweck das Remote Desktop Protokoll (RDP) in sein Betriebssystem Windows integriert. Doch es gibt Remote-Desktop-Alternativen, die – nach eigenen Angaben – mehr Sicherheit, viele hilfreiche Zusatzfeatures und ein noch komfortableres Arbeiten ermöglichen.

Der Zugriff auf einen Computer aus der Ferne kann gleichermaßen über ein lokales Netzwerk wie über das Internet erfolgen. Er ermöglicht einer anderen Person durch eine grafische Benutzeroberfläche (einen sogenannten Manager) den Zugriff auf administrative Funktionen des Systems und den Austausch von Daten. Fast der gesamte IT-Support kann beispielsweise per Remote-Zugriff durchgeführt werden, um Arbeitswege und Ihrem Unternehmen damit Zeit und Kosten zu sparen. Während das weithin bekannte Programm TeamViewer vor allem mit seiner Flexibilität und dem breiten Einsatzgebiet punktet, spielen Tools wie Chrome Remote Desktop oder AnyDesk ihre Stärken durch die einfache Anwendung und Systemintegration aus.

Inhaltsverzeichnis

TeamViewer: Der Platzhirsch unter den Remote-Desktop-Managern

TeamViewer ist der Marktführer unter den Remote-Desktop-Alternativen. Das in Deutschland entwickelte System wird von Konzernen bis hin zu Privatanwender:innen genutzt und verfügt über einen flexibel anpassbaren Funktionsumfang. Das Programm bietet Lösungen für Fernzugriff, -steuerung und -wartung auf stationären und mobilen Plattformen (Windows, MacOS, Android, iOS). Daneben können Verbindungen über das hauseigene TeamViewer-Netzwerk genutzt werden, um Remote-Verbindungen zu Servern oder smarten Geräten des Internet of Things (IoT) herzustellen. Konferenzfunktionen hingegen werden in der separat erhältlichen TeamViewer Meeting-Lösung bereitgestellt.
Die Kernfeatures von TeamViewer beinhalten:
  • Remote Support: Via Remote Support können IT-Experten auf Geräte zugreifen und Probleme wie Software-Bugs, Systemabstürze oder Geräteausfälle beheben.
  • Remote Access: Dieses Fernzugriffs-Tool ermöglicht Ihnen, von unterwegs auf Desktop-Dateien und Anwendungen zuzugreifen – ohne eigens eingerichtetes VPN.
  • Mobile Device Support: Mobile Geräte wie Smartphones und Tablets, aber auch IoT-Geräte, Kassen- oder Kiosksysteme lassen sich via Mobile Device Support überwachen, warten und steuern.
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Webex Remote Support – Wartungs-Tool mit hoher Sicherheit

Webex Remote Support von Cisco ist ein Remote-Desktop-Manager, der vom bekannteren Webex Meetings abgekoppelt wurde. Der Schwerpunkt von Meetings liegt auf Teamkonferenzen. Der Webex Support hingegen ermöglicht Remote-Support und -Service für interne und externe Nutzer:innen und ist vor allem für Unternehmen interessant. Support ist dabei für bis zu fünf verbundene Geräte gleichzeitig möglich. Darunter fallen unter anderem der Austausch von Daten, das Auslesen von Systeminformationen sowie die Bereitstellung von Installationsdateien per Drag&Drop auf den Geräten der Nutzer:innen. Auf diese Weise lassen sich per Remote-Funktion beispielsweise Patches und Updates installieren.
Um sich während des Remote-Zugriffs mit den verbundenen Usern abzustimmen, ist eine Videochat-Funktion implementiert. Cisco stellt dabei innerhalb seiner Webex Cloud eine dezentrale Serverstruktur zur Verfügung, um den Nutzer:innen vor Ort die bestmögliche Bandbreite zu bieten. Vor allem aus datenschutzrechtlichen Gründen interessant: Gespeicherte Daten aus Europa verbleiben auf kontinentalen Servern und werden nach Aussage von Webex nicht in Übersee gespeichert.
Ein Mann sitzt an einem Tisch vor einem Notebook. Er blickt auf dem Bildschirm und spricht in ein Headset.
Remote-Desktop-Alternativen bieten unkomplizierten IT-Support sowie Chatfunktionen für die Beratung.

