Mehrere transparent überlagerte Programmcodes mit hellen Lichtpunkten im Hintergrund.
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Programmieren lernen für Anfänger:innen: So gehen Sie Schritt für Schritt vor

Programmieren zu lernen ist nicht nur für junge Menschen wichtig, sondern unabhängig vom Alter eine Basisqualifikation in der modernen IT-Welt. Programmieren kann aber auch ein wundervolles Hobby sein. Die Auswahl an Möglichkeiten ist riesig – ganz gleich, ob Sie sich für Java, Python, eine der C-Varianten oder gar KI-Programmierung interessieren.

Dazu kommen noch die Möglichkeiten zur Programmierung, die visuelle Toolkits und grafische Modellierungsverfahren bieten. Am Anfang steht die Qual der Wahl: Hier erfahren Sie, wie Sie die passende Programmiersprache finden und sich im Dschungel der Programmierung zurechtfinden.

Während HTML, CSS, PHP und Java vor allem im Web-Umfeld beliebt sind, können Sie mit Python, C und C++ nicht nur Desktop-Anwendungen umsetzen, sondern sogar IoT- und KI-Vorhaben. Wer im Bereich Prozessdigitalisierung tätig sein will, sollte einen Blick auf No- und Low-Code-Entwicklungsumgebungen werfen. Das Angebot ist riesig. Unser Überblick hilft, die für Sie passende Programmiersprache zu finden und zeigt, wie ein erfolgreicher Einstieg in die professionelle Softwareentwicklung möglich ist.

Inhaltsverzeichnis

Wie fange ich mit dem Programmieren an?

Ein Computer ist immer nur so „schlau“ wie seine Programmierung. Was wie eine Binsenweisheit klingt, verursacht so manchem/r Entwickler:in in der Praxis oft Kopfzerbrechen. Sämtliche denkbaren Anwendungs- und Bedienfälle müssen berücksichtigt werden, damit das neu erstellte Stück Software sich nicht mit einer kryptischen Fehlermeldung nebst Programmabsturz verabschiedet – und den oder die Anwender:in frustriert zurück lässt.
Egal, ob Sie für ein einmaliges Projekt die passenden Fähigkeiten erwerben, Informatik studieren und/oder ein Softwareunternehmen gründen wollen: Der Ablauf eines typischen Programmierprojekts ist meist ähnlich. Er beginnt normalerweise mit einer Idee, auf die dann ein möglichst detailliertes Anwendungskonzept folgt. Erst dann geht es daran, die richtige Programmiersprache zu erlernen. Programmieren lernen ist somit selten reiner Selbstzweck, sondern fast immer an konkrete Anforderungen geknüpft. Eine wichtige Methode, die von Anfang an die Entwicklung mit der späteren Anwendung verzahnt, ist DevOps, über das wir an separater Stelle berichten.
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Das Ziel bestimmt den Weg

