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Der Fall Fourniret bei Netflix: Die wahre Geschichte hinter der True-Crime-Serie

Die neue True-Crime Serie „Der Fall Fourniret: Im Kopf von Monique Olivi­er” bei Net­flix wid­met sich ein­er der grausam­sten Mord­se­rien der europäis­chen Geschichte. Die wahre Geschichte dahin­ter find­est Du hier.

Sie nan­nten ihn „Das Mon­ster der Arden­nen”: Michel Fourniret tötete zwis­chen 1987 und 2003 min­destens elf Men­schen in Bel­gien und Frankre­ich, wahrschein­lich gehen aber noch mehr Morde auf seine Kappe. Die meis­ten sein­er Opfer waren junge Mäd­chen. Seine Frau Monique Olivi­er wusste nicht nur davon, sie unter­stützte ihren Mann sog­ar und sah bei den Tat­en zu.

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Das Regie-Duo Christophe Astruc und Michelle Fines beleucht­en in den fünf Episo­den von Der Fall Fourniret: Im Kopf von Monique Olivi­er die Rolle der Ehe­frau des Serienkillers. Allerd­ings kön­nen bei­de Ehep­art­ner nicht getren­nt voneinan­der betra­chtet wer­den. Deshalb gibt es hier die kom­plette wahre Geschichte hin­ter der neuen Net­flix-Dokuserie.

Der Fall Fourniret: Im Kopf von Monique Olivi­er kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

Wer war Michel Fourniret?

Die Kind­heit von Michel Fourniret deutete nicht wirk­lich auf eine psy­chopathis­che Per­sön­lichkeit hin. Der 1942 in Sedan unweit der bel­gisch-franzö­sis­chen Gren­ze in den Arden­nen geborene Junge galt als ruhiges, intel­li­gentes Kind, das Schach und klas­sis­che Musik liebte.

Doch der Schein trog – wie so oft. Später sollte Fourniret behaupten, seine Mut­ter hätte ihn schon als Kind sex­uell miss­braucht. Die Vor­würfe kon­nten jedoch nie bewiesen wer­den. 1966 wurde er ver­haftet, nach­dem er einem jun­gen Mäd­chen gegenüber sex­uell über­grif­fig wurde. 1984 kam er wegen ein­er weit­eren Tat ins Gefäng­nis, verurteilt wurde er aber erst im Juni 1987.

Die wahre Geschichte zu Der Fall Fourniret: Monique Olivier nimmt Kontakt auf

Im Gefäng­nis begann Fourniret eine Brief­fre­und­schaft mit Monique Olivi­er. Sie hat­te auf eine Anzeige in ein­er katholis­chen Zeitschrift geant­wortet. In seinen Aus­führun­gen beschrieb er seine dun­klen Fan­tasien, jungfräuliche Mäd­chen verge­walti­gen und ermor­den zu wollen. Die zweifache Mut­ter Olivi­er zeigte sich in ihren Antworten nicht abgeneigt und sagte ihm sog­ar Hil­fe zu, wenn er seine Fan­tasien in die Tat umset­zen wolle. Als Gegen­leis­tung ver­langte sie den Tod ihres Mannes.

Monique Olivier in Der Fall Fourniret

Als Monique Olivi­er ihrem späteren Mann schrieb, hat­te sie bere­its zwei Kinder — Bild: Net­flix

Als Fourniret 1987 aus dem Gefäng­nis ent­lassen wurde, began­nen er und Olivi­er eine Beziehung. Ihren Mann ermordete das „Mon­ster der Arden­nen” allerd­ings nicht. Stattdessen begann er, erste Mäd­chen zu ent­führen und seine grausamen Fan­tasien wahr wer­den zu lassen. Dabei legte er viel Wert auf jungfräuliche Opfer. Offen­bar war er wie besessen von der Vorstel­lung, Mäd­chen zu entjungfern.

Ihr erstes Opfer war die damals 17-jährige Isabelle Lav­ille, die am 11. Dezem­ber 1987 von Fourniret und Olivi­er auf dem Schul­weg ent­führt und später verge­waltigt sowie stran­guliert wurde. Ihre Leiche entsorgte das Paar in einem Brun­nen. Die sterblichen Über­reste wur­den erst 2006 gefun­den.

Die Details der weit­eren Verge­wal­ti­gun­gen und Morde möcht­en wir Dir an dieser Stelle ers­paren. Bis 2003 tötete Fourniret ins­ge­samt min­destens elf Men­schen, sein jüng­stes Opfer war neun Jahre alt. Für acht Morde wurde er verurteilt, drei weit­ere ges­tand er. Drei sein­er Opfer wur­den bis heute nicht gefun­den. Seine Frau half ihm dabei und unter­suchte die Opfer sog­ar auf ihre Jungfräulichkeit. Später gab sie an, aus Angst vor ihrem Mann gehan­delt zu haben.

Dieser Mann hat seine Frau und seinen Sohn getötet: Die wahre Geschichte hin­ter „Die Mur­daugh-Morde” bei Net­flix find­est Du hier.

Michel Fourniret und die Gang de postiches

Abseits ihrer furcht­baren Tat­en waren Fourniret und Olivi­er aber auch ander­weit­ig krim­inell unter­wegs. Im März 1988 wur­den sie von Fari­da Ham­miche, der Frau des inhaftierten Bankräu­bers Jean-Pierre Hel­le­gouarch, kon­tak­tiert. Fourniret hat­te bis zu sein­er Freilas­sung eine Zelle mit ihm geteilt. Ham­miche bat um Hil­fe bei der Bergung der Beute eines Über­falls, die Hel­le­gouarch auf einem Fried­hof ver­graben haben sollte.

