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Hier gibt’s KI für die Ohren: KI-DJs, RadioGPT und virtuelle Bands

Sie kom­poniert, singt, mod­eriert Radioshows und Pod­casts oder bringt eine kom­plette Band auf die virtuelle Bühne: Kün­stliche Intel­li­genz mis­cht mit­tler­weile in nahezu allen kün­st­lerischen Bere­ichen mit – auch in der Musik- und Audiow­elt. Wir zeigen Dir, wie und wo Du KI hören kannst.

Wo Du auch hin­siehst: Kün­stliche Intel­li­genz (KI) begeg­net Dir in immer mehr Bere­ichen und auch dort, wo Du sie vielle­icht nicht so schnell ver­mutet hättest. Mit­tler­weile ist KI auch im Enter­tain­ment angekom­men. Nicht nur, dass KI eigen­ständig Musik kom­poniert und Song­texte schreibt. Nein, sie unter­hält Dich als Pod­cast­er, DJ, Radiomod­er­a­tor oder bei Konz­erten im Meta­verse. Dank neuer Sprach­mod­elle und Text-to-Voice-Gen­er­a­toren erstellt KI Audioin­halte, die erstaunlich echt und men­schlich klin­gen.

MAVE: KI-Musik von der ersten Metaverse-Band

Sie nen­nen sich MAVE und sehen auf den ersten Blick aus wie eine gewöhn­liche kore­anis­che Pop-Band – mit nur ein­er Beson­der­heit: Die vier Musik­erin­nen existieren nicht. MAVE ste­ht für „Make New Wave“ und ist ein Musikpro­jekt, das voll­ständig von ein­er Kün­stlichen Intel­li­genz erschaf­fen wurde. Im Meta­verse wer­den die vier Mädels namens Mar­ty, Tyra, Zena und Siu zum Leben erweckt. Nicht nur ihr Ausse­hen und ihre Stim­men sind KI-gener­iert, son­dern auch ihre Songs, Chore­ografien und Inter­views, die sie in vier Sprachen geben kön­nen: Kore­anisch, Englisch, Franzö­sisch und Bahasa. Ende Jan­u­ar veröf­fentlichte die K-Pop-Band ihr Debüts­in­gle „Pandora’s Box“, die für knapp 25 Euro erhältlich ist. Das dazuge­hörige Musikvideo war mit mehreren Mil­lio­nen Aufrufen auf YouTube direkt ein großer Erfolg.

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Auch bei ihrer TV-Pre­miere bei MBCs „Show! Music Core“ kon­nten die sin­gen­den und tanzen­den Avatare überzeu­gen. Mehr als drei Mil­lio­nen Men­schen haben sich die Aufze­ich­nung seit Ende Jan­u­ar auf YouTube ange­se­hen. Dank Kün­stlich­er Intel­li­genz, Motion Cap­ture und Echtzeit-3D-Ren­der­ing sehen die Musik­erin­nen und ihre Chore­ografien auf der virtuellen Bühne bemerkenswert natür­lich aus.

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Ins Leben gerufen wurde MAVE unter anderem von dem süd­ko­re­anis­chen Entwick­ler Net­mar­ble und dessen Tochterge­sellschaft Meta­verse Enter­tain­ment. Die Idee, virtuelle Idole zu erschaf­fen, ist in Süd­ko­rea aber nicht ganz neu. Schon 1998 startete der virtuelle Sänger Adam seine Kar­riere; zwei Jahrzehnte später debütierte die K-Pop-Group K/DA, die von Charak­teren aus „League of Leg­ends“ inspiri­ert ist.

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RadioGPT: Künstliche Intelligenz dirigiert das Radioprogramm

Eine Radiosendung ohne Men­schen? Das möchte das Medi­enun­ternehmen Futuri aus Cleve­land mit Radi­oG­PT möglich machen. Unter dem Mot­to „Live, local and pow­ered by AI“ übern­immt die Kün­stliche Intel­li­genz alle Auf­gaben für die Pro­duk­tion ein­er kom­plet­ten Radiosendung, inklu­sive Musikauswahl und Nachricht­en. Die KI durch­sucht unter anderem Face­book, Twit­ter, Insta­gram und News-Por­tale, um her­auszufind­en, welche The­men ger­ade rel­e­vant sind. Nach der The­me­nauswahl erstellt die GPT-3-Tech­nolo­gie ein Skript und die Sendung wird von einem oder mehreren KI-Moderator:innen mit kün­stlich gener­ierten Stim­men einge­sprochen. Aus den mehr als 250.000 Infor­ma­tion­squellen lassen sich auch region­al zugeschnit­tene News erstellen, ein­schließlich Verkehrsmeldun­gen, Wet­ter­vorher­sagen und Gewinn­spie­len – ganz so, wie Du es von einem klas­sis­chen Radiosender kennst. Am Ende soll die Radio-KI zu den aus­ges­trahlten Inhal­ten auch noch passende Posts gener­ieren und diese in den sozialen Net­zw­erken veröf­fentlichen. Wie es klingt, wenn eine KI Radio macht, hörst Du Dir im Online-Stream von Radi­oG­PT am besten selb­st an.

