Evangeline Lilly und Josh Holloway in Lost
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Auf dem Bild zu "Captain America: Brave New World" ist Anthony Mackie als neuer Captain America in normaler Kleidung in einem Raum zu sehen. Er schaut grübelnd, skeptisch.
Steve McNair bei einem Spiel der Tennesse Titans
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Lost: Das Ende der Mystery-Kultserie erklärt

Ist „Lost” am Ende nur ein großer Alb­traum? Haben nach sechs Staffeln und unzäh­li­gen Mys­te­rien die Mach­er der Kult­serie endlich alle Rät­sel gelöst? Wir erk­lären, was es mit den rät­sel­haften Zahlen auf sich hat, ob die Über­leben­den die ganze Zeit tot sind und welche Botschaft die Serie wirk­lich ver­mit­teln soll.

Lost ist eine der rät­sel­haftesten und zugle­ich polar­isierend­sten Serien aller Zeit­en. Über sechs Staffeln hin­weg fes­selte sie in den frühen Nuller­jahren ein Mil­lio­nen­pub­likum mit ihrer faszinieren­den Mis­chung aus Mys­tery, Aben­teuer und Charak­ter­dra­ma. Doch als die let­zte Folge im Jahr 2010 über die Bild­schirme flim­mert, bleiben einige Zuschauer:innen ent­täuscht und mit mehr Fra­gen als Antworten zurück. Wie lässt sich das Ende von Lost erk­lären? Was sind die Antworten auf die vie­len offe­nen Fra­gen?

Was hat es etwa mit den mys­ter­iösen Zahlen auf sich? Befind­en sich die Über­leben­den die ganze Zeit im Fege­feuer? Und welche Botschaft wollen Damon Lin­de­lof, J. J. Abrams und Jef­frey Lieber mit ihrer Serie let­z­tendlich ver­mit­teln? In diesem Artikel beleucht­en wir das viel disku­tierte Serien­fi­nale von Lost. Und wir erk­lären, wie aus unser­er Sicht die Mach­er der Serie die meis­ten Rät­sel auflösen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Lost hat zwei Hand­lungsebe­nen: In ein­er davon kämpfen Jack und die anderen Über­leben­den fünf Staffeln lang gegen den Mann in Schwarz – und ret­ten let­z­tendlich die Insel.
  • Die zweite Hand­lungsebene ab Staffel 6 ist eine Art zeit­lose Par­al­lel­welt, in der das Flugzeug nie abgestürzt ist.
  • Alles, was vorher auf der Insel passiert ist, hat aber tat­säch­lich stattge­fun­den.
  • Am Ende von Lost offen­bart die Serie, dass alle Ocean­ic-815-Pas­sagiere mit­tler­weile ver­stor­ben sind.
  • Gemein­sam machen sie sich auf ins spir­ituelle Jen­seits.

Wie endet Lost?

In den let­zten Fol­gen von Lost nimmt die auf der geheimnisvollen Insel ange­siedelte Geschichte eine meta­ph­ysis­che Wen­dung. Die Über­leben­den erfahren, dass sie eine Art Zwis­chen­welt erschaf­fen haben, um sich nach ihrem Tod wiederzu­vere­ini­gen. In dieser „Sideways”-Welt führen die Fig­uren ein nor­males Leben, ohne dass der Flug 815 der Ocean­ic Air­lines je abgestürzt wäre.

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In der Par­al­lel­re­al­ität trafen sich Jack, Kate, Sawyer und die anderen zum Schluss in ein­er Kirche. Dort wird ihnen klar, dass die wichtig­ste Phase ihres Lebens die gemein­same Zeit auf der Insel gewe­sen ist. Hand in Hand ver­lassen sie das Gebäude und machen sich auf in ihr spir­ituelles Jen­seits.

Zuvor hat Jack aber noch den „Korken” im Herzen der Insel wieder einge­set­zt, wodurch er den üblen „Mann in Schwarz” sterblich und damit besieg­bar macht. Mit seinem let­zten Atemzug übergibt er die Obhut über die Insel an Hur­ley und Ben.

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Das Ende von Lost erklärt: Findet alles in einer Art Fegefeuer statt?

