Drei Menschen arbeiten an einem Augmented Reality Projekt. Zwei von ihnen betrachten ein Architekturmodell durch eine AR-Brille, eine weitere Person fotografiert die Szene mit ihrem Tablet.
Digitalisierung

Digitale Geschäftsmodelle: Auf dem Weg zur modernen Strategie

Längst ist klar, dass Digitalisierung weit mehr ist als nur ein technologischer Wandel. Die digitale Transformation erfordert strukturelle Anpassungen im Betrieb und in der Wertschöpfungskette. Selbst in Branchen, in denen Daten bisher nicht zum Geschäft gehörten, ist das spürbar. Erfahren Sie hier mehr über ein grundlegendes Umdenken und wie Sie digitale Strategien für die Produkte der Zukunft entwickeln.

Neue und digitale Technologien sind in Unternehmen inzwischen notwendig, aber sie allein sind für wirtschaftlichen Erfolg nicht ausreichend. Denn der wird auch über die zugehörigen digitalen Geschäftsmodelle bestimmt.

Clever eingesetzt, eröffnen digitale Geschäftsmodelle neue Wachstumsfelder und zapfen bislang ungenutzte Erlösquellen an. So kann die Digitalisierung zu einer besseren Auslastung führen, mit „On Demand“-Produktion neue Kundengruppen erschließen oder Ihr Unternehmen für hochqualifizierte Mitarbeiter:innen attraktiver machen. Allerdings bringen digital gesteuerte Fertigungsprozesse möglicherweise keinen klaren Mehrwert, wenn die Transformation nicht strategisch begleitet wird.

Inhaltsverzeichnis

Was sind digitale Geschäftsmodelle?

Es gibt keine eindeutige Definition für digitale Geschäftsmodelle, nur typische Merkmale. In manchen Fällen treffen mehrere dieser Merkmale auf ein digitales Geschäftsmodell zu. Drei Beispiele machen das abstrakte Konzept des digitalen Geschäftsmodells greifbar: Amazon wäre ohne den Sprung ins digitale Zeitalter ein Marktplatz, Airbnb wäre eine Zimmervermittlungsagentur und das Oldenburger Fotolabor CEWE wäre in Deutschland nur regional bekannt.
CEWE macht heute in ganz Deutschland erfolgreich Geschäfte mit Fotobüchern, die Kund:innen von ihren eigenen Fotos drucken lassen können – eine innovative Antwort auf den Rückgang der Standard-Laborabzüge. Als Online-Druckerei erhöhte CEWE den Kundennutzen– sowohl durch den Einsatz neuer Drucktechnologien für hochwertigere Fotos als auch durch die unkomplizierte Auftragsabwicklung, die digital und an Sofortstationen erfolgt.

Die wichtigsten Merkmale digitaler Geschäftsmodelle

  • Digitale Basis: Digitale Geschäftsmodelle sind ohne die Verwendung digitaler Technologien nicht umsetzbar.
  • Kundennutzen: Im Kern wird der Kundennutzen auf Basis digitaler Technologien geschaffen. In einigen Fällen vergrößern digitale Geschäftsmodelle lediglich einen bestehenden Nutzen.
  • Monetarisierung: Der Kundennutzen muss so gestaltet sein, dass Kund:innen bereit sind, für das digitale Angebot zu zahlen. Das tun sie nur, wenn sie davon vollkommen überzeugt sind.
  • Digitalisierungsgrad: Die Leistung oder das Produkt kann vollständig digital sein oder nur die Vermittlung erfolgt elektronisch.
  • Digitale Kundengewinnung: Häufig sind bei digitalen Geschäftsmodellen auch Vermarktung und Vertrieb digital. Klassische Maßnahmen treten dabei in den Hintergrund.
  • Wiederholbarkeit: Geschäftsmodelle in der digitalen Ära verlangen die Wiederholbarkeit einer Transaktion. Gibt es ein Angebot nur einmal, ist es noch kein Geschäftsmodell.
Interessant als Hintergrund: Der Begriff „Geschäftsmodell“ wurde bereits 1957 erstmals verwendet, doch der Durchbruch des Geschäftsmodellkonzepts kam erst mit dem New-Economy-Boom um die Jahrtausendwende. Das „Label“ half dabei, die damals noch neuen Möglichkeiten der Monetarisierung des E-Business besser zu erkunden. Aufgrund der Omnipräsenz digitaler Technologien sind digitale Geschäftsmodelle heute von großer Bedeutung. Sie erlauben es, alle Möglichkeiten der Wertschöpfung in digitalen Sphären besser zu beleuchten und auszuloten.
Ein Mann steht mit einem Notebook in der Hand in einer Lagerhalle

