Eine Person beim Smartphone-Recycling
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Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas
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Smartphone-Recycling der Zukunft: So sorgen KI-Recycling-Roboter für mehr Nachhaltigkeit

Aus­ge­di­ente Smart­phones wer­den heute schon recycelt. Doch bis­lang ist der Prozess aufwendig und noch nicht so nach­haltig, wie er bald schon sein kön­nte. Denn jet­zt haben sich Forschende in den USA zusam­men mit dem Elek­troschrott-Recy­cling-Unternehmen Sunnk­ing an die Arbeit gemacht, um Recy­cling-Robot­er mit kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) auszus­tat­ten und dadurch noch mehr Bestandteile wiederver­wen­den zu kön­nen. So sieht das Smart­phone-Recy­cling der Zukun­ft aus!

KI-gestütztes Smart­phone-Recy­cling soll in Zukun­ft ver­schiedene Smart­phone-Mod­elle erken­nen und sie sowohl nach­haltig als auch wirtschaftlich recy­clen. Wie das gelin­gen soll und wie Recy­cling-Robot­er heute bere­its arbeit­en, erfährst Du jet­zt.

Ein Smartphone wurde in Einzelteile zerlegt um recycelt zu werden

Jedes Teil ist kost­bar: Beim Smart­phone-Recy­cling der Zukun­ft soll nichts ver­schwen­det wer­den. — Bild: Sunnk­ing Elec­tron­ics Recy­cling

Ziel der Forschung: Mehr Smartphones noch besser recyclen

Das Poten­zial das Smart­phone-Recy­cling zu verbessern, ist riesig. Bis­lang ist die Arbeit sehr aufwendig und deshalb noch nicht wirtschaftlich. Aktuell wird deshalb oft nur der Akku aus dem Gerät ent­fer­nt und das restliche Mate­r­i­al anschließend geschred­dert. Dabei gehen noch immer viele wertvolle Bestandteile ver­loren. Diese Lück­en möcht­en die Forschen­den des Ida­ho Nation­al Lab­o­ra­to­ry, der Uni­ver­si­ty of Buf­fa­lo und der Iowa State Uni­ver­si­ty jet­zt zusam­men mit Sunnk­ing schließen. Ihr Ziel: Mit dem Forschung­spro­jekt das Smart­phone-Recy­cling der Zukun­ft auf den Weg brin­gen. Gefördert wird das Vorhaben vom US-Energiem­i­nis­teri­um mit 445.000 US-Dol­lar, also knapp 404.000 Euro. Die geplanten Recy­cling-Robot­er sollen nicht nur ein bes­timmtes Smart­phone-Mod­ell recy­clen, son­dern ver­schiedene Geräte mith­il­fe von KI automa­tisch erken­nen und anschließend fachgerecht zer­legen.

Die Mitarbeitenden der Firma Sunnking sortieren Smartphone Teile um sie zu recyclen

Das soll in Zukun­ft ein KI-Recy­cling-Robot­er übernehmen: Noch sortieren die Mitar­bei­t­en­den von Sunnk­ing alle Teile per Hand. — Bild: Sunnk­ing Elec­tron­ics Recy­cling

Wie wollen die Forschenden KI-gestütztes Smartphone-Recycling möglich machen?

Das Pro­jekt ist für zwei Jahre angelegt und soll nach Abschluss erste Feldtests in Sunnk­ings Recy­cling-Ein­rich­tun­gen ermöglichen. Wie das Mag­a­zin The Verge berichtet, ist die Arbeit unter den einzel­nen Grup­pen aufgeteilt. Die Forschen­den in Ida­ho entwick­eln einen Robot­er-Arm, der Smart­phone-Akkus aus­bauen kann. Unter­dessen iden­ti­fizieren die Teams in Iowa und Buf­fa­lo weit­ere wichtige Kom­po­nen­ten, die recycelt wer­den soll­ten, weil sie wertvolle Ressourcen bein­hal­ten. Entwed­er zer­legt der­selbe Recy­cling-Robot­er diese Kom­po­nen­ten dann in ihre Bestandteile oder das Forschungs-Team entwick­elt zusät­zliche Hard­ware speziell für diesen Zweck.