Wenn Sie Programmieren lernen wollen, sollten Sie vor allem eines bedenken: Je mehr Zeit Sie vorab in Ihr Programm- oder App-Konzept stecken, umso einfacher ist hinterher die Umsetzung. Grob gesagt, sollten sie mindestens ein Drittel Ihrer Entwicklungszeit in die Konzeption stecken, ohne bis dahin auch nur eine Zeile Code geschrieben zu haben.
Skizzieren sie also vorab zunächst das Ziel Ihrer Software („was soll entwickelt werden?") sowie die Plattform („wo soll die Software laufen?“), die hierzu notwendigen Benutzereingaben, Eingabemasken und die Abhängigkeiten der geplanten Programmbestandteile (und eventueller Sensoren).
Entscheiden Sie sich danach für eine Programmiersprache oder setzen Sie (bei einfacheren Konzepten) eventuell auf eine Entwicklungsumgebung mit bereits bestehenden Programmen, die Sie dann nur noch anpassen müssen.
Eventuell ist es sinnvoll, für diese Konzeptphase ein Whiteboard, mehrere Seiten großes Papier oder ein sogenanntes Mockup-Tool zu nutzen. Eine Projektskizze als verbindlicher Leitfaden für die Umsetzung ist dabei hilfreich. In größeren Teams dient so eine Projektskizze gleichzeitig als gemeinsame Referenz.
Einen besonderen Fokus sollten Sie auf die Themen Benutzerschnittstelle (UI) und Benutzerfreundlichkeit (Usability) legen. Auch grafische Gestaltung und Responsiveness, also die optimale Darstellung auf verschiedenen Geräten, spielen eine wesentliche Rolle.
Entscheiden Sie sich nun für eine oder mehrere Programmiersprachen, die für Ihr Projekt in Frage kommen (mehr dazu unten). Anschließend lernen Sie konsequent über einfache Testprojekte programmieren. Übung ist dabei der entscheidende Faktor zum Erfolg.
Tipp: Für das Programmieren von Apps gibt es sogenannte Mockup-Tools, mit denen Sie sehr einfach visualisieren können, wie Ihre App auf ganz vielen verschiedenen Smartphones und Tablets aussieht. So können Sie Ihr Benutzerinterface optimieren und für alle Endgeräte anpassen.

In fünf Schritten das Programmieren lernen

Schritt 1: Das Ziel klar definieren

Die Wahl der passenden Programmiersprache ist keine Frage des Geschmacks, sondern der Problemstellung. Das Ziel bestimmt den Weg und hilft, die richtige Entwicklungsumgebung zu finden. Soll es eine App, eine Webseite, ein Spiel oder eine Netzwerkanwendung sein? Wollen Sie Ihre Fähigkeiten später innerhalb eines Teams anwenden, oder Ihre Dienste als Freelancer:in anbieten? Auf welchen Betriebssystemen oder Geräten sollen Ihre Applikationen oder Skripte laufen?

Schritt 2: Die Wahl der passenden Programmiersprache

Zu Anfang ist es sinnvoll, einen Blick auf die systemische Struktur von Programmiersprachen zu werfen. Es gibt imperative, funktionale, prädikative und objektorientierte Programmiersprachen und deren Mischformen:
  • Imperative Programmiersprachen: Programme bestehen aus einer Folge von Befehlen.
  • Funktionale Programmiersprachen: Programme werden als mathematische Funktionen betrachtet.
  • Prädikative Programmiersprachen: Programme bestehen aus Fakten (gültigen Tatsachen) und Regeln, die beschreiben, wie aus gegebenen Fakten neue Fakten hergeleitet werden können.
  • Regelbasierte Programmiersprachen: Programme bestehen aus Regeln. Wenn eine Bedingung erfüllt ist, dann wird eine angegebene Aktion ausgeführt.
  • Objektorientierte Programmiersprachen: Programme bestehen aus Objekten, die bestimmte Probleme lösen und zum Lösen eines Gesamtproblems mit anderen Objekten kommunizieren.
Aus diesen Formen sind die meisten heute genutzten Programmiersprachen entstanden, wobei Mischformen inzwischen die Regel sind und jede moderne Sprache objektorientierte Aspekte enthält.
Bei klassischen Programmiersprachen wird der Quelltext in Binärcode umgewandelt. Dies passiert über einen Compiler oder einen Interpreter innerhalb der Umgebung. Wird ein Compiler eingesetzt, spricht man von „Kompilierung”. Während der Kompilierung wird der Quelltext auf Plausibilität hin überprüft. Die Kompilierung führt dann zu einem Binärcode, der gerätespezifisch direkt lauffähig ist und die hohe Performance der zugrunde liegenden Maschinensprache nutzt.
Bei Skriptsprachen wird der Code nicht umgewandelt sondern interpretiert. Daher benötigen diese Programme keinen Compiler und werden nicht direkt als Binärcode ausgeführt. Laut TIOBE-Index sind 2024 ein Drittel der weltweit am häufigsten genutzten Programmiersprachen Skriptsprachen. Die bekanntesten Skriptsprachen sind JavaScript als clientseitig im Browser laufende Skriptsprache und serverseitige Sprachen wie PHP, Python, Ruby und Perl. Letztere eignen sich besonders um die Verarbeitung von Text zu vereinfachen und Webseiten dynamisch zu erzeugen.
Low-Code- und No-Code-Entwicklungsplattformen: Neben traditionellen Entwicklungsmöglichkeiten gibt es inzwischen auch Plattformen, die ohne klassischen Programmiercode auskommen. Die sind die sogenannten Low-Code- und No-Code-Entwicklungsplattformen. Diese Systeme bereichern die Softwareentwicklung mit visuellen Werkzeugen und grafischen Modellierungsverfahren (Low-Code-Entwicklungsplattform) oder verzichten komplett auf traditionelle Programmierung über syntaktische Befehlsfolgen (No-Code-Plattformen).
Die Stärke dieser Plattformen für Unternehmen liegt in der Möglichkeit, unternehmensinterne Prozesse schnell und unkompliziert digital abzubilden. Die Fachabteilungen können das Digitalisieren von Prozessen dadurch direkt und effizient umsetzen, ohne Ressourcen von Entwickler:innen in Anspruch zu nehmen.