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Kleine und mittlere Unternehmen auf dem Weg zur Digitalisierung

Lange hatten in dieser Hinsicht deutsche Unternehmen und vor allem KMU Nachholbedarf, doch es hat sich viel getan. Laut einer im März 2024 veröffentlichten Studie des Digitalverbands Bitkom sieht sich in einer repräsentativen Befragung von 600 Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten heute in Deutschland bereits die Hälfte (50 Prozent) eher als Vorreiter bei der Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen.
Allerdings stuften sich in der Studie noch 42 Prozent als Nachzügler ein.
Immerhin 91 Prozent der befragten Unternehmen verfügen bereits über eine digitale Strategie. Ganze 69 Prozent der Unternehmen wollen gemäß Bitkom ihre Digitalinvestitionen im Jahr 2024 „hochfahren oder zumindest stabil halten“.
Das klingt einerseits nach Aufbruchstimmung, macht andererseits aber manche Unternehmen unsicher. Vor allem jene, die noch nicht auf den sprichwörtlichen digitalen Hochgeschwindigkeitszug aufgesprungen sind. Große und international aufgestellte Konzerne verfolgen die Digitalisierung schon längst mit Volldampf, während kleine und mittelständische Unternehmen oft nach wie vor eher gemächlich ihre Digitalisierungsstrategien verfolgen und manchmal über zu wenig personelle Ressourcen und Fachkräfte verfügen.
Die Entwicklung und Umsetzung eines digitalen Geschäftsmodells ist eine entscheidende Transformation, der eine klare strategische Ausrichtung vorausgehen sollte. Hier kann die Zusammenarbeit mit einem oder einer digital versierten und breit aufgestellten externen Berater:in eine Hilfe sein.

Digitale Geschäftsmodelle: Das sind die Vorteile

Digitale Geschäftsmodelle – was wie ein Schlagwort klingen mag, bedeutet in Wirklichkeit eine zukunftssichernde Weichenstellung. Im Kern geht es dabei um bewährte wirtschaftliche Ziele, angewendet auf das digitale Umfeld. Beispiele dafür sind: 
  • Optimale Zielgruppenansprache
  • Kontinuierliche Verbesserung der nachgefragten Produkte und Dienstleistungen
  • Konkurrenzfähige Preise
  • Niedrige Kosten
  • Effizientes Marketing
  • Kreative Weiterentwicklung des angebotenen Portfolios
In Zeiten der digitalen Transformation gibt es neue Spielregeln, sie beschleunigt Prozesse in nahezu allen Bereichen. Häufig führt die digitale Transformation zu vollautomatisierten Abläufen in der Produktion sowie in den Bereichen Produktentwicklung, Marketing und Verwaltung. Andere Bereiche gewinnen dadurch erheblich an Bedeutung. Exemplarisch sei hier die Verfolgung und Perfektionierung der Customer Journey genannt.
Digitale Geschäftsmodelle schaffen im Vergleich zu nicht-digitalen oft einen größeren Nutzen für die Kund:innen. Zudem sind sie besonders gut skalierbar, was Kosteneinsparungen ermöglicht und Unternehmen mit rein traditionellen Geschäftsmodellen stark unter Druck setzt.
Hinzu kommt, dass „Digital Natives“, also die Generationen ab dem Geburtsjahrgang 1980, keine Berührungsängste mehr mit der digitalen Welt haben, weil sie diese von Geburt an kennen. Sie wachsen mit digitalen Geschäftsmodellen auf, auch deswegen werden sie im Alltag immer wichtiger.

Welche digitalen Geschäftsmodelle gibt es?

