Auf dem Bild in dem Artikel zum Mario Kart World-Test führt Mario das Rennen auf einer Rennstrecke an. Er sitzt in einem roten Kart. Hinter ihm folgen weitere bekannte Fahrer:innen. Goldene Münzen und Streckenhinweise unterstreichen das typische Mario-Kart-Design.
© Nintendo
Baby Peach weicht einem Monster in „Mario Kart World“ aus.

Mario Kart World im Test: Podiumsplatz oder Fehlstart?

3, 2, 1: Volle Fahrt voraus für „Mario Kart World“! Die Fun-Rac­ing-Rei­he von Nin­ten­do geht in die neunte Runde. In unserem „Mario Kart World“-Test ver­rat­en wir Dir, ob sich das neue Game lohnt – oder ob Du lieber noch ein paar Run­den im Vorgänger-Spiel drehen solltest.

Mehr als 30 Jahre ist es her, dass Nin­ten­do mit „Super Mario Kart“ (1992) den Grund­stein für seine Kult-Renn­spiel­rei­he legte. Mit „Mario Kart World“ ging am 5. Juni 2025 der neunte Teil der Serie an den Start – und feiert damit elf Jahre nach seinem Vorgänger ein Come­back auf der Strecke.

Wir haben „Mario Kart World“ getestet und klären die Frage: Bekommt Teil 9 einen Platz auf dem Podi­um oder han­delt es sich um einen unglück­lichen Fehlstart?

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Mario Kart World im Test: Neue Spielwelt mit viel Abwechslung

Begin­nen wir mit der größten und titel­geben­den Neuerung in der „Mario Kart“-Reihe: dem Open-World-Prinzip. Zum ersten Mal in der Geschichte des Fun-Rac­ers kannst Du nicht nur Strecke für Strecke abfahren, son­dern auch eine offene Spiel­welt erkun­den. In dieser gibt es aller­hand zu ent­deck­en, wie zum Beispiel zahlre­iche kleine Zusatzmis­sio­nen. Doch kann das Spiel­prinzip überzeu­gen? Die Antwort lautet: Ja – mit Abstrichen.

Im Großen und Ganzen ist die offene Welt in „Mario Kart World“ unser­er Mei­n­ung nach ziem­lich gelun­gen. Auf High­ways, die in Mar­ios Bere­ich der Weltkarte zum Beispiel an die leg­endäre Route 66 erin­nern, erkun­d­est Du eine schön gestal­tete Umge­bung. Von Wäldern über Wüsten bis hin zu Schnee- und Vulkan­land­schaften ist dabei alles geboten. Für kleine Her­aus­forderun­gen zwis­chen­durch sor­gen die Chal­lenges, die Dir auf dem Weg begeg­nen. Das kön­nen zum Beispiel Spon­tan­ren­nen oder das Sam­meln von Münzen und Out­fits für Deine Fig­uren sein.

Unser­er „Mario Kart World“-Test hat aber auch eine Schwäche gefun­den: Die offene Welt ist bish­er nicht mit dem Grand-Prix- oder dem neuen K.O.-Modus verknüpft. So begeg­nen Dir in der Open World zwar die Streck­en aus den Ren­nen, doch es ist nicht möglich, aus der offe­nen Welt her­aus ein Ren­nen zu starten. Stattdessen kannst Du die Rennkurse frei erkun­den. Das hat den Vorteil, dass Du dort in Ruhe üben kannst – aber auch den Nachteil, dass die offene Welt etwas los­gelöst vom restlichen Spiel wirkt.

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Grand-Prix-Modus: Was ist neu in Mario Kart World?

Was den Grand-Prix-Modus bet­rifft, darf­st Du Dich über ein paar Neuerun­gen freuen. Da wären natür­lich die Fig­uren und Streck­en, die Dir in „Mario Kart World“ zur Ver­fü­gung ste­hen. Außer­dem sind in dem Spiel immer­hin 16 frische Routen befahrbar, zusät­zlich zu 16 Streck­en aus den bish­eri­gen „Mario Kart“-Teilen. Dazu gehört auch, dass Du nicht mehr nur die Rennkurse als solche fährst, son­dern auch die Wege zwis­chen den Streck­en. Eine schöne Idee, durch die das Spiel etwas ganzheitlich­er wird.