Einfache Browser-Lösung: Chrome Remote Desktop

Chrome Remote Desktop ist eine kostenlose Erweiterung für Googles weit verbreiteten Browser Chrome. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein schlichtes AddOn, denn neben der Implementierung in den Browser wird auch ein Client-Programm für den Remote-Zugriff auf einen Windows-Rechner installiert. Dieser Remote-Desktop-Manager bietet Ihnen einen vollwertigen Zugriff auf die Windows-Oberfläche, auch via Smartphone oder Tablet.
Die Einrichtung eines Remote-Zugriffs über Chrome Remote Desktop erfolgt unkompliziert und ist vor allem für schnellen IT-Support interessant. Um von einem anderen Gerät auf den Windows-PC zuzugreifen, werden allerdings Google-Konten und Google Chrome auf beiden Geräten benötigt. Alternativ kann der Microsoft-Browser Edge verwendet werden, da dieser ebenfalls auf der Engine Chromium basiert. Dieser Open-Source-Quelltext bildet unter anderem die technische Grundlage für die Remote-Funktionen der Browser.
Das Bild zeigt einen Mann mit einem Smartphone

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AnyDesk: Alternativer Desktop-Manager für den Privatbereich

Auch die Remote-Desktop-Anwendung AnyDesk ist für den Privatgebrauch kostenlos verfügbar. Das Tool ist einfach einzurichten und stellt eine leicht verständliche Alternative für Nutzer:innen dar, die in Bezug auf Remote-Lösungen über keine oder wenig Erfahrung verfügen. Der Zugriff auf die Verzeichnisstruktur des entfernten Rechners, die Übertragung von Dateien zwischen den gekoppelten Geräten sowie das Teilen von Inhalten sind dabei obligatorisch.
AnyDesk besticht neben seiner praktischen Einrichtung und guten Anwendbarkeit vor allem mit Geschwindigkeit: Die Latenzen beim Remote-Zugriff sind dabei nach Angaben des Entwicklers deutlich geringer als bei den Mitbewerbern. Verzichten muss man bei AnyDesk allerdings auf eine Konferenzfunktion oder Präsentations-Tools. Dafür ist die Applikation für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar – sowohl stationär als auch mobil.

Ammyy Admin bietet Service für Unternehmen

Eine Remote-Desktop-Manager-Alternative für größere Unternehmen stellt Ammyy Admin dar. Das Programm bietet eine Vielzahl an Remote-Steuerungsfunktionen und stellt den Zugriff auf Computer, Server und Netzwerke zur Verfügung. Ammyy Admin gliedert sich schlank und unkompliziert in die lokale Software-Architektur ein: Es benötigt lediglich eine mit 0,5 Megabyte winzig anmutende ausführbare Datei, die auch nicht mit komplexen Firewall-Konfigurationen oder anderen Sicherheitsvorkehrungen in Konflikt geraten sollte.
Mittels einer individuell für jeden Nutzer erstellten ID verhindert Ammyy Admin unautorisierten Fremdzugriff auf einen externen Rechner. Dadurch entsteht eine permanent bestehende Verbindung zwischen Host und Client, die den jederzeitigen Zugriff und Datenaustausch ermöglicht und mit einem Hybrid-Verschlüsselungsalgorithmus (AES und RSA) geschützt wird. Unternehmen wird dadurch beispielsweise die Steuerung und Fernwartung nicht besetzter Computer ermöglicht. Zur Behebung von akuten Problemen von aktuell besetzten Arbeitsplätzen hingegen stellt Ammyy Admin einen Sprachchat zur Verfügung, um sich während des Remote-Zugriffs abzustimmen.

LogMeIn Pro – Cloud und Remote mit hoher Sicherheit

Beim Tool LogMeIn stehen Wartung und Sicherheit an oberster Stelle. Zum einen ermöglicht es den Fernzugriff und die Steuerung von bis zu zehn Geräten gleichzeitig, inklusive der Darstellung der jeweiligen Arbeitsoberflächen auf dem lokalen Monitor. Arbeitsdaten können für alle verbundenen Nutzer freigegeben und gemeinsam bearbeitet werden. Dies erlaubt es beispielsweise kleineren Unternehmen, mobil mit ihrer gesamten geschäftlichen Infrastruktur zu arbeiten. Auch auf Cloud-Anwendungen und Webseiten kann auf diese Weise zugegriffen werden.
Zum anderen stellt LogMeIn Pro ein Terabyte Speicherplatz in der Cloud zur Verfügung. Auf dort gespeicherte große Datenbestände kann jederzeit auch ohne Remote-Verbindung zu anderen Rechnern zugegriffen werden, um sie für andere freizugeben. Der Server von LogMeIn Pro wird mittels eines speziellen Zertifikats gesichert und muss vom Host mit einem Geheimschlüssel verifiziert werden.
Das Programm ist als App für die gängigen stationären und mobilen Betriebssysteme erhältlich, zudem als plattformübergreifendes Browser-AddOn. Konferenzfunktionen bietet LogMeIn Pro allerdings nicht, zu diesem Zweck stellt der Entwickler jedoch Software-Lösungen unter dem Label GoTo zur Verfügung.