Hel­le­gouarch gehörte damals zur berüchtigten Gang de pos­tich­es, die zwis­chen 1981 und 1986 über 30 Banken aus­raubte und ihren Namen von den falschen Schnur­rbärten, Bärten und Perück­en bekam, die ihre Mit­glieder bei ihren Raubzü­gen tru­gen.

Die Bergung der Beute gelang Fourniret und Ham­miche. Das „Mon­ster der Arden­nen” bekam 500.000 Francs als Beloh­nung aus­gezahlt. Doch Fourniret und Olivi­er woll­ten mehr: Sie ent­führten und ermorde­ten Ham­miche, klaut­en ihren Anteil der Beute und kauften sich ein lux­u­riös­es Schloss namens Chateau du Sautou in der Kle­in­stadt Donch­ery.

Die Familie wächst und mordet weiter

Auf dem Anwe­sen beg­ing Fourniret später den Großteil sein­er Tat­en. Das Schloss bot den per­fek­ten Unter­schlupf dank sein­er abgele­ge­nen Lage. Moralis­che Gren­zen gab es für die bei­den Täter:innen offen­bar nicht: Als Fourniret sein viertes Opfer tötete, war Olivi­er ger­ade schwanger mit seinem Kind. Im Juli 1989 heiratete das Paar, ihr gemein­samer Sohn war da schon auf der Welt.

Mehrere sein­er Morde sorgten auch deswe­gen für Auf­se­hen, weil sie par­al­lel zu den Tat­en des bekan­nten bel­gis­chen Serienkillers Marc Dutroux gescha­hen. Manche Opfer wur­den Dutroux zugeschrieben, später ges­tand Fourniret aber, dass er die Mäd­chen ermordet habe.

Auch sein Mord an Nat­acha Danais am 21. Novem­ber 1990 hat­te für jemand anderen Fol­gen. Denn der Ver­dacht der Behör­den fiel schnell auf seinen Nach­barn Jean Groix, der den gle­ichen Van wie Olivi­er und Fourniret fuhr. Bald stellte sich her­aus, dass Groix in seinem Haus Mit­gliedern der bask­ischen Sep­a­ratis­ten­gruppe ETA Unter­schlupf gewährte. Die Ermittler:innen ver­muteten, Danais habe dies her­aus­ge­fun­den und Groix hätte sie daraufhin aus Angst vor ein­er Über­führung getötet.

Groix wurde ver­haftet, beg­ing nach zwei Monat­en im Gefäng­nis aber Selb­st­mord. Ange­blich sei er mit den Anschuldigun­gen nicht klargekom­men. Später ges­tand Fourniret aber den Mord an Danais.

Ein Bär auf Kokain: Die wahre Geschichte hin­ter dem poten­ziellen Kult-Film „Cocaine Bear” gibt’s hier.

Haben Olivier und ihr Mann noch mehr Morde begangen?

Danais war das let­zte Opfer von Fourniret für fast zehn Jahre – zumin­d­est kon­nte ihm in dieser Zeit kein Mord nachgewiesen wer­den. Es gilt heute aber als möglich, dass er weit­er sein Unwe­sen trieb. Anfang der 1990er-Jahre zog er mit sein­er Frau und seinem Sohn nach Bel­gien. Fourniret mordete erst im Jahr 2000 wieder, zwei weit­ere Opfer fol­gten 2001 und 2003. Bei diesen Tat­en han­delte er aber allein.

Zum Ver­häng­nis wurde ihm schließlich ein gescheit­ert­er Ent­führungsver­such am 26. Juni 2003 in Ciney in der Nähe seines Haus­es. Dadurch geri­eten er und Olivi­er auf das Radar der Polizei. Sie wur­den inten­siv befragt, kon­nten aber nicht über­führt wer­den. Erst ein Jahr später erzählte Olivi­er der Polizei von den Tat­en ihres Mannes, der daraufhin sofort ver­haftet wurde. Sie hat­te mit­bekom­men, dass Dutrouxs Frau wegen Mit­täter­schaft zu 30 Jahren Haft verurteilt wurde. Wahrschein­lich wurde sie deshalb gesprächig.

Monique Olivier in Der Fall Fourniret

Die Richter:innen glaubten Monique Olivi­er vor Gericht offen­sichtlich kein einziges Wort — Bild: Net­flix

Im Rah­men der Befra­gun­gen ges­tand Fourniret acht Morde an Frauen und einen Mord an einem unbekan­nten Mann, dessen Leiche niemals gefun­den wurde. Das Paar wurde nach Frankre­ich aus­geliefert und half den Polizist:innen bei der Suche nach den bish­er nicht ent­deck­ten Leichen.

Die wahre Geschichte hinter Der Fall Fourniret: Der Schrecken hat ein Ende

Der Prozess selb­st dauerte zwei Monate. Am 28. Mai 2008 wurde Fourniret für sieben Morde, deren Opfer gefun­den wur­den, schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft ohne Chance auf Bewährung verurteilt. Selb­st seine Pflichtvertei­di­ger kon­nten und woll­ten nichts zu sein­er Ent­las­tung beitra­gen. Olivi­er bekam eine 28-jährige Haft­strafe ohne Bewährung. Zudem musste das Paar 1,5 Mil­lio­nen Euro Schmerzens­geld an die Fam­i­lien ihrer Opfer zahlen.

Im Feb­ru­ar 2018 und im März 2020 ges­tand Fourniret schließlich weit­ere drei Morde. Am 10. Mai 2021 starb er in einem Kranken­haus, nach­dem er wegen Atem­prob­le­men behan­delt wer­den musste. Monique Olivi­er sitzt weit­er in Haft.

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