Schritt 3: Persönliche Voraussetzungen und Planungsphase

Bevor Sie sich an komplexere Aufgaben machen, sollten Sie die Grundlagen der Programmierung verstehen und die notwendigen Voraussetzungen schaffen. Dazu gehören nicht nur Dinge wie Variablen, Datentypen und Kontrollstrukturen. Ein guter Programmierstil und saubere Planungsarbeit werden in der Startphase häufig unterschätzt, sind aber später von zentraler Bedeutung.

Schritt 4: Über kleine Projekte und Lernportale zum Erfolg

Wie bei jeder Fertigkeit ist Übung entscheidend für den Erfolg. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit zum Programmieren und Experimentieren mit dem Gelernten. Dabei fangen Sie am besten mit einer kleinen Aufgabe an. Erstellen Sie zunächst übersichtliche Projekte oder lösen Sie Aufgaben über Lernportale und innerhalb von Communities, um Ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Schritt 5: Professionalisieren Sie Ihre Arbeit

Sobald Sie die Basics der Programmierung verstanden und kleinere Projekte erfolgreich umgesetzt haben, sollten Sie sich größeren Aufgaben zuwenden; und auch im Verbund mit anderen Entwickler:innen Projekte umsetzen. Im Open-Source-Bereich freuen sich die Communities über aktive Mitarbeit. Projektportale bieten auch kleinere Aufgaben an wie beispielsweise die Webseitengestaltung oder die Entwicklung von einfachen Apps. Challenges auf Entwicklungsplattformen und Coding Bootcamps erlauben es, die eigenen Fähigkeiten im Wettbewerb mit anderen zu messen und Kontakte zu knüpfen.
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Mit welchen Apps und Online-Portalen kann ich programmieren lernen?