Die Streck­en in „Mario Kart World“ sind liebevoll gestal­tet und anfangs in sieben soge­nan­nte Cups mit jew­eils vier Ren­nen gebün­delt – also kleinen Turnierse­rien, in denen Du nacheinan­der vier ver­schiedene Ren­nen fährst und Punk­te sam­melst. Hast Du alle sieben Cups ein­mal absolviert, schal­test Du einen acht­en mit vier zusät­zlichen Streck­en frei. Wir gehen stark davon aus, dass Nin­ten­do kün­ftig weit­ere Streck­en per Update nach­liefert. Für den Anfang sind die 32 Routen in „Mario Kart World“ unser­er Mei­n­ung nach aber ein gelun­ge­nes Paket, das erst­mal viele Stun­den Spielspaß verspricht.

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Das Bild in dem Artikel zum Mario Kart World-Test zeigt Prinzessin Peach in einem rosafarbenen Kart auf einer königlichen Rennstrecke. Im Hintergrund ist ein Schloss mit einem Fensterbild von Peach zu sehen. Die Szene wirkt farbenfroh und dynamisch, mit weiteren Fahrer:innen im Rennen.

„Mario Kart World“ bietet einige Neuerun­gen. — Bild: © Nin­ten­do

Der neue K.O.-Modus in Mario Kart World im Test

Kom­men wir nun zu ein­er weit­eren großen Neuerung in „Mario Kart World“: dem K.O.-Modus. Beim K.O.-Modus han­delt es sich um eine Art Bat­tle-Roy­al-Vari­ante von „Mario Kart“. Hier geht es nicht nur darum, am Ende des Ren­nens den ersten Platz zu bele­gen, son­dern auch auf dem Weg dor­thin eine gute Leis­tung abzuliefern. Der Clou der K.O.-Rennen: In gewis­sen Abstän­den wer­den die vier langsam­sten aller 24 Fahrer:innen eli­m­iniert, bis schließlich vier Finalist:innen übrig­bleiben, die um den Sieg fahren.

Unser „Mario Kart World“-Test kommt zu dem Schluss: Gelun­gen ist, dass es sich bei ein­er K.O.-Runde nicht um einzelne kleine Ren­nen han­delt. Stattdessen führt Dich dieser Spielmodus über mehrere Streck­en und die Wege dazwis­chen. Auf diese Weise kann eine K.O.-Herausforderung bis zu zehn Minuten dauern, was beson­ders an lan­gen Spielaben­den für Abwech­slung zu den kurzen Grand-Prix-Run­den sorgt. Außer­dem ist im K.O.-Modus ein neues Skill-Set gefragt: Statt sich ganz zum Schluss auf die vorderen Plätze zu brin­gen, ist es wichtig, niemals unter den let­zten vier Fahrer:innen zu sein.

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Hier ver­birgt sich auch die größte Schwäche des neuen K.O.-Modus: Für Spieler:innen, die im Mul­ti­play­er-Modus früh auss­chei­den, kann sich das restliche Ren­nen ganz schön ziehen. Wer zum Beispiel nach dem ersten Abschnitt einen der let­zten Plätze belegt, ist raus – die K.O.-Runde allerd­ings noch lange nicht vor­bei. Im Rah­men des „Mario Kart World“-Tests kam uns die Idee, dass aus­geschiedene Spieler:innen für das restliche Ren­nen eine der com­put­erges­teuerten Fig­uren übernehmen kön­nten – auf diese scheint Nin­ten­do aber lei­der nicht gekom­men zu sein.

Auf dem Bild in dem Artikel zum Mario Kart World-Test springt Yoshi in die Luft. Weitere Fahrer:innen sind im Hintergrund zu sehen.