In den letzten Jahren sind verschiedene digitale Geschäftsmodelle entstanden, die sich gemäß ihrer Art gruppieren lassen. Dies kann als Anregung für die Entwicklung einer Strategie und für die Entwicklung eines eigenen digitalen Geschäftsmodells dienen.
  • Freemium-Modell: Eine kostenlose Basisversion dient dem einfachen Onboarding, während Nutzer:innen einmalig oder regelmäßig für die kostenpflichtige(n) Premiumversion(en) zahlen. Die Herausforderung für das Marketing besteht darin, das Upgrade zu managen.
  • Abo-Modell (Subscription): Dem Abonnieren von Diensten muss nicht immer eine kostenlose Basisversion vorausgehen, einige von ihnen sind auch direkt und ausschließlich als digitales Abo erhältlich, zum Beispiel die Online-Version von Tageszeitungen gegen eine Monatsgebühr.
  • Marktplatz-Modell: Es dient als digitaler Vermittlungsmarktplatz für Produkte und Dienstleistungen, z. B. Amazon. Angebot und Nachfrage treten direkt in Kontakt. Die Wertschöpfung entsteht aus einer Vielzahl von Akteuren und (regelmäßigen) Kontakten.
  • On-Demand-Modell (Pay-per-Use): Nicht der Besitz, sondern der Verbrauch oder die Nutzung sind hier das Ziel, etwa bei Software, einem Auto oder einer Maschine. Hohe Anschaffungskosten oder Dauerverpflichtungen entfallen. Beim Carsharing erfolgt die Bezahlung zum Beispiel nach Kilometern, bei Maschinen nach Betriebsdauer.
  • User-Designed: Bei diesem Angebot gestalten Kund:innen die Leistung oder das Angebot selbst mit. So können sie zum Beispiel T-Shirts online individuell designen, wobei der Preis von der Auswahl der Details abhängt. Ein bekanntes Beispiel ist das Unternehmen Spreadshirt.
  • Free-Modell: Bei dieser Variante ist ein Produkt kostenlos uneingeschränkt nutzbar und wird meist über Werbebanner und andere Werbeformen refinanziert. Das Modell lässt sich auch um einen Freemium-Ansatz erweitern, beispielsweise zum Deaktivieren der Werbebanner.
  • E-Commerce: Ein Erfolgsmodell seit über 20 Jahren, das immer weiterwächst. Hierzu gehören Online-Shops, über die Unternehmen ihre Angebote und Produkte selbst vermarkten.
Neben diesen Modellen gibt es Mischformen, die Grenzen können fließend ausfallen. Wenn zum Beispiel auch Drittanbieter Ihre E-Commerce-Plattform für Verkäufe nutzen dürfen, handelt es sich um ein Marktplatz-Modell wie eBay oder Amazon. Manche Freemium-Modelle rufen zu Spenden auf und die Betreiber:innen verdienen so ihr Geld.
 Geschäftsmann blickt optimistisch vom Dach eines Hochhauses.

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Daten als Rohstoff der Zukunft verstehen

Ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation sind Daten, beispielsweise zu Prozessen, Praxiserfahrungen und Kund:innen. Diese zu erfassen, zu analysieren und sinnvoll weiterzuverarbeiten gehört zum Beginn einer digitalen Strategie.
Insbesondere für jene Firmen, die bereits über große Mengen ungenutzter und oft unstrukturierter Kundendaten verfügen, ist es wichtig, Daten als Rohstoff zu sehen.
Im Marketing, im Kundendienst und in der Produktentwicklung gehören dazu beispielsweise demographische Profile und Geoinformationen von Bestands- und potenziellen Kund:innen. Auf dieser Grundlage können Sie zum Beispiel Angebote zielgenauer, ohne Streuverluste aussenden, Shop-Räumlichkeiten verbessern oder Besucherströme lenken. Tools und Technologien wie KI und Deep Learning können Ihnen helfen, diese Daten zu sammeln und zu analysieren.
Um die Vorteile hoher Geschwindigkeit und Automatisierung zu nutzen, findet vom Anfang bis zum Ende jeder Wertschöpfungskette ein kontinuierlicher Austausch digitaler Informationen statt.
In der Produktion gehören Daten zu den wichtigen Bausteinen im Internet of Things (IoT). Hier sammeln mit Sensoren ausgestattete Werkstücke bei Bedarf unaufhörlich Informationen, tauschen sie aus und leiten sie an übergeordnete IT-Strukturen weiter. In Kombination mit künstlicher Intelligenz (KI) entstehen eng vernetzte, selbstlernende Systeme, die weitgehend autark arbeiten können. Ziel ist die Smart Factory, die sich dank automatischer Funktionen selbst am Laufen hält, eigenständig Rohstoffe ordert, Aufträge organisiert, Bedarfe und Wartungsintervalle (Predictive Maintenance) berechnet und weiterführende logistische Abläufe plant.
Dieses Beispiel zeigt, welche Vorteile konsequent gestaltete digitale Geschäftsmodelle in Verbindung mit umfassender Datennutzung (Big Data) konkret ermöglichen. Dazu zählen:
  • Ende-zu-Ende-Austausch von Daten
  • Verschlankung und Automatisierung zahlreicher Prozesse dank KI
  • steigende Produktivität
  • engere Zusammenarbeit unterschiedlicher Abteilungen
  • weniger bürokratische Reibungsverluste durch weitgehenden Wegfall händischer Eingaben und Aktenhaltung in Papierform
  • langfristige Planungen von Bedarfen
  • kürzere Reaktionszeiten auf unvorhergesehene Ereignisse (Predictive Maintenance)
  • intensivere Kommunikation mit Geschäftspartnern, Zulieferer und Endkund:innen
  • mehr Präsenz in sozialen Netzwerken, dadurch bessere Zielgruppenansprache
  • zielgenaues Marketing (Programmatic Marketing)
  • optimierte Vertriebsstrukturen
So ist es denkbar, dass ein Produktionssystem mittelfristige freie Kapazitäten meldet. Diese ließen sich nutzen, indem sie anderweitig angeboten und quasi vermietet werden. Damit würde der Nachteil des möglichen Leerlaufs in einen gewinnbringenden Vorteil verwandelt.
Diese Vorzüge stellen sich nicht über Nacht ein, sondern sind meist das Ergebnis akribischer, strategischer Arbeit. Für Unternehmer:innen, die sich hiermit vertraut machen, lohnt sich der Einsatz jedoch –, weil digitale Geschäftsmodelle Betriebe nicht nur operativ stärken, sondern ihnen auch neue Möglichkeiten eröffnen können. Darüber hinaus gewähren sie Chancen auf neue Produkte und Märkte. Oder es ergeben sich Kooperationsansätze, die vorher kaum denkbar waren.
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Der Umstieg von klassischen zu digitalen Geschäftsmodellen

Big Player machen es vor – dank Datenfülle und technischer Ausstattung. Google zum Beispiel hat sich fast nebenbei vom reinen Suchmaschinen-Anbieter in ganz anderen Geschäftsfeldern entwickelt, etwa zu einem Cloud-Anbieter.
Der Google-Mutterkonzern Alphabet engagiert sich beispielsweise stark in der zukunftsträchtigen Branche autonomer Fahrzeuge. Ähnlich agieren Amazon und Apple, die vielfältige Dienste und Produkte anbieten. Eine weitere Gemeinsamkeit: Lernfähigkeit und Flexibilität. Diese Eigenschaften sind entscheidend für den Aufbau digitaler Geschäftsmodelle. 
Auch KMU besitzen solche Stärken, sie müssen nur in die richtige Richtung wirken. Gegenüber großen Unternehmen haben sie häufig mit flacheren, agilen Hierarchien einen großen Vorteil. So werden aus Ideen viel schneller echte Produkte, Dienstleistungen oder Verbesserungen. Das kann kleinere Betriebe flexibler und handlungsfähiger machen – wenn sie diesen Vorteil nutzen.
Mit Hilfe von Cloud-Services und Breitband-Internet kann inzwischen jedes Unternehmen auf flexible Speicher- und Rechenkapazitäten zurückgreifen. Damit werden eigene On-site-Serverlösungen überflüssig. Durch den Wegfall umfangreicher, interner Hardware ergeben sich weitere Vorteile wie zeitliche und personelle Freiräume. [FD1] Das gewonnene Potenzial verschafft mehr gestalterische Möglichkeiten hinsichtlich digitaler Geschäftsmodelle, da mit einer Cloud die Frage nach dem technisch Machbaren nicht mehr im Mittelpunkt steht.
Digitale Geschäftsmodelle durchdringen inzwischen fast alle Lebensbereiche. Hier eine Übersicht erfolgreicher Beispiele für Geschäftsmodelle in der digitalen Ökonomie:
  • Spotify, Musik-Streaming-Anbieter
  • Airbnb, Onlinemarktplatz für Unterkünfte
  • Uber, Ridesharing-App für Personenbeförderung
  • Otto, Online-Shop, Einzelhandel
  • LEGO, Spielzeughersteller mit E-Commerce und digitaler Community
  • Netflix, Video-Streaming-Anbieter
  • Google/Alphabet, Suchmaschinen- und Werbeanbieter
  • Salesforce, Anbieter von CRM-Software und Cloud-Computing-Lösungen
  • Lieferando, Bringdienst für Essen
  • LinkedIn, Karrierenetzwerk
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Fragestellungen zur Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen

Ideen für digitale Geschäftsmodelle sind nie eine reine Kopie klassischer Geschäftsmodelle. In der digitalen Welt gelten andere Prinzipien der Wertschöpfung. Das Marktangebot ist viel stärker durch Kund:innen und Nachfrage geprägt als durch Produzenten und Dienstleister.
Grundsätzlich müssen digitale Geschäftsmodelle aber dieselben Grundfragen beantworten, wie traditionelle:
  • Worin besteht mein Angebot an die Kund:innen?
  • Wer sind mein:e idealen Zielkund:innen?
  • Was sind die Kundenbedürfnisse?
  • Wie kann ich die Kund:innen ansprechen? Mit welchem Werbeversprechen?
  • Wie soll die Leistung erbracht werden?
  • Wie entstehen Umsätze und wie erfolgt die Bezahlung?
Hinzu kommen weitere, konkret auf Digitalisierung zugeschnittene Fragen:
  • Wie sieht die digitale Realität in der betreffenden Branche aus? Was sind die Marktbedingungen, digitalen Trends und Technologien?
  • Wie verändern sich Kundenerwartungen im Segment möglicherweise durch Technologien wie KI, Big Data oder Virtual Reality?
  • Wo liegen digitale Potenziale für ein Unternehmen?
  • Welche Kompetenzen und Ressourcen sind im Unternehmen vorhanden? Ist das Unternehmen bereit für das digitale Geschäftsmodell?
  • Muss das Unternehmen Fachkräfte dafür rekrutieren oder ausbilden?
In der digitalen Sphäre sollten Sie ein Geschäftsmodell komplett von Ihren Kund:innen her denken. Dabei ist der Nutzen für die Kund:innen nicht automatisch das Produkt oder die Leistung selbst. Manchmal liefert das digitale Geschäftsmodell einfach eine bessere Lösung für ein bisheriges Problem. Bei Airbnb ist der Nutzen beispielsweise nicht die Vermittlung der Unterkünfte, sondern die Einfachheit der Abwicklung und das Finden einer einzigartigen Unterbringung zu einem fairen Preis.
Auch wichtig für die Überlegungen zum Geschäftsmodell ist der Faktor Zeit. Marktplatz-Modelle brauchen zum Beispiel einen längeren Vorlauf, Freemium- oder Abo-Modelle eignen sich gut für eine schnelle Monetarisierung. Oft lohnt es sich, Modelle zu mixen. Tatsächlich ist dies eine verbreitete Strategie.
Zu überlegen ist auch, wer als Partner für ein bestimmtes Vorhaben infrage kommt. Nur selten können Unternehmen digitale Geschäftsmodelle im Alleingang verwalten. Gerade für den Mittelstand kann es sinnvoll sein, bei der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle eine künftige Skalierbarkeit im Hinterkopf zu haben und erst mal zu starten statt gute Ideen ungenutzt zu lassen.

Beispiel Flyeralarm: Vertikale Integration als Schlüssel zu mehr Erfolg

Ein Beispiel für den Wandel von „klassischen“ zu digitalen Geschäftsmodellen bietet die Online-Druckerei Flyeralarm: Hier setzte man von Anfang an nicht auf das Prinzip des Vor-Ort-Geschäfts, sondern bot sämtliche Produkte rein digital an. Inzwischen geht das Unternehmen, das derzeit über 2.500 Mitarbeitende an 15 Standorten beschäftigt, noch einen Schritt weiter: So wird Kund:innen, die einen Flyer (oder ein anderes, bedrucktes Produkt wie Bonbons, Kugelschreiber, oder T-Shirts) in Auftrag geben, inzwischen auch die Online-Vermarktung des zugrunde liegenden Vorhabens angeboten.