Beim Erlernen einer Programmiersprache spielen Online-Kurse, Webcasts, Webinare und ähnliche Angebote eine große Rolle. Traditionelle Institutionen wie Volkshochschulen haben umfangreiche Angebote, um einfache Themen der Informatik anzugehen und beispielsweise HTML-Grundkenntnisse zu erwerben. Mit oder ohne Programmierkenntnisse gibt es als Unterstützung auch den Besuch von öffentlichen Hochschulvorlesungen, Fernuniversitäts-Angebote und entsprechendes Material in gedruckter Form oder als E-Book.
Wie auch immer Sie den theoretischen Teil zum Programmieren erlernen, entscheidend ist die schrittweise Umsetzung der Theorie in die Praxis. Gerade in der Einstiegsphase ist es wichtig, bei Fehlern nicht alleine dazustehen, sondern individuell über Communities oder Kursleitung unterstützt und beraten zu werden. Programmierfehler fallen in der Regel sofort auf. Daneben sind stilistische Fehler besser im Dialog zu erkennen und zu lösen.
Zu den wichtigsten Anbietern von Online-Lernangeboten für Programmiersprachen gehören:
  • Udemy: 130.000 Online-Kurse (in englischer Sprache) rund um die Programmierung, Web-Anwendungen, App-Entwicklung und Spieleprogrammierung. Selbst zu exotischen Programmiersprachen und No-Code-Entwicklungsumgebungen gibt es auf dieser Plattform deutsch- und englischsprachige Kursangebote.
  • Pluralsight (vormals Codeschool): Kurse in Softwareentwicklung werden hier durch entsprechende Zertifizierungsmöglichkeiten und Selbsttests begleitet.
  • Mozilla Developer Network: Mehr zum Selbststudium und in Textform bietet das Mozilla Developer Network wertvolle Hilfe zum Einstieg in die Welt der (Web-) Programmierung.
  • Edley: Bei Edley gibt es viele Kurse in deutscher Sprache, insbesondere zu Python, C++ und Java, sowie zum Thema App-Entwicklung.
  • Edukatico: Kein eigenes Kursangebot, aber einen sehr umfassenden Überblick über Online-Lernangebote bietet dieses Suchportal für Online-Kurse. Nach eigenen Angaben listet Edukatico alleine im Bereich Informatik mehr als 2.000 Online-Kurse auf.
  • Scratch: Online-Programmierumgebung und Community, in der Kinder und Erwachsene spielerisch die dem Programmieren zugrundeliegenden Konzepte kennenlernen.
  • Entwicklerheld: Auf der Plattform Entwicklerheld können angehende Developer:innen sich aus einer Reihe von Aufgaben passende Fragestellungen suchen und diese über eine vorgegebenen Programmiersprache lösen. Gelöste Aufgaben bringen Punkte, wobei Unternehmen und Sponsoren aus dem IT-Bereich hier regelmäßig Talente kontaktieren.
Übrigens: Hier im V-Hub finden Sie auch hilfreiche Tipps für das Selbststudium, wenn Sie sich hinsichtlich Programmiersprachen und darüber hinaus weiterbilden möchten.
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Beliebte Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen auf einen Blick