„Mario Kart World“ ist das neunte Spiel der Rei­he. — Bild: © Nin­ten­do

Mario Kart World-Gameplay: Wie spielt sich Teil 9 der Renn-Reihe?

Wie sich in unserem „Mario Kart World“-Test zeigt, ändert sich auch im neun­ten Teil der Serie nichts am klas­sis­chen Nin­ten­do-Feel­ing. Wenn Du also jahre­lang „Mario Kart 8 Deluxe“ gespielt hast, wird Dich das Han­dling der kleinen Ren­nau­tos auch im Nach­fol­ger nicht aus der Rennbahn wer­fen. Einen kleinen Unter­schied gibt es beim Fahrver­hal­ten aber: Während sich die Karts in Teil 8 eher sportlich fahren und gut auf der Straße liegen, sind die Stan­dard-Fahrzeuge in Teil 9 ein wenig schwammiger, weil sie weich­er gefed­ert sind. Das ist gewöhnungsbedürftig.

Die wohl größte Änderung im Game­play von „Mario Kart World“ sind die neuen Moves. Neben dem bekan­nten Sprin­gen und Driften kannst Du nun auch einen soge­nan­nten Pow­er­sprung aus­führen, über Rails gleit­en und sog­ar kurzzeit­ig an Wän­den ent­lang­fahren. Für den Grand-Prix- und den K.O.-Modus ist das nüt­zlich, weil Du durch die Moves zusät­zliche Tur­bo­boosts, sprich kurze Geschwindigkeitss­chübe, abgreifen kannst. Beson­ders wichtig sind die Fea­tures aber in der Open World, etwa, um Gegen­stände an der Wand einzusammeln.

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Was die Items bet­rifft, gibt es eben­falls Neuerun­gen. Einige neue ste­hen Dir zur Ver­fü­gung, und selb­st die bekan­nten Items ver­hal­ten sich anders als bish­er, zumin­d­est zum Teil. Möcht­est Du zum Beispiel einen grü­nen Panz­er als Schutz ver­wen­den, musst Du ihn nicht wie bish­er mit der L-Taste hin­ter Dir fes­thal­ten. Der Panz­er hängt nun automa­tisch hin­ter Dir und drückst Du die L-Taste, wird er sofort abge­feuert. Es ist nur ein Detail – aber ein wichtiges und praktisches.

Im Großen und Ganzen set­zt Nin­ten­do beim „Mario Kart World“-Gameplay auf etwa 70 Prozent Alt­be­währtes und 30 Prozent Neues. Erfahrene Fun-Racer:innen wer­den sich in Winde­seile ein­find­en und großen Spaß daran haben, die Moves zu erforschen. Für Neulinge kön­nte „Mario Kart World“ zu Beginn über­fordernd sein, denn in Teil 9 der Serie passiert viel gle­ichzeit­ig – auch durch die nun 24 Fahrer:innen auf der Strecke, die alle­samt Items ein­set­zen. Hinzu kom­men zusät­zliche Hin­dernisse auf den Strecken.

Auf dem Bild in dem Artikel zum Mario Kart World-Test ist eine Szene aus dem Videospiel zu sehen. Eine Kuh rast auf einem Motorrad bei Sonnenuntergang über eine Farm-Rennstrecke. Im Hintergrund stehen Windmühlen und Strohballen.

In „Mario Kart World“ gibt es alte und neue Charak­tere. — Bild: © Nin­ten­do

Keine Auswahl beim Auto, dafür Outfits zum Sammeln

Schade ist, dass in „Mario Kart World“ keine Änderun­gen mehr an den Autos möglich sind. Kon­ntest Du in „Mario Kart 8 Deluxe“ noch das Gefährt, die Reifen und den Fallschirm auswählen, ste­hen Dir in „Mario Kart World“ auss­chließlich fer­tige Fahrzeuge zur Ver­fü­gung. Das nimmt ein biss­chen den Spaß an der Sache, schließlich kon­nte man mit der Wahl der Fahrzeugteile auch die Eigen­schaften des Wagens bee­in­flussen. Das bleibt nun aus.

