Ein Hologramm-Patient wird von zwei Medizin-Studierenden in einem Behandlungszimmer untersucht
© GigXR
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas
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Hologramme in der Medizin: So lernen Studierende mit Mixed Reality an Hologramm-Patient:innen

Patient:innen via Mixed Real­i­ty behan­deln und diag­nos­tizieren ─ was klingt wie ein neues Sim­u­la­tion­sspiel ist jet­zt Bestandteil bei der Aus­bil­dung einiger Medi­zin-Studieren­den in Großbri­tan­nien. Denn zusät­zlich zur Ther­a­pie von echt­en Per­so­n­en kann das ange­hende Fach­per­son­al inzwis­chen mit Hologramm-Patient:innen in Mixed Real­i­ty auch zu Hause oder im Sim­u­la­tion­sla­bor ler­nen.

Dass Pilot:innen mit einem Flugsim­u­la­tor trainieren, ist mit­tler­weile ganz nor­mal. Nun kön­nen ange­hende Ärzt:innen mit Hil­fe ein­er immer­siv­en Plat­tform medi­zinisch aus­ge­bildet wer­den. Die Hologramm-Patient:innen wur­den vom amerikanis­chen Tech-Unternehmens GigXR in Zusam­me­nar­beit mit dem NHS Foun­da­tion Trust der Uni­ver­si­ty of Cam­bridge und den Cam­bridge Uni­ver­si­ty Hos­pi­tals (CUH) entwick­elt Wie das genau funk­tion­iert und auf welche Krankheits­be­hand­lun­gen sich die Studieren­den bere­its in Mixed Real­i­ty vor­bere­it­en kön­nen, erfährst Du jet­zt.

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Hologramm-Patient:innen auf Genesungsreise

Fast wie echte Patient:innen mit realen Krankheit­en ste­hen den Studieren­den auf der „Gig Immer­sive Learn­ing Plat­form“ ver­schiedene Holo­gramm-Per­so­n­en gegenüber. In diesen soge­nan­nten HoloSce­nar­ios sind bis­lang Asth­ma, Ana­phy­lax­ie, Lun­genem­bolie und Lun­genentzün­dung mögliche Krankheits­bilder, mit denen ein:e virtuelle:r Patient:in vorstel­lig wird. Das wis­sen die Studieren­den vor­ab aber nicht zwin­gend. Denn genau wie in der echt­en Welt bei Men­schen aus Fleisch und Blut muss zunächst eine Diag­nose gestellt wer­den. Erst wenn die Krankheit kor­rekt iden­ti­fiziert wurde, kön­nen Behand­lungs­maß­nah­men ein­geleit­et wer­den.

Die Plat­tform überwacht die Studieren­den bei jed­er Entschei­dung und gibt in Echtzeit Feed­back. Aus­bildende kön­nen dabei jed­erzeit Ein­stel­lun­gen vornehmen und zum Beispiel den Schwierigkeits­grad bei der Behand­lung des oder der Hologramm-Patient:in erhöhen oder ver­ringern.

 

Mixed Reality sorgt für intuitive Behandlungsumgebung

Mehrere Studierende kön­nen sich im Sim­u­la­tion­sla­bor um dieselbe Holo­gramm-Patien­ten oder dieselbe Holo­gramm-Pati­entin küm­mern. Durch Mixed-Real­i­ty-Head­sets, wie der HoloLens 2 von Microsoft, sehen sie dabei sowohl die echte Welt, zum Beispiel ein Behand­lungsz­im­mer mit einem Bett, als auch die Holo­gramm-Per­son, die mit ihrem virtuellen Kör­p­er im echt­en Bett liegt. Auch Behand­lungs­geräte pro­jiziert die immer­sive Plat­tform in den echt­en Raum. Das sorgt laut Jared Mer­mey, Geschäfts­führer von GigXR, für eine instink­tive Erfahrung. Genau das sei auch das Ziel bei der Entwick­lung gewe­sen.

Eine Hologramm-Patientin wartet auf ihre Behandlung

Nicht nur die Patient:innen wer­den als Holo­gramm in den Raum pro­jiziert, son­dern auch alle Geräte und das Behand­lungsz­im­mer. — Bild: GigXR

Neue HoloScenarios noch in diesem Jahr

Jedes HoloSce­nario bein­hal­tet ein anderes Krankheits­bild. Die oben beschriebe­nen Atemwegserkrankun­gen sollen in diesem Herb­st in die Plat­tform imple­men­tiert wer­den. Darüber hin­aus sollen noch bis Jahre­sende weit­ere HoloSce­nar­ios erscheinen. Diese drehen sich allerd­ings nicht um Atemwegserkrankun­gen, son­dern um Kar­di­olo­gie und Neu­rolo­gie.

Kostengünstige Medizinausbildung auf der ganzen Welt

Die HoloSce­nar­ios wer­den bere­its zum Kauf ange­boten, sodass sowohl Studierende als auch medi­zinis­ches und ärztlich­es Fach­per­son­al in Gesund­heit­sein­rich­tun­gen auf der ganzen Welt mit Hologramm-Patient:innen trainieren kann. Im Gegen­satz zu bish­eri­gen Sim­u­la­tion­sein­rich­tun­gen sei der Mixed-Real­i­ty-Ansatz zudem kostengün­stiger.

Find­est Du es auch span­nend, wie Mixed-Real­i­ty bei der Aus­bil­dung von medi­zinis­chem Fach­per­son­al helfen kann? Hin­ter­lasse uns einen Kom­men­tar.

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