Jede Sprache hat eigene Stärken. Python ist leicht zu erlernen, plattformunabhängig und vielseitig einsetzbar. Wenn es darum geht, größere Datenmengen und Datenstrukturen zu verarbeiten, ist Python das Mittel der Wahl.
C und C++ spielen ihre Stärken beispielsweise bei Kleinstcomputern und eingebetteten Systemen aus. C# ist im Bereich .NET und der Spieleprogrammierung die bevorzugte Sprache. (Weitere) C-Varianten wie Objective-C und Swift sind im Bereich der iOS- und App-Entwicklung unverzichtbar. Die Scriptsprache JavaScript hat sich im Web-Bereich als Gestaltungsmittel etabliert.
Ein Sonderfall ist die „Programmierung“ von Webseiten. Das Grundgerüst von einfachen Webseiten besteht meist aus der Seitenbeschreibungssprache „HyperText Markup Language”, kurz HTML. Im Gegensatz zu Programmier- und Skriptsprachen wie PHP oder JavaScript verfügt HTML jedoch über keine Befehlsstruktur und gilt somit nicht als Programmier- sondern als Beschreibungssprache.
HTML bietet aber die Möglichkeit, Programmcode direkt oder über CSS-Definitionsdateien zu integrieren. Dieser eingebettete Code kann beispielsweise aus PHP- oder JavaScript-Elementen bestehen. Auch ist es möglich, direkt über Python und PHP dynamische Seiten zu generieren, die ohne den Rahmen einer HTML-Datei auskommen. Wenn Sie also interaktive Webseiten gestalten möchten, sollten Sie eine dieser Sprachen nutzen.
Der schnelle und einfache Einstieg in die App-Entwicklung ist mit dem „MIT App-Inventor“ möglich. Diese Low-Code-Entwicklungsplattform erlaubt die Programmierung über Symbole, wobei sich Codemodule bei Bedarf hinzulinken lassen. Der MIT App-Inventor generiert lauffähige native Android-Apps und bietet durch einen integrierten Emulator die Möglichkeit, Apps zur Laufzeit zu testen. Mit dem Inventor erstellte Apps lassen sich problemlos im Amazon Store oder Google Play Store listen. Ein Runtime-App-Modul erlaubt es, Apps auch unter iOS auf dem iPhone anzuzeigen. Allerdings ist diese Möglichkeit nur als Darstellungstest mit der IDE ohne unabhängige Installation vorgesehen.
Wer Apps für iOS entwickeln möchte, ist nach wie vor auf Apples XCode-Entwicklungsumgebung angewiesen. Das Einspielen von nativen Apps in den App Store geht nur über den Einsatz der XCode-IDE (Integrated Development Environment) und einen bestehenden Apple-Entwickleraccount.
Einige kommerzielle Multiplattform-Entwicklungsumgebungen bieten inzwischen Alternativen dazu an, unterstützen jedoch in der Regel keine nativen Apps. Beispiele dafür sind Adalo, Appgyver, Bubble, Thunkable und viele andere.
Eine Orientierungshilfe zu aktuell häufig verwendeten Programmiersprachen bieten Programmiersprachen-Rankings, an denen sich Trends und Entwicklungen ablesen lassen. Wer gezielt eine Programmiersprache lernen möchte, um damit seine berufliche Qualifikation zu verbessern, sollte einen Blick auf die aktuell beliebtesten Programmiersprachen werfen.

Spiele-, Webseiten- und Webapps-Programmierung für Anfänger:innen

Bei der App-Entwicklung sind unterschiedliche Typen von Apps zu unterscheiden. Einmal gibt es die sogenannten nativen Apps und dann die Webapps, gleichbedeutend mit Webanwendungen. Webanwendungen lassen sich unabhängig vom Betriebssystem über den Browser eines Desktop- oder Mobilgeräts aufrufen und nutzen. Der Vorteil von Webapps ist die universelle Einsatzmöglichkeit überall dort, wo ein Webbrowser verfügbar ist.
Ein Nachteil liegt darin, dass Webapps in vielen Fällen nur eingeschränkten Zugriff auf die Systemperipherie bieten. Was der Browser nicht ansprechen kann, lässt sich bei Webanwendungen auch nicht nutzen. Häufig sind Webapps im Vergleich zu nativen Anwendungen auch nicht so performant, was besonders die Möglichkeiten in der Spieleprogrammierung einschränkt.
Wo Webapps auf Smartphones oder Tablets laufen, ist das Benutzerinterfache zwar an das Look-and-Feel der iOS- oder Android-Oberfläche angelehnt, weicht aber trotzdem deutlich von der Systemhaptik nativer Apps ab.
Im Gegensatz dazu bezeichnet der Begriff „native App“ eine Anwendung, die sich als ausführbare Datei auf dem jeweiligen System laden und installieren lässt. Eine native Mobil-Anwendung wird speziell für ein mobiles Gerät entwickelt und kann alle individuellen Gerätemerkmale ansprechen und nutzen.
Einige Entwicklungsumgebungen bieten Runtime-Module an, die als native App unter iOS und Android zur Verfügung stehen und so die Darstellung unter verschiedenen Betriebssystemen ermöglichen. Der Programmcode wird dann nicht direkt in compilierter Form auf dem Gerät ausgeführt, sondern ist nur über das Runtime-Paket ausführbar. Der Nachteil dabei liegt ähnlich wie bei den Webapps in der geringen Performance. Auch ist es nicht möglich, derartige Programme über App Store oder Play Store anzubieten, da diese kommerziellen Stores nur native Apps aufnehmen.
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Mit Roblox kostenlos in die Spieleentwicklung einsteigen