Von der produkt- zur kundenzentrierten Denkweise

Wie bereits erwähnt, hat die Digitalisierung in vielen Branchen die Karten neu gemischt. Das führt zu teils tiefgreifenden Veränderungen. Eine davon ist die stärkere Kundenorientierung. Bedürfnisse und Ansprüche von Kund:innen stehen stärker im Fokus und lassen sich dank digitaler Prozesse auch individueller erfüllen.
Durch den technischen Fortschritt können sich Verbraucher:innen jederzeit über Produkte und Dienstleistungen informieren. Sie können Anbieter und Leistungen in kürzester Zeit vergleichen. So erwarten sie auch von Massenware hohe Qualität und gleichzeitig individuellen Service.
Für kleine und mittlere Betriebe kann das zum Problem werden, obwohl sie traditionell genau hier ihre Stärken haben. Die Digitalisierung macht die Her- und Bereitstellung von Produkten jedoch so flexibel, dass auch große Unternehmen oft auf persönliche Wünsche der Verbraucher:innen eingehen können. So lassen sich Sportschuhe per Internet individuell von Kund:innen gestalten und bestellen – gegen einen geringen Aufpreis. 
Damit hat die produktzentrierte Denkweise ausgedient. Heute und künftig geht es immer mehr um die Wünsche der Konsument:innen. Daher brauchen auch kleine und mittelständische Betriebe ein digitales Geschäftsmodell, das sich flexibel an Trends anpasst.
Geschäftsfrau mit Tablet im Arm

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Product Discovery: So entstehen heute neue Angebote

Viele Firmen sind noch immer in eher klassischen Denkweisen verhaftet und glauben zu wissen, was ihre Kund:innen wollen. Doch der Markt wandelt sich rasant und was gestern noch der Verkaufsschlager war, kann morgen schon ein Ladenhüter sein. Zielgruppen, Wertesysteme und Lebensweisen sind immer weniger homogen, Kundenwünsche werden individueller. Oft werden solche Entwicklungen und gescheiterte Produkt-Relaunches dann einer unzureichenden Umsetzung der Go-to-Market-Strategie zugeschrieben und nicht dem Produktdesign.
Anstatt also im Büro darüber zu sinnieren, was die Kund:innen brauchen könnten, ist es heutzutage deutlich zielführender, am Markt selbst mit den Kund:innen „zu reden“. Dabei ist es besonders wichtig, auch Neuentwicklungen von Produkten in Erwägung zu ziehen, auf die man niemals selbst gekommen wäre und die vielleicht auf den ersten Blick ein (enormes) Risiko darstellen.
Der sogenannte Product-Discovery-Ansatz beleuchtet sowohl die Frage, was die (potenziellen) Kund:innen aktuell umtreibt und welche Probleme sie haben als auch die Frage, welche Ideen für die Lösung dieser Probleme am sinnvollsten sind.

Das Wichtigste zu digitalen Geschäftsmodellen in Kürze

  • Digitale Geschäftsmodelle basieren auf der Verwendung digitaler Technologien.
  • Digitale Technologien und Geschäftsmodelle erzeugen einen neuen Kundennutzen. Sie stellen Kund:innen und ihre Bedürfnisse stärker in den Fokus. Dadurch geraten klassische Geschäftsmodelle unter Druck.
  • Nicht immer geht ein digitales Geschäftsmodell mit Innovation einher, manchmal bietet es lediglich eine bessere Lösung für ein bekanntes Problem.
  • Für die Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells gibt es unterschiedliche Ansätze, es ist auch möglich, mehrere Ansätze geschickt zu kombinieren.
  • „Digital Natives“, also die nach 1980 Geborenen, wachsen mit digitalen Geschäftsmodellen auf und haben entsprechende Erwartungen an Unternehmen.
  • Erfolgsfaktoren für Geschäftsmodelle in der digitalen Ökonomie sind auch die neuen Möglichkeiten für Marketing und Vertrieb. Mithilfe von KI und Big Data kann eine Vielzahl von Daten verknüpft und analysiert werden.
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