Project Euphonia: Spracherkennung für Menschen mit Beeinträchtigungen
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Project Euphonia: Spracherkennung für Menschen mit Beeinträchtigungen

Dig­i­tale Sprachas­sis­ten­ten lesen Dir fast jeden Wun­sch von den Lip­pen ab. Doch nur dann, wenn Du wirk­lich deut­lich sprichst. Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen haben es weit­er­hin schw­er, wenn sie die Helfer ver­wen­den möcht­en. Google hat jet­zt mit Project Eupho­nia einen ersten Schritt gemacht, um Spracherken­nung auch für Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen zugänglich zu machen.

In Zukun­ft soll Googles Sprachas­sis­tent auch kor­rekt auf Kom­man­dos reagieren, die ihm Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen geben. Denn mit Project Eupho­nia lernt die kün­stliche Intel­li­genz (KI), die Sprache sowie Mimik und Gestik noch bess­er zu ver­ste­hen.

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Neue Kommunikationsmöglichkeiten für Menschen mit Sprach-Beeinträchtigungen

Stell Dir einen All­t­ag vor, in dem Du Dich nicht richtig ver­ständi­gen kannst. Du beherrschst die Sprache per­fekt, doch Dein Mund bringt ein­fach nicht die kor­rek­ten Laute her­vor. Viele Men­schen, die zum Beispiel einen Schla­gan­fall hat­ten, an mul­ti­pler Sklerose (MS), ALS (Amy­otro­phe Lat­er­al­sklerose) oder Parkin­son lei­den, müssen mit solch ein­er Beein­träch­ti­gung leben. Mit Project Eupho­nia ver­fol­gt Google das Ziel, diesen Men­schen im wahrsten Sinne des Wortes eine Stimme zu geben. Sie zu ver­ste­hen und Kom­mu­nika­tion selb­st dann noch rei­bungs­los möglich zu machen, wenn sie gar keine Worte for­men kön­nen.

So lernt die KI, Menschen zu verstehen

Bish­er fehlte der Lern­stoff, um kün­stlichen Intel­li­gen­zen beizubrin­gen, Men­schen mit sprach­lichen Beein­träch­ti­gun­gen zu ver­ste­hen. Also Kom­man­dos von Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen. Denn mit jedem kor­rekt aus­ge­sproch­enen Sprach­be­fehl im Nor­mal­be­trieb lernt der Sprachas­sis­tent ja wieder ein Stückchen dazu und funk­tion­iert dadurch mit der Zeit immer zuver­läs­siger. Genau­so läuft es auch bei Project Eupho­nia. Denn hier füt­tern Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen die kün­stliche Intel­li­genz. Dazu arbeit­et Google mit dem ALS Ther­a­py Devel­op­ment Insti­tute und der ALS Res­i­dence Ini­tia­tive zusam­men, um möglichst viele Frei­willige vor Mikro­fon und Kam­era zu bekom­men. So entste­ht ein großer Pool an Befehlen, die die KI ver­ste­ht und aus­führen kann. Worte, Sum­men in ver­schiede­nen Ton­la­gen und selb­st Verän­derun­gen der Mimik reichen dann aus, um sich ver­ständi­gen zu kön­nen.

Kommunizieren durch Gesichtsausdrücke

Anstatt mit den Augen auf ein­er virtuellen Tas­tatur einzelne Buch­staben anzuschauen, die dann allmäh­lich zu Worten und ganzen Sätzen zusam­menge­set­zt wer­den, kann die KI von Project Eupho­nia auch unter­schiedliche Gesicht­saus­drücke erken­nen und ver­ar­beit­en. So sollen Patien­ten mit kom­plet­tem Sprachver­lust schnell und vor allem intu­itiv kom­mu­nizieren kön­nen. Entwed­er mit den Men­schen um sie herum oder aber auch mit ver­net­zten Geräten zuhause. Selb­st­ständig das Licht und den Fernse­her ein­schal­ten, die Heizung regeln oder die Rol­l­lä­den bedi­enen. Tech­nisch ist das alles möglich, jet­zt liegt es nur noch an den Lern­fortschrit­ten der kün­stlichen Intel­li­gen­zen. Aber die sind ja bekan­ntlich wiss­be­gierig, brauchen keinen Schlaf und büf­feln akribisch. Sprachas­sis­ten­ten kön­nten dann in Zukun­ft wom­öglich noch mehr Men­schen ver­ste­hen und ihnen im All­t­ag weit­er­helfen. Dafür set­zt sich auch der Ver­band junger Men­schen mit Hör­be­hin­derung e.V. ein, der jet­zt den ersten Gebär­den­sprachas­sis­ten­ten vorgestellt. Mehr zu dem Pro­jekt liest Du hier.

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