Ein interessanter Sonderfall ist die Online-Plattform Roblox. Das System ist für Windows, MacOS, Xbox und PlayStation sowie als Runtime-App für Android und iOS verfügbar. Dabei integrieren die Roblox-Entwickler:innen ständig aktuelle Technologien. Anfang 2024 haben sie ein mehrsprachiges KI-System integriert, über das Developer:innen Übersetzungsmodelle für Chatfunktionen in Programme integrieren können.
Mit Roblox erstellte Programme sind über die Roblox-Onlineplattform gelistet. In der Regel sind die Programme kostenlos oder werden über Werbung beziehungsweise den Kauf der Ingame-Währung Robux finanziert. In welchem Umfang Spiele kostenlos oder kostenpflichtig sind, bleibt dem jeweiligen Entwicklungsteam überlassen.
Als Programmierbasis dient die ebenso kostenlose Entwicklungsplattform Roblox Studio, wobei die Skriptsprache LUA zusammen mit Funktionssymbolen zur Programmierung dient. Bei YouTube und auf der Roblox-Plattform gibt es umfangreiche Tutorials, die vorwiegend in englischer Sprache Einsteiger:innen und Profis die Programmierung mit Roblox-Studio beibringen.
Roblox-Spiele ähneln auf den ersten Blick einem klassischen Minecraft. Der Eindruck trügt allerdings, denn in den Mini-Welten lassen sich nahezu beliebige Spieleformen anlegen. Vom klassischen 2D-Pokertisch über 3D-Actionshooter bis hin zu komplexen Rollenspielen oder Handelssimulationen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Die virtuelle Währung Robux ist sowohl durch Einmal-Zahlungen als auch durch Abonnements zu erwerben. Mit Robux sind beispielsweise zusätzliche Features, Sonderrechte in Form von Game Passes oder Outfits freizuschalten. Neben diesem Micro-Payment lassen sich Spiele auch ganz als Pay-to-Play-Produkt definieren.
Für Entwickler:innen bieten sich so verschiedene Modelle der Monetarisierung an. Kein Wunder, dass die Plattform 2020 schon die Spielerzahlen von Minecraft übertrumpfte und 2022 mit fast 200 Millionen Spieler:innen Spielehits wie Fortnite verdrängte. Inzwischen gehört Roblox zu den Plattformen mit den meisten Spieler:innen weltweit.

Das Wichtigste zum Thema Programmieren lernen für Anfänger:innen in Kürze

  • Programmieren zu lernen ist nicht nur für junge Menschen wichtig, sondern inzwischen altersunabhängig eine Basisqualifikation in IT-Berufen.
  • Lernen Sie grundlegende Konzepte wie Variablen, Datentypen, Bedingungen, Schleifen und Funktionen. Verwenden Sie Zeit in die Planungsarbeit und das Aneignen eines guten Programmierstils auf verschiedenen Plattformen.
  • Die Wahl der passenden Programmiersprache ist an die Problemstellung geknüpft. Jede Programmiersprache hat eigene Stärken.
  • Programmieren lernen erfordert praktische Übung. Erstellen Sie am Anfang kleine Projekte, um Erfahrungen mit der gewählten Programmiersprache zu sammeln.
  • Lesen Sie den Code anderer Entwickler:innen, nehmen Sie an Wettbewerben teil und tauschen Sie sich mit anderen in Lerngruppen und Communities aus, um den Programmierstil zu optimieren und sich bewährte Methoden anzueignen.
  • Haben Sie Freude am Programmieren, experimentieren Sie, nehmen Sie an Conventions teil, um sich mit Gleichgesinnten zu messen – und genießen Sie den Prozess des Lernens und Erstellens.
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