Neu ist dafür, dass für viele der Fig­uren unter­schiedliche Out­fits zur Ver­fü­gung ste­hen, die Du in der offe­nen Welt und bei Ren­nen ein­sam­meln kannst. Diese nehmen zwar keinen Ein­fluss auf die Fahreigen­schaften der Charak­tere, sind mitunter aber ziem­lich schick. Wenn Toad­ette auf ein­mal aussieht wie ein kleines Eishörnchen, ist das schon sehr niedlich. Und wenn Mario als Sher­iff verklei­det ist, über­legt man sich zweimal, ob man in sein­er Stadt Stre­it mit ihm anfängt.

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Mario Kart World-Grafik: Kann die Optik überzeugen?

Nin­ten­do-Switch-Spiele sind sel­ten Grafik-High­lights. Das gilt auch für „Mario Kart World“. Teil 9 sieht zwar deut­lich detail­liert­er als sein Vorgänger aus, bleibt aber den­noch unverkennbar ein Nin­ten­do-Spiel. Um grafis­che Höch­stleis­tun­gen geht es bei Nin­ten­do-Titeln aber auch gar nicht: Sie überzeu­gen in erster Lin­ie durch ihr ure­igenes Game­play, das seit Jahrzehn­ten ganze Gen­er­a­tio­nen begeistert.

Auf dem Bild in dem Artikel zum Mario Kart World-Test fährt Toadette in einem rosa Retro-Kart durch eine bunte Welt.

In „Mario Kart World“ kannst Du neue Out­fits für Deine Charak­tere erspie­len. — Bild: © Nin­ten­do

Mario Kart World im Test: Unser Fazit

Es wird schw­er für „Mario Kart World“, an den Erfolg seines Vorgängers anzuknüpfen. Denn „Mario Kart 8 Deluxe“ war ein echt­es „Best of“ der Rei­he – gen­er­a­tionsüber­greifend beliebt, zugänglich und aus­gereift. Der neunte Teil geht stattdessen viele neue Wege und wird damit nicht nur Begeis­terung aus­lösen – zumal nicht alle neuen Fea­tures so aus­gereift sind, wie sie es nach elf Jahren sein kön­nten. Es wird span­nend, welche Updates Nin­ten­do über die Jahre nach­liefern wird.

Dass der Her­steller diesen Weg geht, find­en wir aber richtig. Denn während die Switch 2 an sich ein großes Upgrade zur Switch 1 darstellt, scheint Nin­ten­do beim The­ma Gam­ing kon­se­quent nach vorne zu schauen und erweit­ert das „Mario Kart“-Franchise um zahlre­iche Inno­va­tio­nen. Prof­i­tieren wer­den davon vor allem anspruchsvolle Gamer:innen, denn zum ersten Mal seit Jahrzehn­ten gibt es in einem „Mario Kart“-Spiel viele neue Dinge zu ler­nen – und schließlich zu meistern.

Teil 9 der beliebten Spiel­erei­he läutet eine neue „Mario Kart“-Ära ein und das ist genau das, was man nach elf Jahren erwarten kann. Ein paar Anfangss­chwächen hat das Spiel noch, aber wer weiß: Vielle­icht ver­schwinden diese mit einem möglichen „Mario Kart World Deluxe“ – und bis dahin heißt es flitzen, sprin­gen, Spaß haben!

Faz­it: Ob sich „Mario Kart World“ langfristig einen Platz auf dem Podi­um der Nin­ten­do-Fun-Rac­er sich­ern kann, bleibt abzuwarten. Doch ein Fehlstart ist das Game keinesfalls.

Mario Kart World
Plat­tfor­men: Nin­ten­do Switch 2
Release-Datum: 5. Juni 2025
Kosten: 79,99 Euro
Entwick­ler­stu­dio: Nin­ten­do
Pub­lish­er: Nin­ten­do

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