Deutsches KI-Radio: Hier rockt Künstliche Intelligenz die Insel

Du kannst auch schon einem deutschsprachi­gen KI-Radio lauschen. Der Sender The Rock! Radio Hel­goland spielt seit dem 1. März ein fast voll­ständig KI-pro­duziertes Pro­gramm. Der Sender ist 2017 als nor­male Sta­tion ges­tartet, musste seinen Betrieb aber kurz darauf ein­stellen. Jet­zt läuft das Pro­gramm wieder rund um die Uhr – mit The­men und Musik, die die KI auswählt und mod­eriert. Lass Dich von den ange­blich echt­en Moderator:innen auf der Web­site nicht irri­tieren: Ihre Porträt­fo­tos stam­men von der Web­seite thispersondoesnotexist.com; ihre Kurzbeschrei­bun­gen lieferte die KI – so, wie sie sich Moderator:innen eines kleinen Insel­ra­dios vorstellt.

Spotify AI DJ: KI-Moderator:in führt Dich durch die Playlists

Auch Spo­ti­fy hat vor kurzem eine neue KI-Funk­tion ges­tartet. Der AI DJ sucht Musik aus, die auf Dein Hörver­hal­ten abges­timmt ist, und mod­eriert durch die per­son­al­isierte Wieder­ga­beliste. Die Songs laufen also nicht ein­fach hin­tere­inan­der weg, son­dern wer­den mit Hin­weisen und Kom­mentaren des KI-DJs anmod­eriert, ähn­lich wie bei einem KI-Radio. Für die Sprach­funk­tion nutzt Spo­ti­fy die KI-Tech­nolo­gie von Ope­nAI und die hau­seigene Text-to-Speech-Plat­tform Sonat­ic. Vor­bild für die Stimme des englis­chsprachi­gen KI-DJs ist der Mod­er­a­tor Xavier „X“ Jerni­gan. Bis­lang ist „Spo­ti­fy AI DJ“ nur in den USA und in Kana­da ver­füg­bar. Ob und wann die KI-Musik-Funk­tion auch in Deutsch­land startet, ist noch nicht bekan­nt. Im Video bekommst Du aber schon eine kleine Hör­probe, wie der KI-DJ bei Spo­ti­fy klingt.

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KI-Pod­cast: Sur­reale Talks, die es ohne Kün­stliche Intel­li­genz nie geben würde

Was würde wohl dabei rauskom­men, wenn sich Bud­dha und Ein­stein über Wis­senschaft, Spir­i­tu­al­ität und men­schlich­es Bewusst­sein unter­hal­ten? Wie würde ein Gespräch zwis­chen Steve Jobs und Elon Musk über Zukun­ft­stech­nolo­gien ablaufen? Und was, wenn Joe Rogan Karl Max inter­viewen kön­nte? Solche Dialoge kannst Du jet­zt ein­fach in einem KI-Pod­cast nach­hören. Die Plat­tform Podcast.ai pro­duziert jede Woche eine neue Folge zu einem aus­gewählten The­ma. Die KI schreibt nicht nur die Tran­skripte, son­dern mod­eriert auch die Show – und zwar mit Stim­men von bekan­nten, teils his­torischen Per­sön­lichkeit­en. Mit Hil­fe des Text-to-Voice-Gen­er­a­tors play.ht wurde zum Beispiel Apple-Grün­der und Tech-Pio­nier Steve Jobs in der ersten Episode zum Leben erweckt. Zuhörer:innen kön­nen neue The­men und Moderator:innen vorschla­gen und über Inhalte abstim­men. Um alles andere küm­mert sich die KI.

Ob als Komponist:in und Songwriter:in, als Pod­cast- und Radiomoderator:in oder als neue Pop-Group: Wir sind ges­pan­nt, was wir in näch­ster Zeit von der KI sehen und hören wer­den.

Kannst Du Dich für KI-Musik und com­put­er­gener­ierte Audioin­halte begeis­tern? Schreib uns Deine Mei­n­ung in die Kom­mentare!

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