Nach dem Serien­fi­nale gab es viele Speku­la­tio­nen, ob die Über­leben­den von Ocean­ic 815 die ganze Zeit tot gewe­sen seien und sich in ein­er Art Fege­feuer befun­den haben. Diese The­o­rie ist jedoch falsch. Laut der Serien­schöpfer sind alle Ereignisse auf der Insel in den ersten fünf Staffeln real. Erst die „Sideways”-Welt ab Staffel 6 stellt eine Zwis­chen­welt dar, die die Fig­uren gemein­sam erschaf­fen haben, bevor sie ins Jen­seits über­wech­seln.

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Die ursprünglich am Ende einge­spiel­ten Wrack­teile des Flugzeugs führten zur Fege­feuer-Ver­wirrung, soll­ten aber bloß eine Hom­mage an die Crew sein. Die gesamte Hand­lung von Lost basiert auf der Prämisse, dass die Charak­tere den Absturz auf der Insel tat­säch­lich über­lebt haben und dort jahre­lang gefan­gen sind – keine einzige Szene spielt im über­natür­lichen Fege­feuer.

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Was hat es mit den ganzen Zahlen auf sich?

Zahlen und noch mehr Zahlen – wie wird das Ende von Lost die bloß erk­lären? Eines der größten Mys­te­rien in der Serie dreht sich um die Zahlen­folge 4, 8, 15, 16, 23, 42, die an ver­schiede­nen Stellen der Serie auf­taucht. Am Ende wird angedeutet, dass die Zahlen in Verbindung mit dem Schick­sal und der Zukun­ft der Insel ste­hen. Dem­nach repräsen­tiert jede Zif­fer einen der let­zten Kan­di­dat­en für den Posten des Inselbeschützers: Locke ist die 4, Hur­ley die 8, Sawyer die 15 und so weit­er.

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Richtig ist auch: Es gibt keine voll­ständi­ge Erk­lärung für die Zahlen­folge. Sie kön­nte auch eine Anspielung auf unsere Bes­tim­mung im Leben sein. Passender­weise übern­immt am Ende von Lost aus­gerech­net Hur­ley die Obhut über die Insel – der die Zahlen seit jeher als Unglücks­bringer ver­standen hat. Die mys­ter­iöse Numerolo­gie ist somit möglicher­weise ein Sym­bol dafür, dass wir unser Schick­sal nicht immer ver­ste­hen, es aber den­noch akzep­tieren müssen.

Dominic Monaghan, Yunjin Kim, Daniel Dae Kim, Jorge Garcia und Josh Holloway in "Lost"

Lost gilt bis heute als eine der kom­pliziertesten Serien – und ihr Ende ist umstrit­ten. — Bild: pic­ture alliance / Mary Evans/AF Archive/Abc | AF Archive

Das Ende von Lost erklärt: Was will uns die Serie sagen?

Unter der Ober­fläche der über­natür­lichen Ereignisse und ständi­gen Rät­sel ver­mit­telt Lost eine zutief­st men­schliche Botschaft. Es geht um Beziehun­gen, Liebe und das Zusam­menge­hörigkeits­ge­fühl unter Men­schen mit unter­schiedlich­sten Hin­ter­grün­den. Die Über­leben­den müssen ler­nen, Dif­feren­zen zu über­winden und füreinan­der einzuste­hen, um die Her­aus­forderun­gen der Insel zu meis­tern.

Beson­ders deut­lich wird das an den Beziehun­gen zwis­chen Jin und Sun sowie Sawyer und Juli­et. Hier beobachtet das Pub­likum geban­nt zwei Paare, die trotz widriger Umstände eine tief emp­fun­dene Liebe teilen. Aber auch Fre­und­schaften wie die zwis­chen Jack und Sawyer zeigen, dass die größte Prü­fung des Lebens darin beste­ht, füreinan­der da zu sein. Eine Ebene, die einen weit­eren wichti­gen Aspekt von Lost und seinem Ende erk­lärt.

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Denn am Ende ist Lost mehr als nur eine Mys­tery­serie. Sie feiert unsere Fähigkeit, über Bar­ri­eren der Sprache, Reli­gion oder Kul­tur hin­weg Verbindun­gen aufzubauen. Indem sich die Über­leben­den über Jahre gegen­seit­ig unter­stützen und für ein gemein­sames Ziel kämpfen, erschaf­fen sie eine neue Form von Fam­i­lie. In Verbindung mit der unver­gle­ich­lichen Erzählweise macht das Lost zu einem der unvergesslich­sten Serien-High­lights aller Zeit­en.

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