Individuell anpassbar: Splashtop Business Access

Man muss kein Profi sein, um Remote-Desktop-Manager zu nutzen – diesem Grundsatz hat sich Splashtop verschrieben. Nutzer:innen sollen auf einfache Weise von jedem Ort auf Dateien oder Projekte zugreifen können. Die amerikanischen Entwickler stellen dafür verschiedene Lösungen zur Verfügung, die sich an unterschiedliche Anwendungsbereiche richten: neben Homeoffice und Unternehmen auch an Einrichtungen im Bildungs- oder Gesundheitswesen sowie Regierungsbehörden.
Der Leistungsumfang beginnt beim kleinsten Paket Business Access Solo, das sich vor allem an Privatanwender richtet und den Zugriff auf bis zu zwei Computer ermöglicht. Neben der obligatorischen Dateiübertragung bietet es unter anderem Ferndruck- und Audiofunktionen. Die nächstgrößeren Lösungen unter der Bezeichnung Business Access Pro wenden sich an den professionellen Bereich und bieten Zugriff auf zehn Computer sowie viele weitere Funktionen. Darunter fallen die Anzeige mehrerer Fremdbildschirme, Teamverwaltung sowie eine Chatfunktion. Interessant sind dabei die Mengenlizenzen und zusätzlichen Enterprise-Funktionen, mit denen Unternehmen und Einrichtungen die Anzahl der Nutzer und deren Rechte sowie die daraus anfallenden Kosten für Splashtop individuell anpassen können.
Eine Frau sitzt vor einem Notebook und spricht in ein Headset.
Remote-Desktop-Tools bieten Unterstützung vom Homeoffice bis hin zu großen Unternehmen.

Remote-Desktop-Manager für jeden Bedarf

Remote-Desktop-Manager-Alternativen zu Microsofts RDP gibt es heutzutage für nahezu jede individuelle Anforderung neben den aufgeführten sei an dieser Stelle auch noch Splashtop Business Access genannt. Bei den meisten Tools müssen Nutzer:innen keine IT-Profis sein, um den Fernzugriff zu nutzen. Allen Anwendungen gemeinsam ist der einfache Zugriff auf Endgeräte sowie der Austausch von Daten über eine grafische Benutzeroberfläche.
Während die Angebote für wenige Geräte oft kostenfrei oder zumindest sehr günstig sind, fallen bei großen Business-Lösungen höhere Kosten an. Dafür bieten diese umfangreichere Funktionen und ermöglichen die professionelle Fernwartung ganzer Unternehmensbereiche.
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Mann sitzt, Augen zu und seinen Kopf in die Hände gestützt, mit Koffern in einer großen Halle

Diensthandy verloren oder gestohlen: Das sollten Sie tun

Liegen gelassen, aus der Tasche gefallen oder gestohlen – wie auch immer Sie Ihr Diensthandy verloren haben: In jedem Fall ist so eine Situation meist mehr als nur ärgerlich. Schließlich geht es nicht nur um den Verlust des Geräts, sondern mit ihm verschwinden möglicherweise auch vertrauliche Geschäftsinformationen. Das kann unter Umständen schlimme Folgen haben. Mit den richtigen Vorkehrungen und Maßnahmen tun Sie etwas für die Sicherheit Ihrer Daten und können sich und das Unternehmen schützen. Ist das Diensthandy weg, stellen sich viele Fragen. Wo wurde es verloren? Wo könnte es jetzt sein? Wurde es schon gefunden? Und wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Je besser Sie sich auf eine solche Situation vorbereiten, desto besser stehen die Chancen, das Gerät zurückzubekommen oder wenigstens seine Inhalte für Unbefugte unbrauchbar zu machen.

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