Nellie LaRoy (Margot Robbie) wird von einer feierenden Menge auf den Händen getragen
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Die Silhouette eines Rappers vor rotem Hintergrund
Die Comedy-Autoren Christian Huber und Tarkan Bagci stehen an einem Tisch in einer Kneipe
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Babylon – Rausch der Ekstase | Kritik: Schwungvolles Hollywood-Epos mit Brad Pitt und Margot Robbie

Wilde Orgien, mon­u­men­tale Film­sets und eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art: Damien Chazelles neues Dra­ma zeich­net ein Bild von Hol­ly­wood, wie Du es noch nie zuvor gese­hen hast. Ob sich das Epos lohnt, ver­rat­en wir Dir in unser­er Kri­tik zu „Baby­lon – Rausch der Ekstase“.

Mit den oscarprämierten Fil­men „Whiplash“ und „La La Land“ kon­nte sich Damien Chazelle einen beachtlichen Ruf in Hol­ly­wood auf­bauen. Nach seinem let­zten Spielfilm „Auf­bruch zum Mond“ fol­gt mit Baby­lon – Rausch der Ekstase nun seine neueste Regiear­beit. Worauf Du Dich bei dem 188-minüti­gen Trip durch die Gefilde der Traum­fab­rik ein­lässt, ver­rat­en wir Dir jet­zt.

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Die Handlung von Babylon – Rausch der Ekstase: Als der Film das Sprechen lernte

Die Geschichte von Baby­lon set­zt im Jahr 1926 ein und erstreckt sich über mehrere Jahre. Das Dra­ma the­ma­tisiert den Über­gang vom Stumm­film zum Ton­film und rückt drei Fig­uren in den Mit­telpunkt: Jack Con­rad (Brad Pitt), Nel­lie LaRoy (Mar­got Rob­bie) und Man­ny Tor­res (Diego Cal­va). Während der erst­ge­nan­nte Gen­tle­man bere­its seit Jahren als hochkarätiger Darsteller im Filmgeschäft tätig ist, ver­suchen Nel­lie und Man­ny einen Fuß in die Hol­ly­wood-Tür zu kriegen.

Nellie LaRoy (Margot Robbie) und Manny Torres (Diego Calva) im Film Babylon – Rausch der Ekstase

Sie müssen den Sprung ins Ram­p­en­licht noch schaf­fen: Nel­lie LaRoy (Mar­got Rob­bie) und Man­ny Tor­res (Diego Cal­va). — Bild: © 2022 Para­mount Pic­tures. All Rights Reserved.

Als stür­mis­ch­er Freigeist ergat­tert Nel­lie eines Nachts auf ein­er wilden Par­ty über Umwege eine Rolle für einen Film. Gle­ichzeit­ig lernt Man­ny, der für den Gast­ge­ber der zügel­losen Ver­anstal­tung arbeit­et und Nel­lie eingeschleust hat, Jack Con­rad ken­nen. Der Hol­ly­wood-Star akquiri­ert den jun­gen Mann prompt als seinen Lauf­burschen und so gelingt es auch Man­ny, sich seinen Traum zu erfüllen, bei den großen Film­pro­duk­tio­nen mitzu­mis­chen. Dabei kreuzen sich die Wege von Nel­lie und Man­ny über die Jahre immer wieder und es entspin­nt sich eine Fre­und­schaft, die so manch eine Über­raschung parat hält.

Eine Liebeserklärung an das Kino

Was Regis­seur und Drehbuchau­tor Damien Chazelle mit Baby­lon geschaf­fen hat, ist eine Liebe­serk­lärung an das Kino. Das Set­ting, die Fig­uren sowie die imposan­ten im Film zu bestaunen­den Drehar­beit­en strotzen ger­adezu vor Fasz­i­na­tion. Die Lei­den­schaft für das bewegte Bild ist in beina­he jed­er Szene zu spüren und ohne zu viel zu ver­rat­en: Wenn das große Finale schließlich über die Lein­wand flim­mert, lässt der 37-jährige Film­schaf­fende alle Zügel los, indem er den rein­sten Bilder­rausch ent­fes­selt. Bei all der Liebe für das Medi­um, kannst Du dem Film dann auch einen kleinen Tem­pov­er­lust im let­zten Drit­tel verzei­hen.

Eine Filmcrew beim einem Dreh im Film Babylon – Rausch der Ekstase

Ganze 188 Minuten warten mit Baby­lon – Rausch der Ekstase auf Dich. — Bild: © 2022 PARAMOUNT PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED.

Zwei Hollywood-Stars außer Rand und Band

Die Rolle des alteinge­sesse­nen Schaus­piel-Stars Jack Con­rad übern­immt in Baby­lon kein Gerin­ger­er als Brad Pitt. Nach­dem der 59-jährige Film­schaf­fende zulet­zt in „Bul­let Train“ für komö­di­antis­che Actionein­la­gen sorgte, liefert er in Baby­lon einen Per­for­mance ab, die Witz, Stolz und Melan­cholie auf eine über­aus sen­ti­men­tale Art vere­int. Ein ein­fühlsames Porträt eines Mannes, der auf­grund des ihn über­holen­den Zeit­geists in tiefer Trauer versinkt.

