Quantencomputer sollen Probleme lösen, an denen selbst Supercomputer aktuell scheitern. Ein Blick hinter die Kulissen von IBM zeigt: Nicht nur das Potenzial, sondern auch die technischen Herausforderungen sind riesig.
Quantencomputer sind längst nicht mehr Science-Fiction
Lange hat man überlegt, wie man die eigenartigen Gesetze der Quantenwelt in einem Computer nutzbar machen kann. Mittlerweile hat IBM einen solchen völlig neuartigen Quantencomputer kreiert.
Vom Bit zum Qubit – ein Leistungssprung
Das Team von IBM rund um Heike Riel arbeitet mit Qubits statt Bits als Recheneinheit. Qubits ermöglichen mehr als die binären Zustände von klassischen Bits. Nur 0 und 1 ist somit Vergangenheit.
Gemacht für schwere Aufgaben
Durch die zusätzlich möglichen Zustände der Qubits steigt die potenzielle Rechenleistung von Quantencomputern exponentiell. Jedes zusätzliche Qubit verdoppelt also die Gesamtleistung des Rechners.
Das Ziel Quantum Advantage vor Augen
Qubits sind noch störanfällig. Mit weiteren Verbesserungen und einer gewissen Anzahl von Qubits ist der Quantencomputer dem klassischen Rechner weit überlegen – man spricht dann von Quantum Advantage.
Vakuumiert und tiefgefroren – Qubits sind empfindlich
Qubits sind im Betrieb extrem empfindlich. Die Chips müssen mit solchen Kühlkörpern im Vakuum konstant auf unter -273 °C gekühlt werden – das ist kälter als der leere Raum im Weltall.
Die nötige Stabilität ist derzeit noch eine Hürde
Der Quantum System One, Europas einziger Quantencomputer in der Nähe von Stuttgart rechnet mit 27 Qubits. Leistungsfähigere Prototypen existieren zwar bereits, sind aber deutlich instabiler.
Wo Qubits rechnen, sind Fehler nicht ausgeschlossen
Jeder kleinste Einfluss stört den Quantenzustand der Qubits. Der IBM Quantum Hummingbird ist besser gegen magnetische und elektrische Interferenzen geschützt, damit er seine 65 Qubits voll nutzen kann.