Die Forschen­den der Iowa State Uni­ver­si­ty wer­den darüber hin­aus zusam­men mit Sunnk­ing eine Daten­bank mit 2D- und 3D-Auf­nah­men von Smart­phone-Mod­ellen auf­bauen. Diese Daten­bank dient der KI dann als eine Art Schul­buch – sowohl zum Auswendigler­nen als auch zum Verin­ner­lichen. Denn die KI soll maschinelles Ler­nen anwen­den, um die ver­schiede­nen Smart­phones später auf den ersten Blick zu erken­nen. Gle­ichzeit­ig soll sie schlussfol­gern, wie und wo der Robot­er-Arm anset­zen muss, um das jew­eilige Mod­ell zu zer­legen und nach­haltig zu recy­clen. Im Rah­men des Forschung­spro­jek­ts soll die KI zunächst fünf Mod­elle unter­schei­den kön­nen. Welche das sein wer­den, ste­ht noch nicht fest. Laut Sunnk­ing wer­den sie sich aber zunächst auf Apple und Sam­sung konzen­tri­eren.

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Wann ist die Technologie serienreif?

Bis das Smart­phone-Recy­cling der Zukun­ft in Serie geht und ton­nen­weise Devices nach­haltig wiederver­w­erten kann, wird es noch etwas dauern. Ein­er­seits müssen die Recy­cling-Robot­er hun­derte ver­schiedene Smart­phone-Mod­elle genauestens ken­nen und regelmäßig mit den Dat­en zu den neuesten Devices gefüt­tert wer­den. Und ander­er­seits müsste die Tech­nolo­gie so weit­er­en­twick­elt wer­den, dass auch andere Recy­cling-Unternehmen sie ein­set­zen kön­nen, um die anfal­l­ende Menge Elek­troschrott nach­haltig recyceln zu kön­nen.

Nach­haltige Smart­phone-Nutzung: Mit grünem Gewis­sen durch den dig­i­tal­en All­t­ag

Eine wichtige Rolle für das Smart­phone-Recy­cling der Zukun­ft spie­len auch die Smart­phone-Her­steller. Wenn schon bei der Entwick­lung neuer Mod­elle auf die spätere Rohstof­frück­gewin­nung geachtet wird, kön­nten die Recy­cling-Unternehmen langfristig pla­nen. So kön­nte ver­hin­dert wer­den, dass für kom­mende Mod­elle jew­eils neue Hard- oder Soft­ware für die Recy­cling-Robot­er entwick­elt wer­den muss.

Die Zukunft schon jetzt: Daisy und Dave zerlegen iPhones in Sekunden

Schon heute arbeit­en die Recy­cling-Robot­er Daisy und Dave den ganzen Tag an alten iPhones. Daisy ist mit 18 Metern Länge nicht nur ziem­lich groß, son­dern mit ein­er Geschwindigkeit von cir­ca 200 iPhones pro Stunde auch recht schnell beim Auseinan­der­bauen der einzel­nen Kom­po­nen­ten. Sie ist bere­its seit eini­gen Jahren im Ein­satz. Dave ist erst seit kurzem dabei. Er zer­legt unter anderem die soge­nan­nte Tap­tic Engine, also den elek­tro­mag­netis­chen Lin­ear-Aktor, der das iPhone vib­ri­eren lässt, in die einzel­nen Bestandteile. Ganze 800 dieser Mod­ule schafft Dave in ein­er Stunde und gewin­nt dadurch unter anderem sel­tene Erden, Wol­fram und Stahl zurück. Diese wertvollen Rohstoffe kön­nen dann in neuen Devices weit­er­ver­wen­det wer­den.

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