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Brad Pitt und Diego Calva in Babylon - Rausch der Ekstase

Jack (Brad Pitt) ist schon lange im Filmgeschäft, während Man­ny (Diego Cal­va) ger­ade erst Fuß fast. — Bild: © 2022 Para­mount Pic­tures. All Rights Reserved.

Als Gege­nen­twurf zum trüb­seli­gen Pitt zieht Mar­got Rob­bie als Nel­lie LaRoy wie ein rasender Wirbel­sturm über die Lein­wand. Denn die Szenen mit dem „I, Tonya“-Star bren­nen sich Dir auf­grund ihrer auf­brausenden Art sowie der einen oder anderen heiklen Aktion ins Gedächt­nis. Und dann wäre da noch die ful­mi­nante Tanzein­lage auf der ein­gangs erwäh­n­ten Par­ty, die Dich mit offen­er Kinnlade im Kinoses­sel zurück­lässt. Dieser Dame bei ihren draufgän­gerischen Eska­paden zuzuse­hen, macht ein­fach großen Spaß.

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Als Mit­tels­mann zwis­chen den bei­den Fig­uren sowie als Erzäh­ler der Geschichte fungiert Man­ny Tor­res, dargestellt von Diego Cal­va. Nach ein­er kleinen Rolle in „Nar­cos: Mex­i­co“ ist Baby­lon nun die erste große Hol­ly­wood-Pro­duk­tion für den 30-jähri­gen Darsteller. Neben dem Trio sind weit­ere bekan­nte Gesichter wie Ex-Spi­der-Man-Darsteller Tobey Maguire oder „The Wolf of Wall Street“-Star P. J. Byrne zu sehen, die in ihren Neben­rollen für wirk­lich absurde Momente sor­gen und dem Film ulkige wie auch hor­rorhafte Stim­mungen ver­lei­hen.

Der Jazz darf nicht fehlen

Wenn Du die bish­eri­gen Werke von Damien Chazelle gese­hen hast, weißt Du, dass Musik in seinen Fil­men eine große Rolle spielt. Zwar dreht sich Baby­lon in erster Lin­ie nicht um Musiker:innen, doch fol­gt ein­er der Neben­stränge der Hand­lung dem Jazz-Trompeter Sid­ney Palmer (Jovan Ade­po). So find­et neben der Lei­den­schaft für den Film auch das große Faible für Jazzmusik einen Platz in Baby­lon.

Jazz-Trompeter Sidney Palmer (Jovan Adepo) bei einem Auftritt in Babylon - Rausch der Ekstase

Die Musik darf nicht fehlen: Jovan Ade­po als Jazz-Trompeter Sid­ney Palmer. — Bild: © 2022 Para­mount Pic­tures. All Rights Reserved.

Der über­ra­gende Sound­track von Damien Chazelles Langzeit-Kol­lab­o­ra­teur Justin Hur­witz ver­lei­ht dem Film ein schwungvolles Tem­po, sodass ins­beson­dere die erste Stunde wie in Winde­seile ver­fliegt. Die einzel­nen Stücke unter­malen das exzes­sive (sowie expliz­it insze­nierte) Treiben der Fig­uren und ziehen Dich mit ihrem eingängi­gen Rhyth­men und dem exo­tisch anmu­ten­den Klang­bild in den Bann. Solange die Musik spielt, kannst Du alles andere um Dich herum gän­zlich vergessen. Was kannst Du Dir bei einem Kinobe­such darüber hin­aus noch wün­schen?

Unser Fazit: Babylon – Rausch der Ekstase in der Kritik

Mit einem Ein­spiel­ergeb­nis von knapp 13 Mil­lio­nen Euro bleibt Baby­lon der große Erfolg in den Vere­inigten Staat­en von Ameri­ka momen­tan noch aus. In Deutsch­land startet der skur­rile Aus­flug durch die Gefilde Hol­ly­woods am 19. Jan­u­ar 2023. Dabei kön­nen wir Dir wärm­stens empfehlen, das Dra­ma auf­grund der pom­pösen Bildge­walt und dem fan­tastis­chen Sound­track im Kino zu schauen. Denn Baby­lon – Rausch der Ekstase wurde schlichtweg für die große Lein­wand geschaf­fen.

Baby­lon – Im Rausch der Ekstase strea­men: Das Epos mit Brad Pitt im Heimki­no

Genre: Drama/Komödie
Bun­desstart: 19. Jan­u­ar 2023
Laufzeit: 188 Minuten
FSK: ab 16 Jahren freigegeben
Regie: Damien Chazelle
Drehbuch: Damien Chazelle

Freust Du Dich schon auf das dreistündi­ge Dra­ma? Teile und Deine Erwartung an Baby­lon – Rausch der Ekstase gern in den Kom­mentaren mit!

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